Haus des Meeres: Unterschied zwischen den Versionen

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Haus des Meeres ([[6]], [[Esterházypark]]; ehemaliger [[Flaktürme|Flakturm]] – errichtet zwischen Oktober 1943 und Juli 1944 - [Feuerleitturm für den Geschützturm in der Stiftkaserne]).  
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Haus des Meeres ([[6]]., [[Esterházypark]]; ehemaliger [[Flaktürme|Flakturm]] – errichtet zwischen Oktober 1943 und Juli 1944 - [Feuerleitturm für den Geschützturm in der Stiftkaserne]).
  
 
Von den sechs in Wien errichteten Flaktürmen wurde nur dieser einer neuen Verwendung zugeführt, wogegen man sich bei den restlichen auf keine Nutzung einigen konnte. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] diente der Turm vorübergehend als Nothotel. 1957 zog die Gesellschaft für Meeresbiologie in den Flakturm ein und eröffnete 1958 die erste Meerwasserausstellung Österreichs. Damit fand eine wissenschaftliche und volksbildnerische Institution eine dauernde Heimstätte.  
 
Von den sechs in Wien errichteten Flaktürmen wurde nur dieser einer neuen Verwendung zugeführt, wogegen man sich bei den restlichen auf keine Nutzung einigen konnte. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] diente der Turm vorübergehend als Nothotel. 1957 zog die Gesellschaft für Meeresbiologie in den Flakturm ein und eröffnete 1958 die erste Meerwasserausstellung Österreichs. Damit fand eine wissenschaftliche und volksbildnerische Institution eine dauernde Heimstätte.  
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Über die Originaltreppe gelangt man in den Bereich des ehemaligen Kommandoraumes. Unterwegs zeigen Bildtafeln die verschiedenen Bauphasen. Oben angekommen, sieht man Fundstücke aus dem Turm und andere Exponate, welche auf die Zeit des zweiten Weltkrieges hinweisen.
 
Über die Originaltreppe gelangt man in den Bereich des ehemaligen Kommandoraumes. Unterwegs zeigen Bildtafeln die verschiedenen Bauphasen. Oben angekommen, sieht man Fundstücke aus dem Turm und andere Exponate, welche auf die Zeit des zweiten Weltkrieges hinweisen.
  
Am 1. Juli 2015 beschloss der Wiener [[Gemeinderat]] einstimmig, den Turm  an das Haus des Meeres zu verkaufen. Bei der Festsetzung des Kaufpreises wurden die bisherigen Investitionen des ehemaligen Vereins und der nunmehrigen Privatstiftung berücksichtigt. Verein und Privatstiftung agieren gemeinnützig – Stiftungsziel ist die Erhaltung und der weitere Ausbau des Haus des Meeres. Begünstigt ist ausschließlich die Allgemeinheit. In nächster Zukunft ist die Erweiterung der Eingangshalle zwecks Errichtung von zwei Panoramaliften sowie einer weiteren Stiege und einem Kinderwagenabstellplatz geplant. Dazu kommt die Erweiterung des Balkons im zehnten Stock. Bereits in Bauvorbereitung ist der "Atlantik Tunnel", der 2016 eröffnet werden soll. Ein Tunnel wird durch eine Wassermenge von über einer halben Million Litern führen.
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Am 1. Juli 2015 beschloss der Wiener [[Gemeinderat]] einstimmig, den Turm  an das Haus des Meeres zu verkaufen. Bei der Festsetzung des Kaufpreises wurden die bisherigen Investitionen des ehemaligen Vereins und der nunmehrigen Privatstiftung berücksichtigt. Verein und Privatstiftung agieren gemeinnützig – Stiftungsziel ist die Erhaltung und der weitere Ausbau des Haus des Meeres. Begünstigt ist ausschließlich die Allgemeinheit. In nächster Zukunft ist die Erweiterung der Eingangshalle zwecks Errichtung von zwei Panoramaliften sowie einer weiteren Stiege und einem Kinderwagenabstellplatz geplant. Dazu kommt die Erweiterung des Balkons im zehnten Stock. 2016 wurde der "Atlantik Tunnel" eröffnet: Es führt nun eine 10 Meter lange Acryl-Vollglasröhre durch das Becken, welches über eine halbe Million Liter Wasser umfasst.
  
