Gedenktafel Ludwig Vesely: Unterschied zwischen den Versionen

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Gedenktafel Ludwig Vesel, Wien 3.
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Im Mai 1943 entstand aus den nationalen Häftlingsgruppen die internationale Kampfgruppe Auschwitz, die einen bewaffneten Aufstand organisieren wollte. Der Plan wurde verraten. Vesely gehörte zu den Festgenommenen. Er wurde am 30. Dezember 1944 gemeinsam mit Rudolf Friemel und Ernst Burger sowie zwei polnischen Häftlingen auf dem Appellplatz des Stammlagers von Auschwitz gehenkt.
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Zum fünften Jahrestag der Hinrichtung wurden an den Wohnhäusern von Ludwig Vesely, Rudolf Friemel (siehe [[Gedenktafel Rudolf Friemel]]) und Ernst Burger (siehe [[Gedenktafel Ernst Burger]]) drei Gedenktafeln enthüllt.
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==Literatur==
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*Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 116
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*Manfred Mugrauer: Die Helden von Auschwitz, URL: http://www.kpoe.at/home/positionen/geschichte/2015/die-helden-von-auschwitz [Stand: 12.12.2017]

Version vom 15. Dezember 2017, 01:30 Uhr

Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Ludwig Vesely
Datum von
Datum bis
Stifter KZ-Verband (KPÖ)
Art des Stifters Parteien und Opferverbände
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug Wohnort
Bezirk 3
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Haft, Tod, Widerstand
Gruppe GegnerInnen
Geschlechtsspezifik Männer
PageID 51592
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
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Letzte Änderung am 15.12.2017 durch DYN.pp porem
  • 3., Leberstraße 2

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48° 11' 11.68" N, 16° 23' 58.32" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am Wildganshof in der Leberstraße im Bezirk Landstraße brachte der Landesverband der österreichischen Kzler im Dezember 1949 eine Gedenktafel für den kommunistischen Widerstandskämpfer Ludwig Vesely an. Die Inschrift lautet:

„In diesem Hause wohnte
der österreichische Freiheitskämpfer
Ludwig Vesely
ermordet im KZ Auschwitz am 30.12.1944
Sein Tod ist uns Mahnung u. Verpflichtung.
Landesverband der österreichischen K.Z.-ler.“

Rudolf Vesely wurde 1941 wegen Betätigung für die KPÖ von der NS-Justiz zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung der Haft wurde Vesely in das KZ Auschwitz deportiert. Dort gehörte Vesely gemeinsam mit anderen österreichischen Häftlingen wie Rudolf Friemel, Alfred Klahr, Hermann Langbein, Ernst Burger zu Stützen des Häftlingswiderstandes.

Im Mai 1943 entstand aus den nationalen Häftlingsgruppen die internationale Kampfgruppe Auschwitz, die einen bewaffneten Aufstand organisieren wollte. Der Plan wurde verraten. Vesely gehörte zu den Festgenommenen. Er wurde am 30. Dezember 1944 gemeinsam mit Rudolf Friemel und Ernst Burger sowie zwei polnischen Häftlingen auf dem Appellplatz des Stammlagers von Auschwitz gehenkt.

Zum fünften Jahrestag der Hinrichtung wurden an den Wohnhäusern von Ludwig Vesely, Rudolf Friemel (siehe Gedenktafel Rudolf Friemel) und Ernst Burger (siehe Gedenktafel Ernst Burger) drei Gedenktafeln enthüllt.

Literatur