Ignaz Gridl, K.u.k. Hof-Eisenconstructions-Werkstätte, Brückenbau-Anstalt und Schlosserei: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Im Jahr 1862 gründete Ignaz Gridl den zunächst bescheidenen Betrieb in der [[Esterházygasse]] 4. Eisenkonstruktionen wurden dort nach vorlagen oder eigenen Entwürfen hergestellt. Durch die rege Bautätigkeit der Ringstrassenära kam es zu einer raschen Ausweitung der Produktion und deren Verlegung auf den [[Bacherplatz]] 3 und die [[Siebenbrunnengasse]] 28. In weiterer Folge wurde auch die Produktion von Eisenkonstruktionen für den Brückenbau aufgenommen, u.a. auch zerlegbare Brücken für militärische und landwirtschaftliche Zwecke. Eine Spezialität war die Herstellung von eisernen Gewächshäusern. Ein prominentes Beispiel war das [[Palmenhaus (Schönbrunn)|Palmenhaus]] in [[ | + | Im Jahr 1862 gründete [[Ignaz Gridl]] den zunächst bescheidenen Betrieb in der [[Esterházygasse]] 4. Eisenkonstruktionen wurden dort nach vorlagen oder eigenen Entwürfen hergestellt. Durch die rege Bautätigkeit der Ringstrassenära kam es zu einer raschen Ausweitung der Produktion und deren Verlegung auf den [[Bacherplatz]] 3 und die [[Siebenbrunnengasse]] 28. In weiterer Folge wurde auch die Produktion von Eisenkonstruktionen für den Brückenbau aufgenommen, u.a. auch zerlegbare Brücken für militärische und landwirtschaftliche Zwecke. Eine Spezialität war die Herstellung von eisernen Gewächshäusern. Ein prominentes Beispiel war das [[Palmenhaus (Schönbrunn)|Palmenhaus]] in [[Schlosspark Schönbrunn]]. Weiters wurde die Produktion um Eisenkonstruktionen für Theaterbauten, für das [[Burgtheater (Gebäude)|Burgtheater]], [[Volkstheater]], und andere Großbauten (Museen, Bibliotheken, Banken) erweitert. Für die Armee wurden bombensichere Decken und Unterstände, große eiserne Pontons und Eisenkonstruktionen für befestigte Plätze hergestellt. Die Firma Gridl war auch an der Errichtung der [[Gasometer]] in Simmering beteiligt. Im Jahr 1898 beschäftigte das Unternehmen rund 500 bis 600 Arbeiter. |
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+ | ==Quellen== | ||
+ | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++61942f00-8e4a-44c1-9a8e-5dc7c3714a54VERA#Stueck__61942f00-8e4a-44c1-9a8e-5dc7c3714a54VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/7: Handelsregister E 7/235, Ig. Gridl] | ||
+ | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++697f1e3b-5d57-4386-99dd-b3cade75a211VERA#Stueck__697f1e3b-5d57-4386-99dd-b3cade75a211VERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/38: Handelsregister E 38/297, Ig. Gridl] | ||
+ | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++902434c7-2106-48b1-875f-95cf24859aeaVERA#Stueck__902434c7-2106-48b1-875f-95cf24859aeaVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/47: Ges 47/144: Handelsregister A 1/100, Gridl ig.] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | + | *Alfred Figarassy [Hrsg.]: Ignaz Gridl Eisenkonsturktionen. Ingenieurbaukunst und Innovation im späten 19. Jahrhundert. Wien: Bandstätter 2011 | |
* Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 6, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 90f. | * Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 6, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 90f. |
Aktuelle Version vom 14. September 2023, 17:39 Uhr
Im Jahr 1862 gründete Ignaz Gridl den zunächst bescheidenen Betrieb in der Esterházygasse 4. Eisenkonstruktionen wurden dort nach vorlagen oder eigenen Entwürfen hergestellt. Durch die rege Bautätigkeit der Ringstrassenära kam es zu einer raschen Ausweitung der Produktion und deren Verlegung auf den Bacherplatz 3 und die Siebenbrunnengasse 28. In weiterer Folge wurde auch die Produktion von Eisenkonstruktionen für den Brückenbau aufgenommen, u.a. auch zerlegbare Brücken für militärische und landwirtschaftliche Zwecke. Eine Spezialität war die Herstellung von eisernen Gewächshäusern. Ein prominentes Beispiel war das Palmenhaus in Schlosspark Schönbrunn. Weiters wurde die Produktion um Eisenkonstruktionen für Theaterbauten, für das Burgtheater, Volkstheater, und andere Großbauten (Museen, Bibliotheken, Banken) erweitert. Für die Armee wurden bombensichere Decken und Unterstände, große eiserne Pontons und Eisenkonstruktionen für befestigte Plätze hergestellt. Die Firma Gridl war auch an der Errichtung der Gasometer in Simmering beteiligt. Im Jahr 1898 beschäftigte das Unternehmen rund 500 bis 600 Arbeiter.
Nach dem Tod des Firmengründers 1890 führten dessen Witwe und drei Söhne den Betrieb weiter. Die Firma geriet in der Zwischenkriegszeit in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde 1933 von Konkurrenten Waagner-Biró übernommen.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/7: Handelsregister E 7/235, Ig. Gridl
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B74/38: Handelsregister E 38/297, Ig. Gridl
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/47: Ges 47/144: Handelsregister A 1/100, Gridl ig.
Literatur
- Alfred Figarassy [Hrsg.]: Ignaz Gridl Eisenkonsturktionen. Ingenieurbaukunst und Innovation im späten 19. Jahrhundert. Wien: Bandstätter 2011
- Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 6, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 90f.