Joseph Moser (Apotheker)

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Haus und Apotheke des Herrn Joseph Moser
Daten zur Person
Personenname Moser, Joseph
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12620
GND 137574479
Wikidata Q1705318
Geburtsdatum 7. Juni 1779
Geburtsort Lichtental
Sterbedatum 15. Juli 1836
Sterbeort Josefstadt 132
Beruf Apotheker, Chemiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Haus u. Apotheke des Hrn Jos. Moser.jpg
Bildunterschrift Haus und Apotheke des Herrn Joseph Moser
  • 8., Josefstädter Straße 30 (Sterbeadresse)
  • 8., Piaristengasse 39 (Sterbeadresse)
  • 8., Josefstädter Straße 30 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Moser Joseph, * 7. Juni 1779 Lichtental, † 15. Juli 1836 Josefstadt 132 (8, Josefstädter Straße 30, Piaristengasse 39) Wien, Apotheker, Chemiker, ältester Sohn des Mathias Moser. Moser besuchte die Piaristenschule, bereiste danach Deutschland (in Berlin gehörte er zu den talentiertesten Schülern Klaproths, anschließend besuchte er weitere Universitäten), die Schweiz, Italien und Paris (Ausbildung in der Lehre Lavoisiers). 1808 kehrte Moser nach Wien zurück, 1809 übergab ihm sein Vater knapp vor seinem Tod die Apotheke "Zum goldenen Löwen" (Verleihung am 14. Juli 1809), ab 1816 besaß er das (ererbte) Haus Josefstädter Straße 30 allein und bewohnte es lebenslang. 1816-1836 war Moser Gremialvorsteher, 1825 wurde er als Nachfolger von Franz Gerl auch Grundrichter der Josefstadt. 1816 installierte er in seiner Apotheke eine Gasbeleuchtung (wobei er das Gas aus Erdharz gewann; Leuchtgas) und erzeugte auch erstmals chemisches Zündpulver und chlorsaures Kali. Er erwarb sich auch Verdienste um die Gremialbibliothek (die 1814 aus einer ursprünglichen "Lesegesellschaft" entstanden war und deren Leitung man Moser übertragen hatte); die Bücher waren in seiner Wohnung aufgestellt, 1823 übergab er dem Gremium einen Katalog. Andererseits wandte sich Moser (mit dem zweiten Vorstand Joseph Scharinger) gegen den Plan von Martin Ehrmann, eine österreichische pharmazeutische Zeitschrift zu gründen, wobei sich die beiden Vorsteher der etwas seltsamen Argumentation bedienten, dass in den Pharmakopöen und Gremialvorschriften alles Wissenswerte enthalten sei. Moser besaß 1830-1836 auch das Haus 8, Lenaugasse 10.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; Wien / Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Felix Czeike: Der Josefstädter Apotheker Joseph Moser, in: Das Josefstädter Heimatmuseum. Wien: Neuer Wiener Pressedienst Nr. 27/1962, S. 83 ff.
  • Felix Czeike: Joseph Moser, in: Österreichische Apothekerkammer: Österreichische Apotheker-Zeitung ÖAZ. Wien: Österreichische Apotheker-Verlags Gesellschaft Band 18. 1964, S. 423 ff.
  • Felix Czeike: Joseph Moser, in: Österreichische Apothekerkammer: Österreichische Apotheker-Zeitung ÖAZ. Wien: Österreichische Apotheker-Verlags Gesellschaft Band 26. 1972, S. 690 ff.
  • Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, S. 166 ff.
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 218 ff., S. 323, S. 476