Gänsehäufel

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Das Wellenbecken und der Uhrturm im Gänsehäufel (1957)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Sonstiges„Sonstiges“ befindet sich nicht in der Liste (Bezirk, Grätzel, Verkehrsfläche, Friedhof, Gewässer, Berg, Vorort, Ort, Herrschaft, Vorstadt, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Objekts“.
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach im alten Flußbett angeschwemmte Inseln
Bezirk 22
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 8508
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.11.2013 durch WIEN1.lanm09mai
Bildname Gaensehaeufel.jpg
Bildunterschrift Das Wellenbecken und der Uhrturm im Gänsehäufel (1957)

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48° 13' 41.66" N, 16° 25' 41.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Gänsehäufel (22 [ursprünglich 2, Kaisermühlen], Moissigasse 21), eine bewaldete Sandinsel in dem im Zuge der Donauregulierung abgedämmten und seither strömungslosen Teil des Flusses nächst Kaisermühlen.

1. Privatstrand

Der eigentliche „Entdecker" des Gänsehäufels ist der „Naturapostel“ Florian Berndl, der die Insel von der Donauregulierungskommission pachtete, um sie mit primitiven Mitteln zu einem Sonnen- und Strombad zu gestalten, das er dann gegen geringes Entgelt öffentlich zugänglich machte; später errichtete er auch auf dem Bisamberg Sonnenbäder. Der Name des Bads geht auf die vielen Haufen (im alten Flußbett angeschwemmte Inseln) zurück; das Bad entstand auf einer dem bewaldeten Mittelhaufen vorgelagerten Schotterbank.

2. Öffentliches Strandbad

Die Gemeinde Wien errichtete hier unter bedeutenden Kosten (500.000 Kronen) ein großstädtisch angelegtes, mit Gastwirtschaft, weitläufigen Baulichkeiten, elektrischem Licht und Hochquellenwasser versehenes Strandbad (Eröffnung 5. August 1907). Bei einer Erweiterung nach dem Ersten Weltkrieg entstanden neue Umkleidekabinen, der landschaftliche Charakter wurde durch gärtnerische Gestaltung verschönert. 1926 errrichte man anstelle des alten Pontonstegs eine Eisenbetonbrücke. Nach totaler Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Strandbad Gänsehäufel von Max Fellerer, Carl Appel und Eugen Wörle 1948-1950 wiederhergestellt und am 21. Juni 1950 eröffnet (Baukosten 32 Millionen Schilling; es bietet 33.000 Personen auf 330.000 m2 Platz (3.574 Kabinen, 10.368 Kästchen, 260 Brausen), hat 1.000 m Strand und ein Wellenbecken; bemerkenswert ist der 27 m hohe Uhrturm.

Literatur

  • Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Heft 7. Wien: Compress / Jugend & Volk 1950
  • Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Heft 8. Wien: Compress / Jugend & Volk 1951
  • Neue Architektur in Österreich [Who's who in architecture]. 1945-1970. Schriften von Friedrich Achleitner [u.a.] [Red. Bearb.: Johannes M. Treytl]. Wien: Bohmann 1969, 72 f.