Geschäftshaus Zwieback: Unterschied zwischen den Versionen

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Geschäftshaus Zwieback (1, Kärntner Straße 11, Weihburggasse 2), erbaut (1895 nach Plänen von Friedrich Schön für das mondäne Damenkonfektionsgeschäft von Ludwig Zwieback.
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Geschäftshaus Zwieback (1, Kärntner Straße 11, Weihburggasse 2), erbaut (1895) nach Plänen von Friedrich Schön (* 1857) für das mondäne Damenkonfektionsgeschäft von Ludwig Zwieback.
 
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Achtgeschossiges (inklusive Unter- und Dachgeschoß) Gebäude über schmaler Parzelle Eckhaus. Ständerkonstruktion mit vier Klinkerpfeilern an den Eckpunkten des fast quadratischen Innenhofes. An der östlichen Seite des Hofes eine gerade, zweiarmige, gegenläufige Treppe, an der nördlichen Seite ein ovales, alle Geschosse erschließendes Treppenhaus. Im Erdgeschoß wurden Glasvitrinen, in den vier Obergeschossen großflächige Fensteröffnungen, im obersten Obergeschoß Rundbogenfenster und im Dachgeschoß Thermenfenster eingebaut. Die Wandpfeiler im dritten und vierten Obergeschoß wurden als Pilasterordnung gestaltet.
Die Innenräume und die Eingangszone mit dem Geschäftsportal wurde um 1910 von [[Friedrich Ohmann]] neu gestaltet.
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Die Innenräume und die Eingangszone mit dem Geschäftsportal wurde um 1910 von [[Friedrich Ohmann]] neu gestaltet. Ab dem zweiten Erdgeschoß mit einem dreiachsigen Eckerker gestaltet.
 
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Das Gebäude war gegliedert in Verkaufsräume (Souterrain, Erd-, erstes und zweites Obergeschoß), Büros, Werkstätten und die Wohnung des Maschinisten in den oberen Geschossen sowie Depots und ein Maschinenhaus im Souterrain.
Nach Kriegsschäden während des Zweiten Weltkriegs kam es zu mehreren Umbauten (Fassade vereinfacht), zuletzt 1972 (durch Hannes Lintl). [[Konditorei Gerstner]].
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Eine Büste des Firmengründers wurde an der Haupttreppe angebracht.
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Nach Kriegsschäden während des Zweiten Weltkriegs kam es zu mehreren Umbauten (Vereinfachung der Fassade, Abtragung des Eckerkers), zuletzt 1972 (durch Hannes Lintl). [[Konditorei Gerstner]].
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Andreas Lehne: Wiener Warenhäuser 1865-1914. Wien: Deuticke 1990 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 20), S. 160 ff.
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* Andreas Lehne: Wiener Warenhäuser 1865-1914. Wien: Deuticke 1990 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 20), S. 160 - 165
 
* Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 65
 
* Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 65
 
* Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 366
 
* Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 366

Version vom 10. Dezember 2014, 00:25 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Ludwig Zwieback
Einlagezahl
Architekt Friedrich Schön, Friedrich Ohmann, Hannes Lintl
Prominente Bewohner
PageID 8961
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 10.12.2014 durch DYN.patricktavernar
  • 1., Kärntner Straße 11
  • 1., Weihburggasse 2
  • Nr.: 940 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 959 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 998 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Geschäftshaus Zwieback (1, Kärntner Straße 11, Weihburggasse 2), erbaut (1895) nach Plänen von Friedrich Schön (* 1857) für das mondäne Damenkonfektionsgeschäft von Ludwig Zwieback. Achtgeschossiges (inklusive Unter- und Dachgeschoß) Gebäude über schmaler Parzelle Eckhaus. Ständerkonstruktion mit vier Klinkerpfeilern an den Eckpunkten des fast quadratischen Innenhofes. An der östlichen Seite des Hofes eine gerade, zweiarmige, gegenläufige Treppe, an der nördlichen Seite ein ovales, alle Geschosse erschließendes Treppenhaus. Im Erdgeschoß wurden Glasvitrinen, in den vier Obergeschossen großflächige Fensteröffnungen, im obersten Obergeschoß Rundbogenfenster und im Dachgeschoß Thermenfenster eingebaut. Die Wandpfeiler im dritten und vierten Obergeschoß wurden als Pilasterordnung gestaltet. Die Innenräume und die Eingangszone mit dem Geschäftsportal wurde um 1910 von Friedrich Ohmann neu gestaltet. Ab dem zweiten Erdgeschoß mit einem dreiachsigen Eckerker gestaltet. Das Gebäude war gegliedert in Verkaufsräume (Souterrain, Erd-, erstes und zweites Obergeschoß), Büros, Werkstätten und die Wohnung des Maschinisten in den oberen Geschossen sowie Depots und ein Maschinenhaus im Souterrain. Eine Büste des Firmengründers wurde an der Haupttreppe angebracht. Nach Kriegsschäden während des Zweiten Weltkriegs kam es zu mehreren Umbauten (Vereinfachung der Fassade, Abtragung des Eckerkers), zuletzt 1972 (durch Hannes Lintl). Konditorei Gerstner.

Literatur

  • Andreas Lehne: Wiener Warenhäuser 1865-1914. Wien: Deuticke 1990 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 20), S. 160 - 165
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 65
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 366