Gerhard Tötschinger: Unterschied zwischen den Versionen

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Gerhard Tötschinger besuchte das Akademische Gymnasium in Wien, an dem er 1965 maturierte. Ein Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte brach er nach kurzer Zeit ab und nahm stattdessen Schauspielunterricht bei Zdenko Kestranek und Gesangsunterricht bei Arthur Karg-Bebenburg. Sein Debüt als Schauspieler gab Tötschinger im Jahr 1966, danach spielte er auf verschiedenen deutschsprachigen Bühnen, z. B. im Volkstheater in Wien. Ab 1973 übte er leitende Funktionen in verschiedenen Kulturinstitutionen aus: Er war Intendant des Theaters im Burgenland (1973–1977), Oberspielleiter des Stadttheaters Klagenfurt (1977–1981), Intendant des Festes in Hellbrunn-Salzburg (1982–1994), künstlerischer Leiter des Festivals Arteuropa Todi/Umbrien (1994–1999) sowie Intendant der Sommerspiele Perchtoldsdorf (1999–2001). Daneben verfasste er ein umfangreiches schriftstellerisches Werk, seine Publikationsliste umfasst heute rund 40 selbständig erschienene Bücher; er war als freier Regisseur tätig, gestaltete Dokumentationen (z. B. über seine Lebensgefährtin [[Christiane Hörbiger]]) und arbeitete an mehreren TV-Serien mit, in denen er auch als Moderator in Erscheinung trat (z. B. im „Quiz in Rot-Weiß-Rot“).
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Gerhard Tötschinger besuchte das Akademische Gymnasium in Wien, an dem er 1965 maturierte. Ein Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte brach er nach kurzer Zeit ab und nahm stattdessen Schauspielunterricht bei Zdenko Kestranek und Gesangsunterricht bei Arthur Karg-Bebenburg. Sein Debüt als Schauspieler gab Tötschinger im Jahr 1966, danach spielte er auf verschiedenen deutschsprachigen Bühnen, z. B. im Volkstheater in Wien. Ab 1973 übte er leitende Funktionen in verschiedenen Kulturinstitutionen aus: Er war Intendant des Theaters im Burgenland (1973–1977), Oberspielleiter des Stadttheaters Klagenfurt (1977–1981), Intendant des Festes in Hellbrunn-Salzburg (1982–1994), künstlerischer Leiter des Festivals Arteuropa Todi/Umbrien (1994–1999) sowie Intendant der Sommerspiele Perchtoldsdorf (1999–2001). Daneben verfasste er ein umfangreiches schriftstellerisches Werk, seine Publikationsliste umfasst rund 40 selbständig erschienene Bücher; er war als freier Regisseur tätig, gestaltete Dokumentationen (z. B. über seine Lebensgefährtin [[Christiane Hörbiger]]) und arbeitete an mehreren TV-Serien mit, in denen er auch als Moderator in Erscheinung trat (z. B. im „Quiz in Rot-Weiß-Rot“).
Tötschinger profiliert sich als gesellschaftspolitisch engagierte Persönlichkeit hervor, die ihre Prominenz gezielt einzusetzen versteht. Er widmete sich früh dem Denkmalschutz und ist heute Vorstandsmitglied der Österreichischen Gemeinnützigen Baukulturstiftung. Außerdem war er Mitglied des [[ORF]]-Publikumsrats und ORF-Stiftungsrats (für den ihn der Seniorenbund nominierte) und gehört aktuell dem Kulturbeirat von ORF III an.  
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Tötschinger zeigt immer wieder gesellschaftspolitisches Engagement, wobei er seine Prominenz gezielt einzusetzen versteht. Er widmete sich früh dem Denkmalschutz und ist Vorstandsmitglied der Österreichischen Gemeinnützigen Baukulturstiftung. Außerdem war er Mitglied des [[ORF]]-Publikumsrats und ORF-Stiftungsrats (für den ihn der Seniorenbund nominierte) und gehört aktuell dem Kulturbeirat von ORF III an.
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Tötschinger war zwischenzeitlich auch parteipolitisch aktiv: 2010 kandidierte er für die ÖVP bei der Wiener Gemeinderatswahl. Als Quereinsteiger wurde er auf Platz 2 der Bezirksliste Döbling gesetzt, dessen Bezirksvorsteher [[Adolf Tiller]] Tötschinger ein Jahr darauf auch ins Gespräch um den neuen VP-Wien-Chef gebracht haben soll. Der Einstieg in die Wiener Landespolitik gelang allerdings nicht.
 
