Julius-Raab-Platz: Unterschied zwischen den Versionen
(CSV-Import) |
|||
(10 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Topografisches Objekt | {{Topografisches Objekt | ||
|Art des Objekts=Verkehrsfläche | |Art des Objekts=Verkehrsfläche | ||
+ | |Datum von=1976 | ||
+ | |Datum bis unbekannt=Nein | ||
|Name seit=18.10.1976 | |Name seit=18.10.1976 | ||
|Frühere Bezeichnung=Aspernplatz | |Frühere Bezeichnung=Aspernplatz | ||
|Benannt nach=Julius Raab | |Benannt nach=Julius Raab | ||
− | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | + | |Bezirk=1 |
+ | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen | ||
+ | |Stadtplan Anzeige=Ja | ||
+ | |Koordinaten manuell=48.2108360430227,16.3827482829518 | ||
|Bildname=HMW 078079 000437.jpg | |Bildname=HMW 078079 000437.jpg | ||
− | |Bildunterschrift=Aspernplatz und Radetzkybrücke mit Franz-Josephs-Kaserne, um 1870 | + | |Bildunterschrift=Der spätere Aspernplatz und die Radetzkybrücke mit der Franz-Josephs-Kaserne, um 1870 |
− | |Bildquelle= | + | |Bildquelle=Wien Museum, Inv.Nr. 78079/437, Foto: M. Frankenstein & Comp. |
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 | |Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 | ||
− | |||
− | |||
− | |||
}} | }} | ||
− | Julius-Raab-Platz ([[1]]), benannt (18. Oktober 1976 [[Gemeinderatsausschuss]] für Kultur) nach [[Bundeskanzler]] [[Julius Raab]]; vorher (ab 1903) [[Aspernplatz (1)|Aspernplatz]]. Im [[Mittelalter]] gehörte die Gegend zur [[Vorstadt]] beim [[Stubentor]], ab dem 16. Jahrhundert zum [[Glacis]], nach der Erbauung der [[Franz-Joseph-Kaserne]] zu deren Vorfeld. | + | Julius-Raab-Platz ([[1]].), benannt (18. Oktober 1976 [[Gemeinderatsausschuss]] für Kultur) nach [[Bundeskanzler]] [[Julius Raab]]; vorher (ab 1903) [[Aspernplatz (1)|Aspernplatz]]. Im [[Mittelalter]] gehörte die Gegend zur [[Vorstadt]] beim [[Stubentor]], ab dem 16. Jahrhundert zum [[Glacis]], nach der Erbauung der [[Franz-Joseph-Kaserne]] zu deren Vorfeld. |
− | |||
<gallery | caption="Historische Ansichten des Julius-Raab-Platzes von [[Bruno Reiffenstein]]" | heights=90 > | <gallery | caption="Historische Ansichten des Julius-Raab-Platzes von [[Bruno Reiffenstein]]" | heights=90 > | ||
Zeile 26: | Zeile 27: | ||
</gallery> | </gallery> | ||
+ | Der Platz bildet das "Scharnier" zwischen dem hier endenden [[Franz-Josefs-Kai]] am [[Donaukanal]] und der [[Ringstraße]], die hier mit dem [[Stubenring]] beginnt. Bekanntes Gebäude am Platz ist die [[Urania]], Kino und Volksbildungshaus. Mit einer Schmalseite grenzt das bis 1913 als k.u.k. Kriegsministerium erbaute [[Regierungsgebäude]] an den Platz. | ||
− | + | Über den Platz verkehren Straßenbahnlinien; die früheren, stark frequentierten Linien über die [[Aspernbrücke]] zur [[Praterstraße]] bestehen aber seit der Eröffnung der [[U-Bahn]]-Linie U1 im Abschnitt [[Nestroyplatz]] - [[Praterstern]], 28. Februar 1981, nicht mehr. | |
− | + | Im Auftrag der Stadt Wien hat eine [[Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen|HistorikerInnen-Kommission]] die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener [[Straßennamen|Straßen benannt]] sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von [[Julius Raab]] wurde der Straßenname als ''[[HistorikerInnenkommission::Gruppe B|Fall mit Diskussionsbedarf]]'' eingeordnet. | |
+ | ==Quellen== | ||
+ | * [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1332481 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Julius-Raab-Platz] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 149–151 | * Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 149–151 |
Aktuelle Version vom 17. März 2022, 11:03 Uhr
48° 12' 39.01" N, 16° 22' 57.89" E zur Karte im Wien Kulturgut
Julius-Raab-Platz (1.), benannt (18. Oktober 1976 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach Bundeskanzler Julius Raab; vorher (ab 1903) Aspernplatz. Im Mittelalter gehörte die Gegend zur Vorstadt beim Stubentor, ab dem 16. Jahrhundert zum Glacis, nach der Erbauung der Franz-Joseph-Kaserne zu deren Vorfeld.
Der Platz bildet das "Scharnier" zwischen dem hier endenden Franz-Josefs-Kai am Donaukanal und der Ringstraße, die hier mit dem Stubenring beginnt. Bekanntes Gebäude am Platz ist die Urania, Kino und Volksbildungshaus. Mit einer Schmalseite grenzt das bis 1913 als k.u.k. Kriegsministerium erbaute Regierungsgebäude an den Platz.
Über den Platz verkehren Straßenbahnlinien; die früheren, stark frequentierten Linien über die Aspernbrücke zur Praterstraße bestehen aber seit der Eröffnung der U-Bahn-Linie U1 im Abschnitt Nestroyplatz - Praterstern, 28. Februar 1981, nicht mehr.
Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Julius Raab wurde der Straßenname als Fall mit Diskussionsbedarf eingeordnet.
Quellen
Literatur
- Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 149–151