Hermann Schwarzwald: Unterschied zwischen den Versionen
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Hermann Schwarzwald, * 13. Februar 1871 Czernowitz, Bukowina (Černivci, Ukraine) , † 17. August 1939 Zürich, Jurist, Bankdirektor. | Hermann Schwarzwald, * 13. Februar 1871 Czernowitz, Bukowina (Černivci, Ukraine) , † 17. August 1939 Zürich, Jurist, Bankdirektor. | ||
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Hermann Schwarzwald entstammte einem jüdischen Elternhaus, studierte nach der Matura bis zur Promotion 1893 Rechtswissenschaften in Czernowitz und Wien. Von 1895 bis 1897 absolvierte er seine Gerichtspraxis und war als Auskultant tätig, während er nebenher weiterhin als außerordentlicher Hörer die juridische Fakultät der Universität Wien besuchte. | Hermann Schwarzwald entstammte einem jüdischen Elternhaus, studierte nach der Matura bis zur Promotion 1893 Rechtswissenschaften in Czernowitz und Wien. Von 1895 bis 1897 absolvierte er seine Gerichtspraxis und war als Auskultant tätig, während er nebenher weiterhin als außerordentlicher Hörer die juridische Fakultät der Universität Wien besuchte. | ||
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1938 gelang ihm die Flucht in die Schweiz, wo sich seine Frau bereits im Exil befand. Er verstarb knapp ein Jahr später in Zürich. | 1938 gelang ihm die Flucht in die Schweiz, wo sich seine Frau bereits im Exil befand. Er verstarb knapp ein Jahr später in Zürich. | ||
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==Quelle== | ==Quelle== | ||
− | *Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Schwarzwald, Hermann, [Sign.: TP-049605] | + | *[https://search.wienbibliothek.at/permalink/f/1t3elt5/WBR_alma2156298990004516 Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Schwarzwald, Hermann, [Sign.: TP-049605<nowiki>]</nowiki>] |
==Literatur== | ==Literatur== |
Aktuelle Version vom 20. November 2023, 11:19 Uhr
Hermann Schwarzwald, * 13. Februar 1871 Czernowitz, Bukowina (Černivci, Ukraine) , † 17. August 1939 Zürich, Jurist, Bankdirektor.
Biografie
Hermann Schwarzwald entstammte einem jüdischen Elternhaus, studierte nach der Matura bis zur Promotion 1893 Rechtswissenschaften in Czernowitz und Wien. Von 1895 bis 1897 absolvierte er seine Gerichtspraxis und war als Auskultant tätig, während er nebenher weiterhin als außerordentlicher Hörer die juridische Fakultät der Universität Wien besuchte.
1899 wurde er Sekretär, von 1905 bis 1913 war er Vizedirektor des Österreichischen Handelsmuseums für Exportförderung. 1913 erfolgte die Berufung ins Handelsministerium, ab 1917 arbeitete er im Finanzministerium. Ab 1919 führte er die Kredit- und Währungssektion im Range eines Ministerialrates, von 1921 bis 1924 arbeitete er dort als Sektionschef. In dieser Zeit bestand seine Aufgabe vor allem darin, die Finanzierung der Völkerbundanleihen und die Währungsstabilisierung während der Hyperinflation zu lenken. In dieser Eigenschaft wurde Hermann Schwarzwald zu einem der Mitbegründer der Österreichischen Nationalbank als Notenbank.
Vom Finanzministerium 1924 pensioniert, arbeitete Schwarzwald als Präsident der Anglo-Österreichischen Bank für die Wiener Niederlassung. Bis 1929 war er zudem in den Verwaltungsrat mehrerer Konzerne und Banken berufen worden. Von 1931 bis 1938 leitete Hermann Schwarzwald die Dynamit Nobel AG in Pressburg.
Hermann Schwarzwald gehörte mit seiner Frau Eugenie zum Kreis um Peter Altenberg, Adolf Loos, Oskar Kokoschka und Robert Musil. Er förderte als Finanzfachmann die Schulprojekte seiner Frau und vermittelte Adolf Loos Aufträge im Bankensektor. Die von Adolf Loos eingerichtete Wohnung des Ehepaares Schwarzwald in der Josefstädter Straße sowie die Sommervilla am Grundlsee dienten auch als literarischer Salon, Oskar Kokoschka schuf 1911 ein Portrait Hermann Schwarzwalds.
1938 gelang ihm die Flucht in die Schweiz, wo sich seine Frau bereits im Exil befand. Er verstarb knapp ein Jahr später in Zürich.
Werke
- Währungsreform und Geldverschlechterung (1913)
- Geld für Deutschland. Denkschrift für die Staatsmänner Deutschlands und Österreich-Ungarns anlässlich des Krieges 1914 (1914)
Quelle
Literatur
- Deborah Holmes: Langeweile ist Gift. Das Leben der Eugenie Schwarzwald. St. Pölten-Wien-Salzburg: Residenzverlag 2012
- Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 99 f., 208 f.
- Biographisches Lexikon: Hermann Schwarzwald