==Links==
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==Weblinks==
 
*[http://www.haus-des-meeres.at/ Homepage: Haus des Meeres]
 
*[http://www.haus-des-meeres.at/ Homepage: Haus des Meeres]
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==Videos==
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[http://www.wien.at wien.at], Stadt Wien/Bohmann Verlag: [https://www.wien.gv.at/video/1586/Vielfalt-im-Haus-des-Meeres Vielfalt im Haus des Meeres], 57 Sek. [Stand: 20.4.2018] {{#widget:VideoWien|id=1586}}
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[http://www.wien.at wien.at], Stadt Wien/Bohmann Verlag: [https://www.wien.gv.at/video/1515/Haibecken-im-Haus-des-Meeres Haibecken im Haus des Meeres], 59 Sek. [Stand: 15.1.2018] {{#widget:VideoWien|id=1515}}
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Helmut Kretscher: Mariahilf. Geschichte des 6. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 6), S. 56
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* Helmut Kretschmer: Mariahilf. Geschichte des 6. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 6), S. 56

Aktuelle Version vom 3. November 2023, 13:31 Uhr

Schildkröte "Puppi" im Haus des Meeres
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1943
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Flakturm
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 5540
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Haus des Meeres Schildkroete.jpg
Bildunterschrift Schildkröte "Puppi" im Haus des Meeres
  • 6., Esterházypark

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

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48° 11' 51.53" N, 16° 21' 10.54" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Ehemaliger Flakturm mit dem Haus des Meeres und der Grünfassade, 2019

Haus des Meeres (6., Esterházypark; ehemaliger Flakturm – errichtet zwischen Oktober 1943 und Juli 1944 - [Feuerleitturm für den Geschützturm in der Stiftkaserne]).

Von den sechs in Wien errichteten Flaktürmen wurde nur dieser einer neuen Verwendung zugeführt, wogegen man sich bei den restlichen auf keine Nutzung einigen konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente der Turm vorübergehend als Nothotel. 1957 zog die Gesellschaft für Meeresbiologie in den Flakturm ein und eröffnete 1958 die erste Meerwasserausstellung Österreichs. Damit fand eine wissenschaftliche und volksbildnerische Institution eine dauernde Heimstätte.

Im Haus des Meeres sind rund 10.000 lebende Tiere (hauptsächlich Meerestiere) zu sehen. Viele Haie, Rochen und Muränen bevölkern Aquarien mit insgesamt über 1,5 Millionen Liter Volumen. Nachzüchtungen von Seepferdchen, "Nemo"-Clownfischen, Quallen, Rochen und Haien sowie einer Unzahl von Korallenfischen, lebenden Korallen und Anemonen, vervollständigen den Salzwasserbereich. Im Süßwasserbereich werden seltene Rochen, Kugelfische und viele andere gezeigt. Sie bevölkern nicht nur Aquarien sondern auch die Amazonas Passage, das Tropenhaus und den Krokipark. Riesenschlangen, Krokodile, Leguane, Schildkröten und Giftschlangen aber auch an die 250 Vögel, Fliegende Hunde, und an die 30 Äffchen in den Tropenhäusern ergänzen den Bestand des wissenschaftlich geführten und zertifizierten Zoos.

Zusätzlich bietet das Haus des Meeres den Besuchern zwei Cafeterias, zwei Aussichtsterrassen mit Blick über Wien und Umgebung, einen Kino- und Vortragssaal und das Flakturmmuseum "Erinnern im Innern". Über die Originaltreppe gelangt man in den Bereich des ehemaligen Kommandoraumes. Unterwegs zeigen Bildtafeln die verschiedenen Bauphasen. Oben angekommen, sieht man Fundstücke aus dem Turm und andere Exponate, welche auf die Zeit des zweiten Weltkrieges hinweisen.

Am 1. Juli 2015 beschloss der Wiener Gemeinderat einstimmig, den Turm an das Haus des Meeres zu verkaufen. Bei der Festsetzung des Kaufpreises wurden die bisherigen Investitionen des ehemaligen Vereins und der nunmehrigen Privatstiftung berücksichtigt. Verein und Privatstiftung agieren gemeinnützig – Stiftungsziel ist die Erhaltung und der weitere Ausbau des Haus des Meeres. Begünstigt ist ausschließlich die Allgemeinheit. In nächster Zukunft ist die Erweiterung der Eingangshalle zwecks Errichtung von zwei Panoramaliften sowie einer weiteren Stiege und einem Kinderwagenabstellplatz geplant. Dazu kommt die Erweiterung des Balkons im zehnten Stock. 2016 wurde der "Atlantik Tunnel" eröffnet: Es führt nun eine 10 Meter lange Acryl-Vollglasröhre durch das Becken, welches über eine halbe Million Liter Wasser umfasst.

Weblinks

Videos

wien.at, Stadt Wien/Bohmann Verlag: Vielfalt im Haus des Meeres, 57 Sek. [Stand: 20.4.2018]

wien.at, Stadt Wien/Bohmann Verlag: Haibecken im Haus des Meeres, 59 Sek. [Stand: 15.1.2018]

Literatur

  • Helmut Kretschmer: Mariahilf. Geschichte des 6. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1992 (Wiener Heimatkunde, 6), S. 56