Johann Caspar von Stadion: Unterschied zwischen den Versionen
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Johann Caspar von Stadion,* 21. Dezember 1567, † 21. November 1641 im Feldlager zu Ammern bei Mühlhausen, Thüringen, Feldherr, Deutschordensritter. Entstammte der elsässischen Linie der Familie Stadion, Sohn des Johann Ulrich Stadion und dessen Gattin Apollonia von Nankenreuth. War 1596 Hauptmann im Türkenkrieg, stand ab 1603 im Hofdienst bei Erzherzog Maximilian III. (Regent Tirols 1602-1618) und wurde 1610 dessen Oberstkämmerer. 1618 war Stadion Regimentskommandant gegen die aufständischen Böhmen, 1619-1624 war er Präsident des [[Hofkriegsrat]]s und Kommandant der Wiener [[Stadtguardia]]. Er nahm an verschiedenen Schlachten teil (Lutzen 1632, Nördlingen 1634, Lemgo 1638), war 1639-1641 militärischer Berater Erzherzog Leopold Wilhelms und zuletzt Feldmarschall. Parallel dazu stand seine Laufbahn im [[Deutscher Orden|Deutschen Orden]] (Eintritt 1603, Landkomtur im Elsass 1626/1627, Hoch- und Deutschmeister 1627-1641). | Johann Caspar von Stadion,* 21. Dezember 1567, † 21. November 1641 im Feldlager zu Ammern bei Mühlhausen, Thüringen, Feldherr, Deutschordensritter. Entstammte der elsässischen Linie der Familie Stadion, Sohn des Johann Ulrich Stadion und dessen Gattin Apollonia von Nankenreuth. War 1596 Hauptmann im Türkenkrieg, stand ab 1603 im Hofdienst bei Erzherzog Maximilian III. (Regent Tirols 1602-1618) und wurde 1610 dessen Oberstkämmerer. 1618 war Stadion Regimentskommandant gegen die aufständischen Böhmen, 1619-1624 war er Präsident des [[Hofkriegsrat]]s und Kommandant der Wiener [[Stadtguardia]]. Er nahm an verschiedenen Schlachten teil (Lutzen 1632, Nördlingen 1634, Lemgo 1638), war 1639-1641 militärischer Berater Erzherzog Leopold Wilhelms und zuletzt Feldmarschall. Parallel dazu stand seine Laufbahn im [[Deutscher Orden|Deutschen Orden]] (Eintritt 1603, Landkomtur im Elsass 1626/1627, Hoch- und Deutschmeister 1627-1641). |
Aktuelle Version vom 10. August 2023, 15:50 Uhr
Johann Caspar von Stadion,* 21. Dezember 1567, † 21. November 1641 im Feldlager zu Ammern bei Mühlhausen, Thüringen, Feldherr, Deutschordensritter. Entstammte der elsässischen Linie der Familie Stadion, Sohn des Johann Ulrich Stadion und dessen Gattin Apollonia von Nankenreuth. War 1596 Hauptmann im Türkenkrieg, stand ab 1603 im Hofdienst bei Erzherzog Maximilian III. (Regent Tirols 1602-1618) und wurde 1610 dessen Oberstkämmerer. 1618 war Stadion Regimentskommandant gegen die aufständischen Böhmen, 1619-1624 war er Präsident des Hofkriegsrats und Kommandant der Wiener Stadtguardia. Er nahm an verschiedenen Schlachten teil (Lutzen 1632, Nördlingen 1634, Lemgo 1638), war 1639-1641 militärischer Berater Erzherzog Leopold Wilhelms und zuletzt Feldmarschall. Parallel dazu stand seine Laufbahn im Deutschen Orden (Eintritt 1603, Landkomtur im Elsass 1626/1627, Hoch- und Deutschmeister 1627-1641).
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923. Band 37, S. 31 f.
- Heinz Nöflatscher: Maximilian der Deutschmeister 1558-1618. In: Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 11. Marburg: Elwert 1987, S. 253, S. 271, S. 296
- Alois Veltze: Die Wiener Stadtguarida (1531-1741). In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Gerold 36/37 (1902), S. 150