Heiligenkreuzerhof: Unterschied zwischen den Versionen

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* Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, Tafel 31  
 
* Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, Tafel 31  
 
* Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S. 33 f.  
 
* Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S. 33 f.  
* Ignaz Franz Castelli: Memoiren meines Lebens. Gefundenes und Empfundenes, Erlebtes und Erstrebtes. München: Müller 1913 (Denkwürdigkeiten aus Altösterreich), Register
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* Ignaz Franz Castelli: Memoiren meines Lebens. Gefundenes und Empfundenes, Erlebtes und Erstrebtes. Band 2. München: Müller [1913] (Denkwürdigkeiten aus Altösterreich, 9), S. 495
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Ignaz Franz Castelli: Memoiren meines Lebens. Gefundenes und Empfundenes, Erlebtes und Erstrebtes. Band 1. München: Müller [1913] (Denkwürdigkeiten aus Altösterreich, 9), S. XXXI, S. 19ff.
 
* Karl Janecek: Lateinische Inschriften an Bauwerken und Denkmälern Wiens. Horn: F. Berger i. Komm. 1956, S. 19  
 
* Karl Janecek: Lateinische Inschriften an Bauwerken und Denkmälern Wiens. Horn: F. Berger i. Komm. 1956, S. 19  
 
* Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 212 ff.  
 
* Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 212 ff.  
 
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 353
 
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 353
 
 
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Version vom 14. November 2013, 14:08 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Leopold Karl Kollonitsch, Ignaz Franz Castelli, Eduard Pötzl, Helmut Qualtinger
PageID 7358
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 14.11.2013 durch WIEN1.lanm09mai
  • 1., Schönlaterngasse 5
  • 1., Grashofgasse 3
  • 1., Schönlaterngasse 3
  • Nr.: 676 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 677 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 720 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 721 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 767 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 768 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)


Heiligenkreuzer Hof (1, Schönlaterngasse 5, Grashofgasse 3). Die Anfänge des Hofs sind noch nicht eindeutig geklärt; er dürfte aus mehreren Häusern entstanden sein, die das Zisterzienserstift Heiligenkreuz (Niederösterreich) in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erwarb und die im 16. Jahrhundert bereits zu einem großen Gebäude vereinigt waren. 1242 wird der Hof als bereits bestehend urkundlich erwähnt. Der Komplex besteht aus dem eigentlichen Stiftshof (mit Prälatur und Kapelle) und einem Miethaus. Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, daß die unter der Prälatur gelegenen, im Nordwesten an das Haus Schönlaterngasse 7 angrenzenden Bauteile vielleicht sogar in das 12. Jahrhundert zurückreichen. Gesichert sind jedenfalls Bauteile aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts (ein ziemlich vollständig erhaltenes romanisches Haus mit vier Geschossen, welche mit Gurten- und Kreuzrippengewölben eingedeckt sind). Daran anschließende mittelalterliche Räume (Umbauten aus dem 14. bis 16. Jahrhundert sind deutlich erkennbar) wurden 1547 vereinigt. Der Schöpfer des heut. Heiligenkreuzer Hofs war Abt Klemens Schäffer, der die seit langem bestehende Bernhardskapelle neu erbauen ließ (Weihe 1662). 1659-1676 führte er einen ausgedehnten, die Hofräumlichkeiten umfassenden Umbau durch. Die Kapelle wurde 1730 durch Abt Robert Leeb verschönert und mit einem Hochaltarbild von Martino Altomonte geschmückt; bei dieser Gelegenheit wurde auch das Prälaturgärtchen angelegt. Die Gesamtanlage wurde 1769/1770 (Aufstockung zum Miethaus), die Kapelle nochmals 1780 erneuert. Seit 1771 hat der Hof seine heutige Form: Arkadenhof, Fassaden gegen den großen Hof und dreistöckiger Trakt in der Schönlaterngasse mit Portal und reich verzierten Fenstern. Der Stiftshof bildet mit seinen Miethäusern zugleich einen Durchgang von der Schönlaterngasse zur Grashofgasse (Grashof). Der kleine Hof wird vom großen durch eine Gartenmauer getrennt. Im Hof befindet sich ein Brunnen mit dem Stiftswappen und der Inschrift „ACSH 1670". 1754 wurde das sogenannte „Zuhause" erbaut. 1768 befand sich hier die Graveurakademie, die 1786 nach St. Anna übersiedelte.

Bewohner: Im Trakt an der Schönlaterngasse wohnte 1683 während der Türkenbelagerung Leopold Graf Kollonitsch. Martine Altomonte verbrachte im Heiligenkreuzer Hof seinen Lebensabend und starb hier am 14. September 1745 (Grabstätte Stift Heiligenkreuz). Viele Jahre hindurch wohnten im Heiligenkreuzer Hof auch die Schriftsteller Ignaz Franz Castelli und Eduard Pötzl (beide sind hier gestorben), in jüngerer Zeit der Schauspieler Helmut Qualtinger. Eng mit dem Stift Heiligenkreuz verbunden ist Giovanni Giuliani.


Literatur

  • Alois Kieslinger: Romanische Profanbauten in Wien. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege 3-4 (1952), S. 82-88
  • Alois Kieslinger: Der Heiligenstädter Hof in Wien. In: Sancta Crux. Zeitschrift des Stiftes Heiligenkreuz 1 (1951), 17ff.
  • Herrmann Watzl: Zu den Anfängen des Heiligenkreuzerhofes in Wien. In: Sancta Crux. Zeitschrift des Stiftes Heiligenkreuz 2 (1951), S. 14-19
  • Richard Perger: Die Grundherren im mittelalterlichen Wien 2. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien Band 21-22,1965/1966, S. 121 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 73 f.
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 98 ff.
  • Friedrich Reischl: Die Wiener Prälatenhöfe. Wien: Selbstverlag 1919, S. 83 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 65 f.
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, Tafel 31
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959, S. 33 f.
  • Ignaz Franz Castelli: Memoiren meines Lebens. Gefundenes und Empfundenes, Erlebtes und Erstrebtes. Band 2. München: Müller [1913] (Denkwürdigkeiten aus Altösterreich, 9), S. 495

Ignaz Franz Castelli: Memoiren meines Lebens. Gefundenes und Empfundenes, Erlebtes und Erstrebtes. Band 1. München: Müller [1913] (Denkwürdigkeiten aus Altösterreich, 9), S. XXXI, S. 19ff.

  • Karl Janecek: Lateinische Inschriften an Bauwerken und Denkmälern Wiens. Horn: F. Berger i. Komm. 1956, S. 19
  • Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 212 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 353