Friedrich Austerlitz

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Daten zur Person
Personenname Austerlitz, Friedrich
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 28372
GND 26.04.1862
Wikidata
Geburtsdatum Der Datenwert „Hochlieben, Böhmen“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. 25. April 1862
Geburtsort 05.07.1931
Sterbedatum Der Datenwert „Wien“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. 5. Juli 1931
Sterbeort
Beruf Journalist, Politiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 27.09.2013 durch WIEN1.lanm08w03
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Austerlitz Friedrich, * 26. April 1862 Hochlieben, Böhmen, † 5. Juli 1931 Wien (13, Lainzer Krankenhaus; Urnenhain Krematorium), Journalist, Politiker. Nach Besuch der Volks- und Bürgerschule war Austerlitz ab 1876 als Handlungsgehilfe tätig (Abschluß der Ausbildung bei der Firma Gerngroß in Wien). Unbändiger Wissensdrang auf den Gebieten der Literatur, des Theaters, der Oper und des Justizwesens zeichnete ihn aus, große Begabung und eiserner Fleiß brachten ihn rasch hoch. 1890 erfolgte sein Ausschluß aus dem liberalen „Kaufmännischen Verein", weil er für die Handlungsgehilfen Sonntagsruhe, früheren Arbeitsschluß und anderes gefordert hatte; daraufhin begründet er den „Verein der Handlungsgehilfen" und dessen Organ „Der Handlungsgehilfe". Durch seine glänzend geschriebenen Leitartikel wurde Viktor Adler auf ihn aufmerksam und gewann ihn als Mitarbeiter für die „Arbeiterzeitung"; 1895-1931 bestimmte Austerlitz als Chefredakteur deren geistiges Profil, setzte sich mutig und erfolgreich für das allgemeine Wahlrecht und die Pressefreiheit ein, wandte sich aber auch gegen die Kriegsjustiz. Austerlitz unterstützte die arbeitende Bevölkerung auf allen Gebieten des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens und führte einen steten Kampf für das Recht. Er gehörte 1919-1931 als Abgeordneter der SDAP dem Nationalrat an und war ein geschätztes Mitglied des Staats- beziehungsweise (in der Republik) Verfassungsgerichtshofs; Austerlitz gilt als Schöpfer des modernen Pressegesetzes. Austerlitzhof.

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Alfred Magaziner: Die Wegbereiter. Aus der Geschichte der Arbeiterbewegung. Wien: Volksbuchverlag 1975, S. 128 ff.
  • Norbert Leser [Hg.]: Werk und Widerhall. Große Gestalten des österreichischen Sozialismus. Wien: Verlag der Wiener Volksbuchhandlung 1964, S. 49 ff.
  • Mario Molin-Pradel: Friedrich Austerlitz, Dissertation Universität Wien (1962)
  • Johanne Pradei: Friedrich Austerlitz Chefredakteur der „AZ", Dissertation Universität Wien (1963)
  • Austerlitz spricht (1931)
  • Archivarische Mitteilungen Geschichtlicher Arbeiterbewegung 4 (1964), S. 41 f. (Bibliothek)
  • Archivarische Mitteilungen Geschichtlicher Arbeiterbewegung 21 (1981), S. 54
  • Kurt Stimmer [Herausgeber]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [unter anderem]: Jugend & Volk 1988, S. 306 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 161
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 06.07.1931, 04.07.1981
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 24.04.1962, 29.06.1981