Tötschinger war zwischenzeitlich auch parteipolitisch aktiv: 2010 kandidierte er für die ÖVP bei der Wiener Gemeinderatswahl. Als Quereinsteiger wurde er auf Platz 2 der Bezirksliste Döbling gesetzt, dessen Bezirksvorsteher [[Adolf Tiller]] Tötschinger ein Jahr darauf auch ins Gespräch um den neuen VP-Wien-Chef gebracht haben soll. Der Einstieg in die Wiener Landespolitik gelang allerdings nicht.
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==Literatur==
 
==Literatur==

Version vom 4. Juli 2016, 14:46 Uhr

Daten zur Person
Personenname Tötschinger, Gerhard
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 39079
GND 120512408
Wikidata
Geburtsdatum 26. Juni 1946
Geburtsort Wien
Sterbedatum 10. August 2016
Sterbeort
Beruf Schauspieler, Intendant, Autor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 4.07.2016 durch WIEN1.lanm09hug


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Buchpreis der Wiener Wirtschaft (Verleihung: 2012)
  • Goldene Ehrenmedaille der Stadt Salzburg
  • Großes Verdienstzeichen des Landes NÖ (Übernahme: 29. Juni 2006)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 3. Juni 2014, Übernahme: 4. März 2015)


  • Intendant der Sommerspiele "Fest in Hellbrunn (1982 bis 1993)
  • Intendant der Sommerspiele Perchtoldsdorf (1999 bis 2002)

Gerhard Tötschinger, * 26. Juni 1946 Wien. Schauspieler, Intendant, Autor

Biographie

Gerhard Tötschinger besuchte das Akademische Gymnasium in Wien, an dem er 1965 maturierte. Ein Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte brach er nach kurzer Zeit ab und nahm stattdessen Schauspielunterricht bei Zdenko Kestranek und Gesangsunterricht bei Arthur Karg-Bebenburg. Sein Debüt als Schauspieler gab Tötschinger im Jahr 1966, danach spielte er auf verschiedenen deutschsprachigen Bühnen, z. B. im Volkstheater in Wien. Ab 1973 übte er leitende Funktionen in verschiedenen Kulturinstitutionen aus: Er war Intendant des Theaters im Burgenland (1973–1977), Oberspielleiter des Stadttheaters Klagenfurt (1977–1981), Intendant des Festes in Hellbrunn-Salzburg (1982–1994), künstlerischer Leiter des Festivals Arteuropa Todi/Umbrien (1994–1999) sowie Intendant der Sommerspiele Perchtoldsdorf (1999–2001). Daneben verfasste er ein umfangreiches schriftstellerisches Werk, seine Publikationsliste umfasst rund 40 selbständig erschienene Bücher; er war als freier Regisseur tätig, gestaltete Dokumentationen (z. B. über seine Lebensgefährtin Christiane Hörbiger) und arbeitete an mehreren TV-Serien mit, in denen er auch als Moderator in Erscheinung trat (z. B. im „Quiz in Rot-Weiß-Rot“).

Tötschinger zeigt immer wieder gesellschaftspolitisches Engagement, wobei er seine Prominenz gezielt einzusetzen versteht. Er widmete sich früh dem Denkmalschutz und ist Vorstandsmitglied der Österreichischen Gemeinnützigen Baukulturstiftung. Außerdem war er Mitglied des ORF-Publikumsrats und ORF-Stiftungsrats (für den ihn der Seniorenbund nominierte) und gehört aktuell dem Kulturbeirat von ORF III an.

Tötschinger war zwischenzeitlich auch parteipolitisch aktiv: 2010 kandidierte er für die ÖVP bei der Wiener Gemeinderatswahl. Als Quereinsteiger wurde er auf Platz 2 der Bezirksliste Döbling gesetzt, dessen Bezirksvorsteher Adolf Tiller Tötschinger ein Jahr darauf auch ins Gespräch um den neuen VP-Wien-Chef gebracht haben soll. Der Einstieg in die Wiener Landespolitik gelang allerdings nicht.


Literatur

Links: