Hochwasser 1830: Unterschied zwischen den Versionen

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Ende Februar 1830 hatte Treibeis auf der Höhe von Stadlau einen Eisstoß gebildet. Das kalte Donauwasser staute sich rasch auf und ergoss sich binnen Minuten in die Leopoldstadt. Auch das Lichtenthal wurde überflutet, wovon eine Hochwassermarke an der Kirche zeugt. Durch das plötzliche Auftreten der Überflutung und wohl auch aufgrund der eisigen Temperaturen kamen dabei 74 Menschen ums Leben.
 
Ende Februar 1830 hatte Treibeis auf der Höhe von Stadlau einen Eisstoß gebildet. Das kalte Donauwasser staute sich rasch auf und ergoss sich binnen Minuten in die Leopoldstadt. Auch das Lichtenthal wurde überflutet, wovon eine Hochwassermarke an der Kirche zeugt. Durch das plötzliche Auftreten der Überflutung und wohl auch aufgrund der eisigen Temperaturen kamen dabei 74 Menschen ums Leben.
  
 
Die Wienerwaldbäche inklusive des [[Wienfluss|Wienflusses]] konnten nicht mehr abfließen und traten ebenfalls über die Ufer. Die Donau erreichte bei der Ferdinandbrücke einen Wasserstand von 6,95 Metern und große Teile des Stadtgebiets standen tagelang unter Wasser. Weitaus schlimmer traf die Stadt jedoch die im Anschluss auftretenden [[Cholera]], die durch die überfluteten Senkgruben und das dadurch verseuchte Grundwasser ausgelöst wurde. (siehe auch [[Cholerakanäle]])
 
Die Wienerwaldbäche inklusive des [[Wienfluss|Wienflusses]] konnten nicht mehr abfließen und traten ebenfalls über die Ufer. Die Donau erreichte bei der Ferdinandbrücke einen Wasserstand von 6,95 Metern und große Teile des Stadtgebiets standen tagelang unter Wasser. Weitaus schlimmer traf die Stadt jedoch die im Anschluss auftretenden [[Cholera]], die durch die überfluteten Senkgruben und das dadurch verseuchte Grundwasser ausgelöst wurde. (siehe auch [[Cholerakanäle]])
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Dieses und das nächste große Donauhochwasser 1862 gaben den Anstoß zur [[Donauregulierung]]. Es war das letzte durch einen Eisstoß ausgelöste Donauhochwasser.
  
 
==Literatur==
 
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Version vom 3. Februar 2015, 18:50 Uhr

Daten zum Ereignis
Art des Ereignisses Hochwasser„Hochwasser“ befindet sich nicht in der Liste (Anschlag, Besetzung, Brand, Bürgerinitiative, Demonstration, Krieg, Schlacht, Epidemie, Epoche, Expedition, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Ereignisses“.
Datum von 1830
Datum bis
Thema
Veranstalter
Teilnehmerzahl
Gewalt
PageID 41057
GND
WikidataID
Objektbezug Donau
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.02.2015 durch DYN.herr karl

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Es gibt keine Adressen zu diesem Ereignis.

Es wurden keine Bezeichnungen erfasst!


Ende Februar 1830 hatte Treibeis auf der Höhe von Stadlau einen Eisstoß gebildet. Das kalte Donauwasser staute sich rasch auf und ergoss sich binnen Minuten in die Leopoldstadt. Auch das Lichtenthal wurde überflutet, wovon eine Hochwassermarke an der Kirche zeugt. Durch das plötzliche Auftreten der Überflutung und wohl auch aufgrund der eisigen Temperaturen kamen dabei 74 Menschen ums Leben.

Die Wienerwaldbäche inklusive des Wienflusses konnten nicht mehr abfließen und traten ebenfalls über die Ufer. Die Donau erreichte bei der Ferdinandbrücke einen Wasserstand von 6,95 Metern und große Teile des Stadtgebiets standen tagelang unter Wasser. Weitaus schlimmer traf die Stadt jedoch die im Anschluss auftretenden Cholera, die durch die überfluteten Senkgruben und das dadurch verseuchte Grundwasser ausgelöst wurde. (siehe auch Cholerakanäle)

Dieses und das nächste große Donauhochwasser 1862 gaben den Anstoß zur Donauregulierung. Es war das letzte durch einen Eisstoß ausgelöste Donauhochwasser.

Literatur

  • Karl Brunner, Petra Schneider [Hg.]: Umwelt Stadt. Geschichte des Natur und Lebensraumes Wien. Wien: Böhlau 2005