Haus Scheu: Unterschied zwischen den Versionen

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Haus Scheu (13, Larochegasse 3). Die Villa wurde 1912/1913 von [[Adolf Loos]] für den Rechtsanwalt Dr. Gustav Scheu erbaut und später baulich leicht verändert. In der ursprünglichen Konzeption als Terrassenhaus entworfen (erstmals Verwirklichung des im Miethausbau von Loos vertretenen Typus des Terrassenhauses), im Inneren überwiegend mit eingebautem Mobiliar ausgestattet. Scheus Sohn Friedrich berichtet über das Haus in seinem Erinnerungsbuch "Der Weg ins Ungewisse" (1972).
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Das Haus Scheu ist eine Villa im 13. Bezirk, Larochegasse 3. Das heute unter Denkmalschutz stehende Haus wurde 1912 / 1913 von [[Adolf Loos]] für den Rechtsanwalt Dr. Gustav Scheu (1875 - 1935) erbaut und später baulich leicht verändert. In der ursprünglichen Konzeption als Terrassenhaus entworfen (erstmals Verwirklichung des im Miethausbau von Loos vertretenen Typus des Terrassenhauses), ist das Haus im Inneren überwiegend mit eingebautem Mobiliar ausgestattet.  
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Scheus Ehefrau bzw. Witwe Helene Scheu-Riesz (1880 - 1970) führte im Haus einen Salon, in dem Künstler wie [[Alban Berg]], [[Oskar Kokoschka]] und Loos verkehrten. Ab 1910 gab sie die Kinderbücher des Wiener Verlags Konegen heraus, deren Illustrationen teilweise von den Studenten der Kunstklasse Prof. Franz Cizek gestaltet wurden. 1923 gründete sie den Sesam-Verlag. Von 1937 bis 1950 lebte sie in New York, 1954 kehrte sie in ihr Haus in Wien zurück und arbeitete als Übersetzerin von Kinderbüchern aus dem Englischen.
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Gustav und Helene Scheus Sohn Friedrich berichtete über das Haus in seinem Erinnerungsbuch "Der Weg ins Ungewisse" (1972).
  
  

Version vom 15. November 2016, 20:28 Uhr

Wohnhaus für Dr. Gustav Scheu (Zustand um 1915)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Gustav Scheu
Einlagezahl
Architekt Adolf Loos
Prominente Bewohner
PageID 5954
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.11.2016 durch DYN.wolfgang j kraus
Bildname Haus Scheu.jpg
Bildunterschrift Wohnhaus für Dr. Gustav Scheu (Zustand um 1915)
  • 13., Larochegasse 3

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48° 11' 1.34" N, 16° 17' 27.76" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Haus Scheu ist eine Villa im 13. Bezirk, Larochegasse 3. Das heute unter Denkmalschutz stehende Haus wurde 1912 / 1913 von Adolf Loos für den Rechtsanwalt Dr. Gustav Scheu (1875 - 1935) erbaut und später baulich leicht verändert. In der ursprünglichen Konzeption als Terrassenhaus entworfen (erstmals Verwirklichung des im Miethausbau von Loos vertretenen Typus des Terrassenhauses), ist das Haus im Inneren überwiegend mit eingebautem Mobiliar ausgestattet.

Scheus Ehefrau bzw. Witwe Helene Scheu-Riesz (1880 - 1970) führte im Haus einen Salon, in dem Künstler wie Alban Berg, Oskar Kokoschka und Loos verkehrten. Ab 1910 gab sie die Kinderbücher des Wiener Verlags Konegen heraus, deren Illustrationen teilweise von den Studenten der Kunstklasse Prof. Franz Cizek gestaltet wurden. 1923 gründete sie den Sesam-Verlag. Von 1937 bis 1950 lebte sie in New York, 1954 kehrte sie in ihr Haus in Wien zurück und arbeitete als Übersetzerin von Kinderbüchern aus dem Englischen.

Gustav und Helene Scheus Sohn Friedrich berichtete über das Haus in seinem Erinnerungsbuch "Der Weg ins Ungewisse" (1972).


Literatur

  • Burkhardt Rukschio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg [u.a.]: Residenz-Verlag 1982
  • Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 52, 77
  • Günther Feuerstein: Moderne Kunst in Österreich. Wien: Forum-Verl. 1965, S. 14
  • Ludwig Münz / Gustav Künstler: Der Architekt Adolf Loos. Darstellung seines Schaffens nach Werkgruppen. Chronologisches Werkverzeichnis. Wien [u.a.]: Schroll 1964, S. 15, 113, 115, 118
  • Gerd H. Sonnek: Haus Scheu. 13., Larochegasse 3. In: Paläste und Bürgerhäuser in Österreich = Noblemen's and citizen's town-houses in Austria = Hotels Particuliers, Palais et Maisons Bourgeoises en Austriche. Wien: Verl. Notring der wissenschaftlichen Verbände Österreichs 1969 (Notring-Jahrbuch, 1970), S. 217
  • Felix Czeike: XIII. Hietzing. Mit ausführlicher Beschreibung, Karten- und Grundrißskizzen von Schönbrunn. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 13), S. 30
  • Dietmar Steiner: Architektur in Wien. [300 sehenswerte Bauten]. Hg. vom Magistrat der Stadt Wien. Wien: Magistrat 1984, S. 118