IBM-Zentrum: Unterschied zwischen den Versionen

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IBM-Gebäude (2, Obere Donaustr. 91-95; IBM = International Business Machines Corp.) 1967-1969 nach Plänen von Georg Lippert (Bauleitung Alignment Porr AG und Universale Hoch- und Tiefbau AG) erbaut, Immobilie der Wiener Städtische Versicherung, die sich in die Reihe weiterer am Schottenring und Donaukanal einfügt. IBM ist seit 1. Jänner 1970 alleiniger Mieter. Mit einer Grundfläche von 77,5 x 22,5 Meter (Nutzfläche rund 20.000 Quadratmeter), einer Höhe von 48 Meter mit 13 Bürogeschossen (dazu zwei Kellergeschosse und zwei Installationsgeschosse auf dem Dach) ist es ein markantes Gebäude am Eingang zum zweiten Bezirks und war das erste Objekt des sogenannten Diana-Zentrums nächst dem (neuen) [[Neues Dianabad|Dianabad]] ([[Raiffeisenzentrum]]). Das Gebäude ist das kleinere eines Hochhausensembles der 1960er Jahre; das größere, zur Hollandstraße hin gelegene, Gebäude wird von Raiffeisen genutzt. Das Gebäude enthält das größte öffentliche Rechenzentrum und die größte Datenverarbeitung Österreichs.
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IBM-Zentrum (2, Obere Donaustr. 91-95; IBM = International Business Machines Corp.) 1967-1969 nach Plänen von Georg Lippert (Bauleitung Alignment Porr AG und Universale Hoch- und Tiefbau AG) erbaut, Immobilie der Wiener Städtische Versicherung, die sich in die Reihe weiterer am Schottenring und Donaukanal einfügt. IBM ist seit 1. Jänner 1970 alleiniger Mieter. Mit einer Grundfläche von 77,5 x 22,5 Meter (Nutzfläche rund 20.000 Quadratmeter), einer Höhe von 48 Meter mit 13 Bürogeschossen (dazu zwei Kellergeschosse und zwei Installationsgeschosse auf dem Dach) ist es ein markantes Gebäude am Eingang zum zweiten Bezirks und war das erste Objekt des sogenannten Diana-Zentrums nächst dem (neuen) [[Neues Dianabad|Dianabad]] ([[Raiffeisenzentrum]]). Das Gebäude ist das kleinere eines Hochhausensembles der 1960er Jahre; das größere, zur Hollandstraße hin gelegene, Gebäude wird von Raiffeisen genutzt. Das Gebäude enthält das größte öffentliche Rechenzentrum und die größte Datenverarbeitung Österreichs.
  
 
Das von Lippert und Partnern errichtete Gebäude stammt aus einer Ära, in der es noch keine ökologiebewussten und nachhaltigen Energiedebatten gab, die seit längerem ein wesentliches Thema in urbanen Zentren geworden sind. Im konkreten Fall entschied man sich nicht zum Abbruch, sondern zu einer Adaptierung und Sanierung. Die Pläne verfasste Architekt Rudolf Prohazka. Das Gebäude wurde durch eine filigrane Glashaut "eingepackt", welche sich leicht konvex in den Straßenraum einbindet und dem rigiden Betonraster die Schwere nimmt. Neu entwickelt wurde das Dachgeschoss: anstelle der Haustechnikzentrale entstand ein Sitzungs- und Seminarzentrum mit Wintergartenanschluss. So entstand ein interessantes Beispiel subtiler Büroarchitektur (Sarnitz). Der Vorplatz wurde von störenden Einbauten und Parkplätzen befreit.
 
