Joseph Gerold: Unterschied zwischen den Versionen

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Gerold Joseph, * 1779, † 10. Mai 1841 Wien, Apotheker, Gattin (1803) Wilhelmine von Petz (der Ehevertrag von 1803 wurde 1811 durch einen neuen ersetzt), Sohn des Buchhändlers und Buchdruckers [[Josef Gerold]].  
 
Gerold Joseph, * 1779, † 10. Mai 1841 Wien, Apotheker, Gattin (1803) Wilhelmine von Petz (der Ehevertrag von 1803 wurde 1811 durch einen neuen ersetzt), Sohn des Buchhändlers und Buchdruckers [[Josef Gerold]].  
  
Erwarb am 16. Oktober 1802 um 16.000 Gulden von seinem Verwandten Anton de Pauli von Enzebühl, der am 22. September die Befugnis zurückgelegt hatte, die Apotheke [[Zum roten Krebs]]" (in der er bereits als Provisor tätig gewesen war); er verlegte sie mit Bewilligung vom 30. Dezember 1802 vom Haus Conscriptions-Nummer 562 (Dietrich‘sches Haus) in das „alte Apothekenhaus" Conscriptions-Nummer 564 (de Paulisches Haus; beide 1, Hoher Markt 12).
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Erwarb am 16. Oktober 1802 um 16.000 Gulden von seinem Verwandten Anton de Pauli von Enzebühl, der am 22. September die Befugnis zurückgelegt hatte, die Apotheke "[[Zum roten Krebs (Apotheke)|Zum roten Krebs]]" (in der er bereits als Provisor tätig gewesen war). Er verlegte sie mit Bewilligung vom 30. Dezember 1802 vom Haus Konskriptionsnummer 562 (Dietrich‘sches Haus) in das "alte Apothekenhaus" Konskriptionsnummer 564 (de Paulisches Haus; beide 1, [[Hoher Markt 12]]).
  
Im Haus Landstraße 106 eingemietet (3, Erdbergstraße 19, Kübeckgasse 18), erwarb Gerold 1806 Teile des Hauses Conscriptions-Nummer 537 (1, Judengasse 3; 1809 veräußert). 1813 erwarb Gerold das Apothekenhaus Conscriptions-Nummer 523 und baute es 1817 grundlegend um. Er wohnte weiterhin auf der Landstraße (das Ehepaar Gerold erwarb das Haus, das sich seinerzeit im Besitz der Johanna Antonia von Birkenstock, verehelichte Brentano, befunden und in dem Beethoven Bettina Brentano kennengelernt hatte, erst 1832), im Sommer häufig in Oberdöbling (im eigenen Haus Conscriptions-Nummer 161); außerdem besaß Gerold das Haus Landstraße 362 (3, Ungargasse 1, Invalidenstraße 17), in dem 1826 unter anderem der Professor der Pharmazie [[Martin Ehrmann]] eingemietet war.  
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Im Haus Landstraße 106 eingemietet (3, Erdbergstraße 19, Kübeckgasse 18), erwarb Gerold 1806 Teile des Hauses Konskriptionsnummer 537 (1, [[Judengasse 3]]; 1809 veräußert). 1813 erwarb Gerold das Apothekenhaus Konskriptionsnummer 523 (1, Lichtensteg 4; siehe [[Zum roten Krebs (Apotheke)|Zum roten Krebs]]) und baute es 1817 grundlegend um. Er wohnte weiterhin auf der Landstraße (das Ehepaar Gerold erwarb das Haus, das sich seinerzeit im Besitz der Johanna Antonia von Birkenstock, verehelichte Brentano, befunden und in dem Beethoven Bettina Brentano kennengelernt hatte, erst 1832), im Sommer häufig in Oberdöbling (im eigenen Haus Konskriptionsnummer 161). Außerdem besaß Gerold das Haus Landstraße 362 (3, Ungargasse 1, Invalidenstraße 17), in dem 1826 unter anderem der Professor der Pharmazie [[Martin Ehrmann]] eingemietet war.  
  
