Ignaz Abeles: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Ignaz Abeles war im Zivilberuf Arzt und ein hoch angesehener Spezialist für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Bekannt wurde er aber als Funktionär des österreichischen Fußballsports: 1909 wurde er zum Vizepräsidenten des Niederösterreichischen Fußballverbandes gewählt, 1911 bis 1915 und ab 1918 war er dessen Präsident | + | Ignaz Abeles war im Zivilberuf Arzt und ein hoch angesehener Spezialist für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Bekannt wurde er aber als Funktionär des österreichischen Fußballsports: 1909 wurde er zum Vizepräsidenten des Niederösterreichischen Fußballverbandes gewählt, 1911 bis 1915 und ab 1918 war er dessen Präsident. Gleichzeitig wirkte er von 1906 bis 1907 und von 1914 bis 1922 als Präsident des [Österreichischer Fußballbund|Österreichischen Fußballverbandes]]. |
− | Nach der Trennung Wiens von Niederösterreich wurde am 15. Februar 1923 ein eigener Wiener Fußballverband gegründet, dessen Präsident nun Ignaz Abeles wurde. Schwer an Parkinson erkrankt, zog er sich am 8. August 1927 von dieser Funktion zurück; zu Nachfolger wurde [[Josef Gerö]] bestellt. | + | Nach der Trennung Wiens von Niederösterreich wurde am 15. Februar 1923 ein eigener [[Wiener Fußballverband]] gegründet, dessen Präsident nun Ignaz Abeles wurde. Schwer an Parkinson erkrankt, zog er sich am 8. August 1927 von dieser Funktion zurück; zu Nachfolger wurde [[Josef Gerö]] bestellt. |
In den 1930er Jahren musste Ignaz Abeles in das Altersheim der Israelitischen Kultusgemeinde in der Seegasse im 9. Bezirk übersiedeln. Während es seiner Frau und seiner Tochter gelang, nach England zu emigrieren, musste er aufgrund seiner Erkrankung in Wien bleiben, wo er vermutlich starb (kein Eintrag in der Liste der Shoah-Opfer des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands). | In den 1930er Jahren musste Ignaz Abeles in das Altersheim der Israelitischen Kultusgemeinde in der Seegasse im 9. Bezirk übersiedeln. Während es seiner Frau und seiner Tochter gelang, nach England zu emigrieren, musste er aufgrund seiner Erkrankung in Wien bleiben, wo er vermutlich starb (kein Eintrag in der Liste der Shoah-Opfer des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands). | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | * Andreas Hafer / Wolfgang Hafer: Hugo Meisl | + | * Andreas Hafer / Wolfgang Hafer: Hugo Meisl oder: Die Erfindung des modernen Fußballs. Eine Biographie. Göttingen: Verlag Die Werkstatt 2007 |
* Robert Franta / Wolfgang Weisgram: Ein rundes Leben. Hugo Meisl - Goldgräber des Fußballs. Wien: Egoth - Egon-Theiner-Verlag 2005 | * Robert Franta / Wolfgang Weisgram: Ein rundes Leben. Hugo Meisl - Goldgräber des Fußballs. Wien: Egoth - Egon-Theiner-Verlag 2005 | ||
* Geschichte des österreichischen Fußballsports. Hg. vom Österreichischen Fußballbund. Wien: W. Limpert 1964 | * Geschichte des österreichischen Fußballsports. Hg. vom Österreichischen Fußballbund. Wien: W. Limpert 1964 |
Version vom 4. Februar 2015, 16:14 Uhr
- Präsident des Österreichischen Fußballverbandes (1906 bis 1907)
- Präsident des Österreichischen Fußballverbandes (1914 bis 1922)
- Präsident des Niederösterreichischen Fußballverbandes (1911 bis 1915)
- Präsident des Niederösterreichischen Fußballverbandes (1918)
- Präsident des Wiener Fußballverbandes (1923 bis 1927)
Ignaz Abeles (Lebensdaten unbekannt)
Biographie
Ignaz Abeles war im Zivilberuf Arzt und ein hoch angesehener Spezialist für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Bekannt wurde er aber als Funktionär des österreichischen Fußballsports: 1909 wurde er zum Vizepräsidenten des Niederösterreichischen Fußballverbandes gewählt, 1911 bis 1915 und ab 1918 war er dessen Präsident. Gleichzeitig wirkte er von 1906 bis 1907 und von 1914 bis 1922 als Präsident des [Österreichischer Fußballbund|Österreichischen Fußballverbandes]].
Nach der Trennung Wiens von Niederösterreich wurde am 15. Februar 1923 ein eigener Wiener Fußballverband gegründet, dessen Präsident nun Ignaz Abeles wurde. Schwer an Parkinson erkrankt, zog er sich am 8. August 1927 von dieser Funktion zurück; zu Nachfolger wurde Josef Gerö bestellt.
In den 1930er Jahren musste Ignaz Abeles in das Altersheim der Israelitischen Kultusgemeinde in der Seegasse im 9. Bezirk übersiedeln. Während es seiner Frau und seiner Tochter gelang, nach England zu emigrieren, musste er aufgrund seiner Erkrankung in Wien bleiben, wo er vermutlich starb (kein Eintrag in der Liste der Shoah-Opfer des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands).
Literatur
- Andreas Hafer / Wolfgang Hafer: Hugo Meisl oder: Die Erfindung des modernen Fußballs. Eine Biographie. Göttingen: Verlag Die Werkstatt 2007
- Robert Franta / Wolfgang Weisgram: Ein rundes Leben. Hugo Meisl - Goldgräber des Fußballs. Wien: Egoth - Egon-Theiner-Verlag 2005
- Geschichte des österreichischen Fußballsports. Hg. vom Österreichischen Fußballbund. Wien: W. Limpert 1964
- Geschichte des Wiener Fussball-Verbandes. URL: http://www.wfv.at/wfv/page/515602238780802662_515602238512367204~574323472678907262~574323612265344512_574323612265344512,de.html [Stand 04.02.2015]