Israelitischer Friedhof Währing

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Friedhof
Datum von
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Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
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48° 13' 55.06" N, 16° 21' 3.64" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stadtplan Wien Kulturgut

Nach Schließung aller innerhalb der Linien gelegenen Friedhöfe unter Joseph II. hatten auch die Juden einen Friedhof außerhalb der Linien zu errichten. Zu diesem Zweck kaufte die jüdische Kultusgemeinde 1784 neben dem katholischen Währinger Allgemeinen Friedhof ein Grundstück. Der am Beginn der heutigen Döblinger Hauptstraße gelegene Friedhof wurde noch im selben Jahr eröffnet und wurde 1835 und 1857 erweitert. Obwohl am 4. März 1879 die Sperre beschlossen wurde (ab 5. März 1879 erfolgten die Bestattungen auf der am 19. Oktober 1877 übergebenen Abteilung des Zentralfriedhofs), durften Grüfte noch bis 1884 belegt werden.

Am 26. November 1891 beschloss der Gemeinderat die Auflassung des Friedhofs, konnte sich aber mit der Israelitischen Kultusgemeinde nicht einigen; der Stadtrat beschloss deshalb am 30. Mai 1893, von weiteren Schritten Abstand zu nehmen. Während des Zweiten Weltkriegs entstand auf einem Teil des Areals 1942 ein Löschwasserteich; der solchermaßen entweihte Teil des Friedhofs wurde nach dem Krieg an die Gemeinde Wien verkauft, die auf dem Areal ein Wohnhaus errichten ließ (Arthur-Schnitzler-Hof). Aus der Biedermeierzeit haben sich wertvolle Grabdenkmäler erhalten. Zu den Prominenten, die hier beerdigt worden waren, gehören der Großvater Hofmannsthals, Isaak Löw Hofmann Edler von Hofmannsthal, und der Dramatiker Salomon von Mosenthal (er schrieb unter anderem die Libretti zu den Opern "Die lustigen Weiber von Windsor" von Otto Nicolai und "Die Königin von Saba" von Karl Goldmark). Der Friedhof ist nicht zugänglich (Eingang Semperstraße 64a).

Siehe: Israelitische Friedhöfe