 
1814-1816 war Gerold (gemeinsam mit [[Ignaz Moser der Jüngere|Ignaz Moser]]) Gremialvorsteher; am 7. Oktober 1814 wurde beschlossen, eine Gremialbibliothek einzurichten, deren Leitung dem Apotheker [[Joseph Moser (Apotheker)|Joseph Moser]] übertragen wurde. Gerold hinterließ eine beachtliche private Bibliothek und einen ausgedehnten Weinkeller.
 
1814-1816 war Gerold (gemeinsam mit [[Ignaz Moser der Jüngere|Ignaz Moser]]) Gremialvorsteher; am 7. Oktober 1814 wurde beschlossen, eine Gremialbibliothek einzurichten, deren Leitung dem Apotheker [[Joseph Moser (Apotheker)|Joseph Moser]] übertragen wurde. Gerold hinterließ eine beachtliche private Bibliothek und einen ausgedehnten Weinkeller.
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
*  Felix Czeike: Die Wiener Gremialvorsteher seit 1796: Joseph Gerold. In: Österreich Apotheker-Zeitung. Band 18. 1964, S. 778 ff.
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*  Felix Czeike: Die Wiener Gremialvorsteher seit 1796: Joseph Gerold. In: Österreich Apotheker-Zeitung 18 (1964), S. 778 ff.

Aktuelle Version vom 11. August 2023, 12:54 Uhr

Daten zur Person
Personenname Gerold, Joseph
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 19496
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1779
Geburtsort
Sterbedatum 10. Mai 1841
Sterbeort Wien
Beruf Apotheker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 11.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Hoher Markt 12 (Wirkungsadresse)
  • 3., Erdbergstraße 19 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gerold Joseph, * 1779, † 10. Mai 1841 Wien, Apotheker, Gattin (1803) Wilhelmine von Petz (der Ehevertrag von 1803 wurde 1811 durch einen neuen ersetzt), Sohn des Buchhändlers und Buchdruckers Josef Gerold.

Erwarb am 16. Oktober 1802 um 16.000 Gulden von seinem Verwandten Anton de Pauli von Enzebühl, der am 22. September die Befugnis zurückgelegt hatte, die Apotheke "Zum roten Krebs" (in der er bereits als Provisor tätig gewesen war). Er verlegte sie mit Bewilligung vom 30. Dezember 1802 vom Haus Konskriptionsnummer 562 (Dietrich‘sches Haus) in das "alte Apothekenhaus" Konskriptionsnummer 564 (de Paulisches Haus; beide 1, Hoher Markt 12).

Im Haus Landstraße 106 eingemietet (3, Erdbergstraße 19, Kübeckgasse 18), erwarb Gerold 1806 Teile des Hauses Konskriptionsnummer 537 (1, Judengasse 3; 1809 veräußert). 1813 erwarb Gerold das Apothekenhaus Konskriptionsnummer 523 (1, Lichtensteg 4; siehe Zum roten Krebs) und baute es 1817 grundlegend um. Er wohnte weiterhin auf der Landstraße (das Ehepaar Gerold erwarb das Haus, das sich seinerzeit im Besitz der Johanna Antonia von Birkenstock, verehelichte Brentano, befunden und in dem Beethoven Bettina Brentano kennengelernt hatte, erst 1832), im Sommer häufig in Oberdöbling (im eigenen Haus Konskriptionsnummer 161). Außerdem besaß Gerold das Haus Landstraße 362 (3, Ungargasse 1, Invalidenstraße 17), in dem 1826 unter anderem der Professor der Pharmazie Martin Ehrmann eingemietet war.

1814-1816 war Gerold (gemeinsam mit Ignaz Moser) Gremialvorsteher; am 7. Oktober 1814 wurde beschlossen, eine Gremialbibliothek einzurichten, deren Leitung dem Apotheker Joseph Moser übertragen wurde. Gerold hinterließ eine beachtliche private Bibliothek und einen ausgedehnten Weinkeller.

Literatur

  • Felix Czeike: Die Wiener Gremialvorsteher seit 1796: Joseph Gerold. In: Österreich Apotheker-Zeitung 18 (1964), S. 778 ff.