Hans Scherpe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Person |Personenname=Scherpe, Hans |Abweichende Namensform=Scherpe, Johann |Geschlecht=männlich |Geburtsdatum=18.12.1853 |Geburtsort=Wien |von Objekt=Person…“)
 
Zeile 8: Zeile 8:
 
|Sterbedatum=15.02.1929
 
|Sterbedatum=15.02.1929
 
|Sterbeort=Wien
 
|Sterbeort=Wien
|Sterbebezirk=18
 
|Sterbestraße=Hans-Sachs-Gasse
 
|Sterbehausnummer=12
 
 
|von Objekt=Person
 
|von Objekt=Person
 
|Grabstelle=Zentralfriedhof, Gruppe 13B/12/26
 
|Grabstelle=Zentralfriedhof, Gruppe 13B/12/26
Zeile 16: Zeile 13:
 
|Verkehrsfläche=Scherpegasse
 
|Verkehrsfläche=Scherpegasse
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 +
}}
 +
{{Adresse
 +
|Art der Adresse=Sterbeadresse
 +
|Bezirk=18
 +
|Straße=Hans-Sachs-Gasse
 +
|Hausnummer=12
 +
|von Objekt=Person
 
}}
 
}}
 
{{Auszeichnung
 
{{Auszeichnung

Version vom 26. Oktober 2013, 14:22 Uhr

Daten zur Person
Personenname Scherpe, Hans
Abweichende Namensform Scherpe, Johann
Titel
Geschlecht männlich
PageID 7336
GND
Wikidata
Geburtsdatum 15. Dezember 1853
Geburtsort Wien
Sterbedatum 15. Februar 1929
Sterbeort Wien
Beruf Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 26.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum 27. März 1929
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Gruppe 13B/12/26
  • 6., Mariahilf 134 (Geburtsadresse)
  • 6., Mariahilfer Straße 77 (Wohnadresse)
  • 2., Prater, Amateur-Pavillon links (Wirkungsadresse)
  • 5., Stolbergasse 11 (Letzte Wohnadresse)
  • 18., Hans-Sachs-Gasse 12 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Erzherzog-Carl-Ludwig-Medaille des Künstlerhauses (Verleihung: 1894)

Hans (Johann) Scherpe, * 18. Dezember 1853 Wien, † 15. Februar 1929 Wien 18, Hans-Sachs-Gasse 12 (Zentralfriedhof, Gruppe 13B/12/26 [Widmung ehrenhalber und Inobhutnahme durch die Stadt Wien laut Gemeinderatsausschuss für Kultur-Beschluß vom 17. April 1929]), Bildhauer. Studierte an der Akademie bei Carl Kundmann. Seine ersten Werke waren ein "Sterbender Krieger" für die Akademie sowie Büsten der Chemiker Berzelius, Wöhler und Hlasiwetz für die Technische Hochschule. Für die Hofburg schuf er eine Heraklesgruppe und die Amazonenkönigin Hippolyta (Michaelertrakt) sowie die Statue eines Markomannen (Neue Burg), für das Parlament die Statue des Konstantin sowie für den Kaiser-Jubiläums-Brunnen (Austriabrunnen in Ottakring) die Statue der "Austria". 1905 entstand das Anzengruberdenkmal (nachdem Scherpe bereits für das Ehrengrab Anzengrubers auf dem Zentralfriedhof eine Skulptur geschaffen hatte, für die ihm anläßlich der Jahresausstellung im Künstlerhaus 1892 die Silberne Medaille zuerkannt wurde). Weitere Werke in Wien sind das Miklosichdenkmal (1897), der Leuchtobelisk anläßlich der Fertigstellung der Gürtelstraße (1906), der (1.) Augustinbrunnen (1908), das Hamerlingdenkmal (1908), das Altdenkmal (1912), das Tiziandenkmal (Künstlerhaus; 1913), das Cochdenkmal (1913) sowie ein Porträtkopf auf dem Grabstein von Ignaz Franz Castelli (1895) und die Grabdenkmäler für Ludwig Anzengruber und Ludwig Martinelli (1916). Scherpes Atelier befand sich im Prater (Amateur-Pavillon). Scherpe gilt als Protagonist der naturalistischen Richtung der Wiener Bildhauerei der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts; nach der Jahrhundertwende lassen sich in seinem Schaffen Kompromisse mit der Moderne erkennen. Mitglied des Künstlerhauses (ab 1890); Erzherzog-Carl-Ludwig-Medaille des Künstlerhauses (1894), Gedächtnisausstellung (1929). Scherpegasse

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/1. Wiesbaden: Steiner 1978, S. 206 ff.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/2. Wiesbaden: Steiner 1978, Register
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/1), S. 22 f., S. 228
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, Register
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 110, S. 112, S. 480, S. 491
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 336, S. 337, S. 344 f., S. 399, S. 456
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1), Register
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 30