Johann Nepomuk Freiherr von Aichen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. September 2023, 13:15 Uhr

Daten zur Person
Personenname Aichen, Johann Nepomuk von
Abweichende Namensform
Titel Freiherr
Geschlecht männlich
PageID 367056
GND 140266526
Wikidata
Geburtsdatum 8. September 1783
Geburtsort Wien
Sterbedatum 22. August 1858
Sterbeort Graz
Beruf Beamter, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 7.09.2023 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof Währing
Grabstelle
  • 1., Salvatorgasse 10 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ritterkreuz des St. Stephan Ordens (Verleihung: 10. Juli 1854)


Johann Nepomuk von Aichen, * 8. September 1783 Wien, † 22. August 1858 Graz, Beamter und Schriftsteller.

Biografie

Aichen besuchte von 1783 bis 1803 das Theresianum und war ab 1811 als Hofkonzipist tätig und half Joseph Freiherr von Spaun die unverständlichen Berichte der Credithofbuchhaltung zu verstehen. 1827 erhielt er als niederösterreichischer Landrat beim niederösterreichischen Wechselgericht eine Ratsstelle und wurde 1828 zum Appellationsrat ernannt.

Aus dem Jahr 1831 finden sich Aufzeichnungen über Spenden von Aichen, die Wiener Spitälern zugutekamen und auch zur Unterstützung von Kranken und Armen nach einer Brechruhrepidemie angedacht waren. Er war auch literarisch tätig und verfasste zahlreiche Gedichte zu unterschiedlichen Themen, wobei etwa das Gedicht Der 7. März 1831 auf die Einführung des Papiergeldes Bezug nimmt. Wohl aus gesundheitlichen Gründen besuchten er und sein Bruder Franz Xaver Freiherr von Aichen regelmäßig die Kurstadt Baden bei Wien, wo sie als Kurgäste, und später auch mit den Gemahlinnen oder auch anderer Begleitung wie einer namentlich nicht genannten Nichte oder einem "Fräulein Julie von Mertens", an unterschiedlichen Adressen in der Stadt wohnten. Gemeinsam mit seinem Bruder erbte er nach dem Tod des Vaters Josef von Aichen 1820 auch das lange Zeit im Familienbesitz stehende "Haus zum großen Christoph" in der Salvatorgasse 10, das die Brüder am 18. Oktober 1838 an Johann Freiherr von Mayr verkauften.

Am 4. Mai 1839 wurde eine von drei freien Hofratsstellen der obersten Justizstelle (Oberster Gerichtshof) neben Joseph von Eder und Alois Pederzani mit Johann Nepomuk von Aichen besetzt. In seiner Funktion als Hofrat wirkte er etwa 1846 als Mitglied des Austragalsenats der Kaiserlich-Königlichen obersten Justizstelle. Am 22. Mai 1847 wurde er als Hofrat extra statum gesetzt. Er war insgesamt 44 Jahre für den Staat tätig und befand sich 1854 bereits im Ruhestand, als ihm am 10. Juli 1854 das Ritterkreuz des St. Stephan Ordens verliehen wurde. Am 26. April 1856 verstarb sein Bruder Franz Xaver von Aichen, mit dem auch das Geschlecht ausstarb. Der Name blieb jedoch weiterhin erhalten, weil er der Adoptivvater von Franz Xaver Ritter von Mitis war und dieser durch die Adoption den Namen "Freiherr von Aichen-Mitis" führte. Johann Nepomuk von Aichen starb am 22. August 1858 in Graz, wurde aber am Friedhof Währing, vermutlich in der Familiengruft, beigesetzt.

Ein Band seiner Gedichte gemeinsam mit seinem Werk "Andenken aus den Stunden der Laune" ist Teil seines Nachlasses in der Wienbibliothek.


Quellen

Teilnachlass:

Literatur

Johann Nepomuk im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


IN ARBEIT