Hedwig Bleibtreu

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Daten zur Person
Personenname Bleibtreu, Hedwig
Abweichende Namensform Bleibtreu-Paulsen, Hedwig
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 12904
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. Dezember 1868
Geburtsort Linz
Sterbedatum 24. Jänner 1958
Sterbeort Wien
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 31.08.2013 durch WIEN1.lanm08w09
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Pötzleinsdorfer Friedhof
  • 18., Dr.-Heinrich-Maier-Straße 15 (Sterbeadresse)
  • 18., Sternwartestraße 71 (Wohnadresse)
  • 18., Edelhofgasse 7 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bürgerin der Stadt Wien (Verleihung: 19. Oktober 1928)
  • Burgtheaterring (Verleihung: 1930)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 2. Mai 1943)

Hedwig Bleibtreu, * 23. Dezember 1868 Linz (Gasthof „Zum schwarzen Bock"), † 24. Jänner 1958 Wien 18, Dr.-Heinrich-Maier-Straße 15 (Pötzleinsdorfer Friedhof), Schauspielerin, Tochter des Schauspielerehepaars Sigmund und Amalie Bleibtreu, erster Gatte (1900) Hofschauspieler Professor Alexander Römpler († 1909), zweiter Gatte (1912) Burgtheaterdirektor Hofrat Max Paulsen. Absolvierte die Schauspielschule des Wiener Konservatoriums und nahm bei dem Sprachpädagogen Alexander Strakosch Unterricht. Bleibtreu war zunächst am Augsburger Stadttheater (1886), dann in Brünn (1887/1888), Berlin (1888/1889) und Kassel (1889-1891) engagiert. 1891/1892 ging sie mit dem Münchner Bauernensemble Hofpaur auf Tournee, wobei sie bei einem Gastspiel am Carltheater (1892) als Bäuerin im „Ledigen Hof" so vorteilhaft auffiel, daß sie engagiert wurde. Sie spielte anfangs Mädchengestalten in Gesellschafts- und Volksstücken; die Rolle der Sentimentalen lag ihr besonders gut. 1893 holte sie Direktor Max Burckhard ans Hofburgtheater (Debüt als Klärchen in „Egmont"), dem sie seither angehörte (1898 Hofschauspielerin, 1906 lebenslänglicher Vertrag). Der große künstlerische Durchbruch gelang ihr als Jungfrau von Orleans (1893), weitere Glanzrollen waren Leonore im „Fiesco", Königin in „Don Carlos", Bertha in der „Ahnfrau", Beatrice in „Braut von Messina", Brunhild in „Nibelungen", Bäuerin in „Erde". Bleibtreu machte eine organische Entwicklung von der Heroine bis zu Mütter- und Greisinnenrollen durch. Ehrenmitglied des Burgtheaters (1924), Burgtheater-Ring (1930), Bürger der Stadt Wien (19. Oktober 1928), Ehrenring der Stadt Wien (1943), Ehrenmitglied der Akademie für Musik und darstellende Kunst; zahlreiche weitere Auszeichnungen (unter anderem Ehrenzeichen Republik [1954], Titel Professorin), Ölporträt von Daniel Hock und Büste von Heinrich Deutsch im Burgtheater. Bleibtreu verwahrte den Schlüssel des bombenbeschädigten Burgtheaters und sprach den Prolog anläßlich der Wiedereröffnung des Hauses am Ring. Nach ihrem Tod wurde sie auf der Bühne des Burgtheaters aufgebahrt. Siehe auch Bleibtreustraße.

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 16. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935 (Gerda Doublier)
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Herwig Rischbieter [Hg.]: Theater-Lexikon. Zürich: Orell Füssli 1983
  • Gerda Doublier / W. Zeleny: Hedwig Bleibtreu. Wesen und Welt einer großen Burgschauspielerin. 1948
  • Fred Hennings: Heimat Burgtheater. Band 3. Wien [u.a.]: Herold 1972-1974, S. 149 ff.
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien 43. Wien 1959-2003, S. 32 (Hauptrollen);
  • Ernst Wurm: Die Burgschauspielerin. Zwölf Porträtskizzen. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 357), S. 9 ff.
  • György Sebestyén: Burgtheater-Galerie. 148 Künstlerporträts der "Ehrengalerie" des Wiener Burgtheaters nach Aufnahmen von Csaba Tarcsay. Mit einer historisch-biographischen Dokumentation von Konrad Schrögendorfer. Wien: Edition Tusch 1976, S. 150