Georg Danzer: Unterschied zwischen den Versionen

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Georg Danzer begann im Alter von 13 Jahren, Gitarre zu spielen. Nach der Matura versuchte er1966 die Aufnahmsprüfung an das Reinhardt-Seminar, die er jedoch nicht bestand, stattdessen inskribierte er Philosophie und Psychologie an der Universität Wien. Mit 21 schrieb er seine ersten Lieder und Texte und bereits ein Jahr später brachte er seine erste Single “Vera“ auf den Markt.
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Georg Danzer begann im Alter von 13 Jahren, Gitarre zu spielen. Nach der Matura versuchte er 1966 die Aufnahmsprüfung an das Reinhardt-Seminar, die er jedoch nicht bestand, stattdessen inskribierte er Philosophie und Psychologie an der Universität Wien, reiste 1 1/2 Jahre durch Europa und kam 1968 als freier Mitarbeiter zum ORF. Mit 21 schrieb er seine ersten Lieder und Texte und bereits ein Jahr später brachte er seine erste Single “Vera“ auf den Markt.
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1970 entdeckte Eva-Maria Kaiser Danzers Talent und vermittelte ihm Kompositionsaufträge für viele Künstler wie [[Wolfgang Ambros]], [[Marianne Mendt]], [[Erika Pluhar]] und  für die Pop Rock Band Malformation (Albin Wegerbauer, Bernd Zischka, Georg Danzer).
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Die Single „Tschik“ löst 1972 einen mittleren Skandal aus, da unbekannt war, wer hinter der  Stimme des Sandlers stand. Peter Barwitz, ein Ö3 Musikredakteur  entlarvt Danzer mittels Stimmanalyse als den „Tschik“. Die Originalversion der Single, statt der Hülle ist sie in ein Papiersackerl verpackt, erreicht heute auf Börsen Preise jenseits der Hundert Euro Marke. Ein Jahr später produziert und finanziert Danzer die LP „Honigmond“
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Die LP „DER TSCHIK“ erscheint. Nach kurzer Zeit wird sie auch in Deutschland zum Kultobjekt.
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Danzer begann für andere  1965 formierte sich die Pop/Rock- Band Madcaps (kurze Zeit nannten sie sich “German Six) mit Hans Kloiber, Erwin Schubert, Freya Wippich, Georg Hauser, Norbert Weiß, Karl-Heinz Fellnhofer, Rudolf Ernst und Karl Kieser.
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Georg Danzer schloss sich ihnen 1970 an , schrieb Song-Texte und sorgt 1971 bis 1973 für Gitarre-Gesang Arrangements. Mit „Schneemensch“, „Sommer is“ und „John Wayne“ landeten die Madcaps auch einige Hits.
  
1970 entdeckte Eva-Maria Kaiser Danzers Talent und vermittelte ihm Kompositionsaufträge für viele Sängerinnen und Sänger der österreichischen Unterhaltungsbranche wie [[Wolfgang Ambros]], [[Marianne Mendt]], [[Erika Pluhar]], Margot Werner und Wilfried. 1975 erschien die Single “Jö schau (Da Nackerte im Havelka)“, die für ihn den großen Durchbruch bedeutete.
 
  
 
Anlässlich von Studioaufnahmen 1977 für die Langspielplatte“Unter die Haut“ in Berlin formierte sich die später legendäre Danzer-Band, die bis 1984 bestehen blieb.  
 
Anlässlich von Studioaufnahmen 1977 für die Langspielplatte“Unter die Haut“ in Berlin formierte sich die später legendäre Danzer-Band, die bis 1984 bestehen blieb.  

Version vom 14. Juli 2020, 09:58 Uhr

Daten zur Person
Personenname Danzer, Georg
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 43531
GND 119099489
Wikidata
Geburtsdatum 7. Oktober 1946
Geburtsort Wien
Sterbedatum 21. Juni 2007
Sterbeort
Beruf Liedermacher
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.07.2020 durch WIEN1.lanm09won
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldener Rathausmann (Übernahme: 1996)
  • „Goldenes Ohr“ (Verleihung: 1993)
  • Silberne Ehrenantenne (Verleihung: 1995)
  • BASF Master Award (Verleihung: 1999)
  • Amadeus Austrian Music Award (Verleihung: 2005)
  • Amadeus Austrian Music Award (Verleihung: 2007)
  • Goldene Schallplatte (Verleihung: 2008)