Das von Lippert und Partnern errichtete Gebäude stammt aus einer Ära, in der es noch keine ökologiebewussten und nachhaltigen Energiedebatten gab, die seit längerem ein wesentliches Thema in urbanen Zentren geworden sind. Im konkreten Fall entschied man sich nicht zum Abbruch, sondern zu einer Adaptierung und Sanierung. Die Pläne verfasste Architekt Rudolf Prohazka. Das Gebäude wurde durch eine filigrane Glashaut "eingepackt", welche sich leicht konvex in den Straßenraum einbindet und dem rigiden Betonraster die Schwere nimmt. Neu entwickelt wurde das Dachgeschoss: anstelle der Haustechnikzentrale entstand ein Sitzungs- und Seminarzentrum mit Wintergartenanschluss. So entstand ein interessantes Beispiel subtiler Büroarchitektur (Sarnitz). Der Vorplatz wurde von störenden Einbauten und Parkplätzen befreit.

Version vom 19. November 2013, 11:13 Uhr

Das IBM-Zentrum (1970)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Georg Lippert, Rudolf Prohazka
Prominente Bewohner
PageID 8778
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.11.2013 durch WIEN1.lanm08w14
Bildname IBMzentrum.jpg
Bildunterschrift Das IBM-Zentrum (1970)
  • 2., Obere Donaustraße 91-95

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48° 12' 48.53" N, 16° 22' 36.21" E  zur Karte im Wien Kulturgut

IBM-Zentrum (2, Obere Donaustr. 91-95; IBM = International Business Machines Corp.) 1967-1969 nach Plänen von Georg Lippert (Bauleitung Alignment Porr AG und Universale Hoch- und Tiefbau AG) erbaut, Immobilie der Wiener Städtische Versicherung, die sich in die Reihe weiterer am Schottenring und Donaukanal einfügt. IBM ist seit 1. Jänner 1970 alleiniger Mieter. Mit einer Grundfläche von 77,5 x 22,5 Meter (Nutzfläche rund 20.000 Quadratmeter), einer Höhe von 48 Meter mit 13 Bürogeschossen (dazu zwei Kellergeschosse und zwei Installationsgeschosse auf dem Dach) ist es ein markantes Gebäude am Eingang zum zweiten Bezirks und war das erste Objekt des sogenannten Diana-Zentrums nächst dem (neuen) Dianabad (Raiffeisenzentrum). Das Gebäude ist das kleinere eines Hochhausensembles der 1960er Jahre; das größere, zur Hollandstraße hin gelegene, Gebäude wird von Raiffeisen genutzt. Das Gebäude enthält das größte öffentliche Rechenzentrum und die größte Datenverarbeitung Österreichs.

Das von Lippert und Partnern errichtete Gebäude stammt aus einer Ära, in der es noch keine ökologiebewussten und nachhaltigen Energiedebatten gab, die seit längerem ein wesentliches Thema in urbanen Zentren geworden sind. Im konkreten Fall entschied man sich nicht zum Abbruch, sondern zu einer Adaptierung und Sanierung. Die Pläne verfasste Architekt Rudolf Prohazka. Das Gebäude wurde durch eine filigrane Glashaut "eingepackt", welche sich leicht konvex in den Straßenraum einbindet und dem rigiden Betonraster die Schwere nimmt. Neu entwickelt wurde das Dachgeschoss: anstelle der Haustechnikzentrale entstand ein Sitzungs- und Seminarzentrum mit Wintergartenanschluss. So entstand ein interessantes Beispiel subtiler Büroarchitektur (Sarnitz). Der Vorplatz wurde von störenden Einbauten und Parkplätzen befreit. Der Umbau, durch den das Gebäude bei vollem Betrieb strukturell und technisch auf einen zeitgemäßen Standard gebracht werden konnte, wurde 1999 begonnen und 2001 abgeschlossen.

Literatur

  • Harald Sterk: Bauen in Wien. Das letzte Jahrzehnt 1976 bis 1986, S. 132
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 88
  • August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 54
  • redesign DIANA. Generalsanierung der IBM Österreich Zentrale. 2001
  • Wochenpresse, 01.11.1969