Judenstadt (2, Unterer Werd)

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Grätzel
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 22537
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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48° 13' 7.80" N, 16° 23' 26.04" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Judenstadt (2, Unterer Werd, seit 1670 Leopoldstadt). Mit kaiserlicher Entschließung wurde den Juden von Ferdinand II. am 5. August 1625 ein Teil des Unteren Werds (Leopoldstadt) als Wohnstätte zugewiesen. Die Ansiedlung führte die Bezeichnung Judenstadt und entwickelte sich bald glanzvoll. Verschiedene Umstände, wie der fälschlicherweise den Juden zugeschriebene Brand der Hofburg in der Nacht des 24. Februar 1668, aber auch ein Gelübde, das Margarita Teresa, die Gattin Leopolds L, getan hatte, führten dazu, dass sich der Kaiser den Vorstellungen des Stadtrats willfährig erwies und einer Ausweisung der Juden stattgab. Der Anordnung (1670) folgte die am 28. Juli 1670 abgeschlossene Räumung des Gettos. Anstelle der Synagoge wurde die Leopoldkirche erbaut. Die Judenstadt wurde mit dem Hauptteil des Unteren Werds vereinigt und Leopoldstadt genannt. Eine neue Judenstadt entstand zwar nicht mehr, doch bildete bis 1938 die Leopoldstadt ein Zentrum der Ansiedlung (höchster prozentueller Anteil an der Bezirksbevölkerung).


Literatur

  • Rotter-Schmieger, Ignaz Schwarz: Geschichte der Juden in Wien (1625-1740). In: Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien 5, S. 65 ff.
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 40 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 244 ff.