Georg Danzer, * 7. Oktober 1946 Wien, † 21. Juni 2007, Liedermacher

Biographie

Georg Danzer begann im Alter von 13 Jahren, Gitarre zu spielen. Nach der Matura versuchte er 1966 die Aufnahmsprüfung an das Reinhardt-Seminar, die er jedoch nicht bestand, stattdessen inskribierte er Philosophie und Psychologie an der Universität Wien, reiste 1 1/2 Jahre durch Europa und kam 1968 als freier Mitarbeiter zum ORF. Mit 21 schrieb er seine ersten Lieder und Texte und bereits ein Jahr später brachte er seine erste Single “Vera“ auf den Markt. 1970 entdeckte Eva-Maria Kaiser Danzers Talent und vermittelte ihm Kompositionsaufträge für viele Künstler wie Wolfgang Ambros, Marianne Mendt, Erika Pluhar und für die Pop Rock Band Malformation (Albin Wegerbauer, Bernd Zischka, Georg Danzer). Die Single „Tschik“ löst 1972 einen mittleren Skandal aus, da unbekannt war, wer hinter der Stimme des Sandlers stand. Peter Barwitz, ein Ö3 Musikredakteur entlarvt Danzer mittels Stimmanalyse als den „Tschik“. Die Originalversion der Single, statt der Hülle ist sie in ein Papiersackerl verpackt, erreicht heute auf Börsen Preise jenseits der Hundert Euro Marke. Ein Jahr später produziert und finanziert Danzer die LP „Honigmond“

Die LP „DER TSCHIK“ erscheint. Nach kurzer Zeit wird sie auch in Deutschland zum Kultobjekt.

1975 erschien die Single “Jö schau (Da Nackerte im Havelka)“, die für ihn den großen Durchbruch bedeutete. Danzer begann für andere 1965 formierte sich die Pop/Rock- Band Madcaps (kurze Zeit nannten sie sich “German Six) mit Hans Kloiber, Erwin Schubert, Freya Wippich, Georg Hauser, Norbert Weiß, Karl-Heinz Fellnhofer, Rudolf Ernst und Karl Kieser. Georg Danzer schloss sich ihnen 1970 an , schrieb Song-Texte und sorgt 1971 bis 1973 für Gitarre-Gesang Arrangements. Mit „Schneemensch“, „Sommer is“ und „John Wayne“ landeten die Madcaps auch einige Hits.


Anlässlich von Studioaufnahmen 1977 für die Langspielplatte“Unter die Haut“ in Berlin formierte sich die später legendäre Danzer-Band, die bis 1984 bestehen blieb.

Es folgten eher ruhige Jahre, in denen sich Danzer vor allem Übersetzungen spanischer Romane in die deutsche Sprache widmete. 1994 holte ihn Elfriede Ott für die Rolle des Herrn von Lips in Nestroys "Der Zerrissene" zu den Burgfestspielen Liechtenstein. Zu Danzers 50. Geburtstag 1996 wurden in einem Marathonkonzert im Metropol in Wien viele seiner Lieder von den dazugehörigen Interpreten dargeboten.

Im Dezember 1997 stand Danzer zum ersten Mal gemeinsam mit Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich als “Austria 3“ auf der Bühne. In dieser Formation tourten die drei mit großem Erfolg durch Österreich und Deutschland. In ihren Liedern werden häufig auch soziale Probleme thematisiert, wiewohl sich alle drei auch in sozialen Projekten wie der “Initiative für Obdachlose“ engagieren.

1998 wurde Danzer vom ORF/Radio Wien als Produzent der Sendereihe "Sprechen Sie Wienerisch" engagiert. Von 2000 bis 2002 fungierte er als Vorsitzender von "SOS-Mitmensch". Von Juni bis Juli 2006 unternahm er die Abschlusstournee mit "Austria 3". Am 21. Juni 2007 verstarb Georg Danzer an einem Lungenkarzinom in Wien. Seinem Wunsch folgend wurde seine Asche in der Nähe seines Sommersitzes auf Mallorca dem Mittelmeer übergeben.

Literatur

  • Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon (OeML). Band 1: Abbado - Fux. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2002

Links