Hanns Gasser: Unterschied zwischen den Versionen

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* Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
 
* Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
 
* Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 125, 137, 174
 
* Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 125, 137, 174
* Carinthia I, Band 58. 1868, S. 214 ff.
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* Carinthia I. Band 58. 1868, S. 214 ff.

Version vom 23. August 2013, 09:22 Uhr

Daten zur Person
Personenname Gasser, Hanns
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 9643
GND
Wikidata
Geburtsdatum 2. Oktober 1817
Geburtsort Eisentratten bei Gmünd, Kärnten
Sterbedatum 24. April 1868
Sterbeort Pest
Beruf Bildhauer, Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 23.08.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gasser Hanns, * 2. Oktober 1817 Eisentratten bei Gmünd, Kärnten, † 24. April 1868 Pest (seit 1873 Budapest), Bildhauer, Maler. Nach einem ersten Ausstellungserfolg in Klagenfurt 1838 übersiedelte Gasser nach Wien, wo er an der Akademie der bildenden Künste bei Carl Gsellhofer studierte und bald akademische Preise erhielt.

1840-1850 lebte er überwiegend in Süddeutschland (bis 1846 München) und Ungarn. 1850/1851 war er Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien, arbeitete jedoch in verschiedenen Städten der Monarchie und des übrigen Europa. In Wien beteiligte er sich 1847 mit sieben allegorischen Figuren an der Ausschmückung des Carltheaters (2; Leopoldstädter Theater), 1850-1852 schuf er die 12 Monate darstellenden Putten für die Stiegenaufgänge des Belvedereparks.

1851-1853 vollendete er indem von Ferdinand Fellner dem Älteren umgestalteten Gemeinderats-Sitzungssaal des Alten Rathauses die Stuckdecke und schuf Karyatiden und Reliefs. 1855 lieferte er acht allegorische Figuren für die Vorderfront des Waffenmuseums im Arsenal sowie 12 (Nationen Österreichs darstellende) Statuen an der Fassade der ehemaligen Österreichisch-ungarischen Bank (1, Ecke Herrengasse -Strauchgasse). 1858 verfertigte er den (erst 1865 im Stadtpark aufgestellten) Donauweibchenbrunnen (1945 wegen Kriegsbeschädigung durch Kopie ersetzt) und 1860 das erste öffentliche Kaiserin-Elisabeth-Denkmal (15, Westbahnhof, Vestibül der Abfahrtsseite).

Als er sich in den 60er Jahren vorwiegend in Wien aufhielt, schuf er die Mittelgruppe „Maria mit dem Kind" für den Hochaltar der ehemaligen Waisenhauskirche (1866), das Denkmal für Joseph von Sonnenfels für die ehemalige Elisabethbrücke (aufgestellt 1867, seit 1902 an der Rathauszufahrt) und Skulpturen an den beiden Brunnen neben dem Mittelrisalit der Staatsoper(1868), jeweils die beiden Hauptfiguren beziehungsweise am sogenannten Musik-Brunnen (bei der Operngasse) die drei allegorischen Statuen Tanz, Freude und Leichtsinn und am sogenannten Loreley-Brunnen (bei der Kärntner Straße) Trauer, Liebe und Rache. Von seinen weiteren Werken sind zu nennen: Allerheiligste Dreifaltigkeit am Giebel über dem Mittelportal der Votivkirche, Atlas, Astronomie und Astrologie an der Fassade der Hofbibliothek und das Mozart-Grabdenkmal auf dem Zentralfriedhof. (ursprünglich St. Marxer Friedhof), außerdem zahlreiche weitere Grabmonumente, Heiligenfiguren, Porträtstatuetten und -büsten sowie 60 Reliefporträts in Medaillons. Gassers Selbstporträt verwahrt das Kunsthistorische Museum, Zeichnungen von ihm besitzen das Heeresmuseum und die Albertina. Gasser verband klassizisische Formen mit romantischen Empfindungen. Gassergasse.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950, (Werksverzeichnis)
  • Karl Ginhart / Getraud Schikola / Margarethe Poch-Kalous [Hg.]: Geschichte der bildenden Kunst in Wien: Plastik in Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1970 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/1) , Register
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 44, 184
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1969-1981, Register
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 125, 137, 174
  • Carinthia I. Band 58. 1868, S. 214 ff.