Heinrich Drimmel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
K (Textersetzung - „|Grabstelle=“ durch „|Friedhof=“)
Zeile 8: Zeile 8:
 
|Sterbeort=Wien
 
|Sterbeort=Wien
 
|Begräbnisdatum=11.11.1991
 
|Begräbnisdatum=11.11.1991
|Grabstelle=Zentralfriedhof
+
|Friedhof=Zentralfriedhof
 
|Beruf=Jurist; Politiker
 
|Beruf=Jurist; Politiker
 
|Parteizugehörigkeit=Österreichische Volkspartei
 
|Parteizugehörigkeit=Österreichische Volkspartei

Version vom 17. Dezember 2014, 23:29 Uhr

Heinrich Drimmel (1967)
Daten zur Person
Personenname Drimmel, Heinrich
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur., Sektionschef
Geschlecht männlich
PageID 9945
GND
Wikidata
Geburtsdatum 16. Jänner 1912
Geburtsort Wien
Sterbedatum 2. November 1991
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Politiker
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.12.2014 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 11. November 1991
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
Bildname Heinrichdrimmel.jpg
Bildunterschrift Heinrich Drimmel (1967)
  • 3., Boerhaavegasse 8 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 28. Februar 1977, Übernahme: 20. April 1977)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 16. Jänner 1958)
  • Österreichische Olympia-Medaille (Verleihung: 1964)
  • Leopold Kunschak-Preis (Übernahme: 1991)
  • Komturkreuz des Ehrenzeichens des Landes Burgenland
  • Ehrendoktorat der Universität Linz (Verleihung: 1991)
  • Goldene Verdienstmedaille der Akademie der Wissenschaften
  • Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1958)
  • Großkreuz des Verdienstordens der Republik Deutschland (Verleihung: 1959)
  • Ehrensenator an der Wiener Universität (Verleihung: 12. Mai 1965)

  • Bundesminister für Unterricht (01.11.1954 bis 02.04.1964)
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (1964 bis 31.01.1969)
  • Amtsführender Stadtrat für baubehördliche und technische Angelegenheiten (24.04.1964 bis 06.06.1969)
  • Vizebürgermeister (28.04.1969 bis 06.06.1969)

Heinrich Drimmel, * 16. Jänner 1912 Wien, † 2. November 1991 Wien 3 (Rudolfstiftung; Zentralfriedhof, Inobhutnahme durch die Gemeinde Wien), Jurist, Politiker (ÖVP). Nach Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1936) und Tätigkeit in der Katholischen Hochschülerschaft (1933 deren Vorstand) wurde er Beamter (1936 Finanzlandesdirektion Wien, 1937 Unterrichtsministerium). 1929 trat er der Heimwehr bei, 1934 stand er im Schutzkorps im Einsatz, 1937 übernahm er die Führerschaft des Schutzkorps der Studentenschaft. 1941-1946 Kriegsdienst und US-Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr war Drimmel in der ministeriellen Hochschulsektion tätig und fünf Jahre Sekretär von Unterrichtsminister Felix Hurdes; 1954-1964 selbst Unterrichtsminister (Vereinbarung mit der SPÖ in der Schulpolitik, Klarstellung des Religionsunterrichts, Anerkennung des Konkordats von 1933), unterlag er 1963 auf dem Klagenfurter Parteitag in der Abstimmung um die Obmannschaft der ÖVP Josef Klaus und wechselte daraufhin 1964 in die Landespolitik (Vizebürgermeister und Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien 1964-1969). Nach der Gemeinderatswahl 1969 ging er in den Ministerialdienst zurück und zog sich 1971 aus dem politischen Leben zurück. Er betätigte sich mit großem Erfolg als Autor; bis 1989 verfaßte er 13 historische Sachbücher, für die er große Anerkennung fand, darunter „Die Häuser meines Lebens" (31975), „Gott erhalte" (1976), „Gott mit uns. Das Ende einer Epoche" (1977), „Oktober Achtundvierzig" (1978), „Gott sei uns gnädig" (1979), „Kaiser Franz - ein Wiener übersteht Napoleon" (1981), „Franz von Österreich" (1982), „Franz Joseph" (1983), „Die Antipoden" (1984), „Österreich 1918-1938" (3 Bände, „Vom Umsturz zum Bürgerkrieg", 1985, „Vom Justizpalastbrand zum Februaraufstand", 1986, „Vom Kanzlermord zum Anschluß", 1987), „Vom Anschluß zum Krieg" (1989). Bürger der Stadt Wien (29. Juli 1977).

Literatur

  • Christian Mertens: Wider den herrschenden Zeitgeist. Heinrich Drimmel und das „konservative Prinzip“. In: Günther Burkert-Dottolo / Christian Sebastian Moser [Hg.]: Stichwortgeber für die Politik. Band 1. Wien: Eigenverlag der Politischen Akademie 2006, S. 123 ff.
  • Christian Mertens: Heinrich Drimmel und die ÖVP in den 1960er Jahren. In: Demokratie und Geschichte. Jahrbuch des Karl von Vogelsang-Instituts zur Erforschung der Geschichte der christlichen Demokratie in Österreich 2005/06. Wien [u.a.]: Böhlau 2007, S. 227 ff.