Hoftheater-Dekorationsdepot

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Bundestheater-Dekorationsdepot
Frühere Bezeichnung K. k. Hoftheaterdepots
Benannt nach Hoftheater
Einlagezahl
Architekt Gottfried Semper, Carl von Hasenauer
Prominente Bewohner
PageID 936
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.11.2013 durch WIEN1.lanm08w14
  • 6., Lehárgasse 6-8
  • 6., Gumpendorfer Straße 9-13

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Hoftheater-Dekorationsdepot ("K. k. Hoftheaterdepots", nach 1918 Bundestheater-Dekorationsdepot; 6, Lehárgasse [zur Bauzeit Dreihufeisengasse] 6-8, Gumpendorfer Straße 9-13), erbaut 1874-1877 (Baubewilligung 28. August 1873, Benützungsbewilligung 26. März 1878) im Auftrag des Stadterweiterungsfonds nach Plänen von Gottfried Semper und Carl von Hasenauer; unmittelbarer Anlass zur Errichtung war der Bau des Burgtheaters. Das Bauareal lag außerhalb der Stadterweiterungszone und wurde vom Fonds 1869 teilweise angekauft (6, Dreihufeneisengasse 8, Gumpendorfer Straße 11-13) bzw. danach um die Parzelle des "Blauen Freihauses" (6, Gumpendorfer Straße 9, Dreihufeisengasse 6) erweitert; auf einem Teil des Areals befand sich bereits zuvor ein Holzschuppen für die Burgtheatermalerei. Auf unregelmäßigem Grundstück entstand ein viergeschossiger schlichter Zweckbau mit sehr großen Fenstern und Verblendziegelwerk in den oberen Geschossen (Materialbau mit Renaissance-Detailformen).

Das Depot (eines der ältesten Gusseisengebäude Wiens mit birnenförmigen Prospekthof) wurde 1994-1996 nach 1993 von Carl Pruscha erstellten Plänen für die Akademie der bildenden Künste renoviert und als "Atelierhaus" (Nutzungsfläche rund 8.900 Quadratmeter) adaptiert. Im Erdgeschoss wurden Ausstellungs- und Werkstättenräume eingerichtet, in den darüberliegenden Stockwerken Ateliers der Meisterklasse für Malerei sowie Trakte für neue Medien, Labors und die Meisterschule für Bühnenbildgestaltung; die mehrgeschossige Haupthalle ist einer der schönsten Innenräume Wiens. Das Gebäude erhielt 1997 den Bauherrnpreis der Zentralvereinigung der österreichischen Architekten.


Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 4, S. 430
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 5, S. 210, 355
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 8/2, S. 211 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Band 11, S. 177 ff.

weitere Literatur und Register

  • Semper-Depot: Spuren einst. Bestimmung, In: Parnass. Das Kunstmagazin. Wien: Parnass Verlagsgesellschaft / Linz: Grosser 1986, Band 5, S. 42 ff.
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 30
  • Felix Czeike: Carl Freiherr von Hasenauer. Der persönliche Nachlaß im Archiv der Stadt Wien, In: Jahrbuch 19/20 (1963/1964), 251 ff.
  • August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003
  • Salzburger Nachrichten, 18.01.1996, S. 17