Hans Mandl: Unterschied zwischen den Versionen

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Hans (Johann) Mandl, * 28. September 1899 Szegedin (Szeged, Ungarn), † 22. Oktober 1970 Wien, Pädagoge, Politiker.
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Version vom 28. Juli 2023, 11:14 Uhr

Hans Mandl (1958)
Daten zur Person
Personenname Mandl, Hans
Abweichende Namensform Mandl, Johann
Titel Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 22511
GND 116728213
Wikidata Q1695418
Geburtsdatum 28. September 1899
Geburtsort Szegedin, Ungarn
Sterbedatum 22. Oktober 1970
Sterbeort Wien
Beruf Pädagoge, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 28.07.2023 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum 5. November 1970
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 29
Ehrengrab Ehrengrab
Bildname Hansmandl.jpg
Bildunterschrift Hans Mandl (1958)
  • 16., Thaliastraße 157 (Sterbeadresse)
  • 8., Josefstädter Straße 87 (Wohnadresse)
  • 7., Kandlgasse 9 (Wohnadresse)
  • 14., Hickelgasse 23 (Wohnadresse)
  • 18., Semperstraße 45 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (1954 bis 1965)
  • Amtsführender Stadtrat für Kultur und Volksbildung (05.12.1949 bis 11.12.1959)
  • Amtsführender Stadtrat für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung (11.12.1959 bis 20.12.1965)
  • Vizebürgermeister der Stadt Wien (11.12.1959 bis 19.12.1964)
  • Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien (19.12.1964 bis 20.12.1965)
  • Bundesobmann der Kinderfreunde (1948 bis 1964)

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 31. Juli 1964)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 23. Jänner 1962)
  • Ehrenmedaille Bene Merito in Gold der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Übernahme: 4. Juni 1965)
  • Kommandeurkreuz I. Klasse zum Dannebrogorden (Verleihung: 1963)
  • Ehrenring der Concordia (Verleihung: 5. November 1965)
  • Ehrensenator an der Wiener Universität (Verleihung: 12. Mai 1965)
  • Verleihung des Titels "Hofrat" (Verleihung: April 1955)

Hans (Johann) Mandl, * 28. September 1899 Szegedin (Szeged, Ungarn), † 22. Oktober 1970 Wien, Pädagoge, Politiker.

Biografie

Nach Besuch der Lehrerbildungsanstalt und Ableistung des Kriegsdienstes (1918) war Mandl ab 1. Februar 1919 Volksschullehrer in Wien und legte 1921 die Lehrerbefähigungsprüfung ab. 1922 schloss er sich der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an und wirkte ab diesem Zeitpunkt auch bei den Kinderfreunden (bis 1934 Bundesverantwortlicher der "Roten Falken", 1948 bis 1964 Bundesobmann der Österreichischen Kinderfreunde). 1926 wurde er Leiter des städtischen Jugendheims Sandleiten in Ottakring, 1929 bis 1934 war er Dozent am Pädagogischen Institut. 1934 aus politischen Gründen rückversetzt, legte er 1936 die Lehrbefähigungsprüfung für Hauptschulen ab und war anschließend in diesem Beruf tätig. 1942 verhaftet, stellte man ihn unter Hochverratsanklage und versetzte ihn nach der Einstellung des Verfahrens (Februar 1943) strafweise nach Łódź. Im November 1943 erlitt er bei einem Bombenangriff schwere Verletzungen.

Im April 1945, wieder nach Wien zurückgekehrt, ernannte man ihn zum Bezirksschulinspektor von Ottakring. Er erwarb sich Verdienste um den Wiederaufbau des Pflichtschulwesens, wurde 1946 Leiter der Abteilung 3 des Stadtschulrats für Wien, 1948 provisorischer und 1949 definitiver Landesschulinspektor für Berufsschulen. Es kam zur Neuorganisation des Berufsschulwesens, das in die städtische Schulverwaltung eingegliedert wurde. Mandl gründete die sogenannte Schulgemeinde und initiierte große Sozialaktionen an den Berufsschulen.

Im Dezember 1949 wurde Mandl als Nachfolger Viktor Matejkas zum Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe III (Kultur, Volksbildung, später auch Schulverwaltung) bestellt. Er übte diese Funktion bis 1965 aus. Weiters war er 1949 bis 1965 Mitglied des Gemeinderats und des Landtags. Im Dezember 1959 avancierte er zum Vizebürgermeister und im Dezember 1965 zum Landeshauptmann-Stellvertreter. In seine Amtszeit fielen etwa die Wiederbelebung der Wiener Festwochen, die Errichtung des Historischen Museums am Karlsplatz und der Stadthalle, die Rettung des Theaters an der Wien, die Reform des Volksbildungswesens oder die Errichtung von Häusern der Begegnung in ganz Wien.

Mandl erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen; sein Nachlass befindet sich im Wiener Stadt- und Landesarchiv (vor allem Reden). Die Hans-Mandl-Berufsschule im 12. Bezirk wurde 1976 nach dem Politiker benannt. In ihr befindet sich auch eine Gedenktafel für den ehemaligen Kulturstadtrat.

Quellen


Literatur

  • Josef Rauchenberger [Hg.]: Stichwort Demokratie. 50 Jahre Zeitgeschehen. Politisches Handbuch. Wien: PR-Verlag 1994
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u. a.]: Jugend & Volk 1988, S. 249 f.
  • Wolfgang Mayer: Nachlässe. Wien: Eigenverlag 1988 (Wiener Stadt und Landesarchiv, Reihe A, Serie 3, Heft 2), S. 17
  • 10. Todestag von Vizebürgermeister Mandl. In: Rathauskorrespondenz, 16.10.1980
  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Hans Mandl gestorben. In: Rathauskorrespondenz, 23.10.1970
  • Hans Mandl. Ein von der Jugend Wiens ihrem Förderer zum 60. Geburtstag bzw. 10jährigen Dienstjubiläum [...]. Wien [o.V.] 1959


Hans Mandl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


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