Franziska von Wertheimstein: Unterschied zwischen den Versionen
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|Begräbnisdatum=22.01.1907 | |Begräbnisdatum=22.01.1907 | ||
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+ | |Grabstelle=Gruppe I1, Reihe G1, Nummer 1 | ||
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|Beruf=Philanthropin | |Beruf=Philanthropin | ||
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage; | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage; |
Version vom 30. Januar 2017, 12:17 Uhr
- Mutter Josephine von Wertheimstein
- Lehrer Eduard Wessel
- Freund Ferdinand von Saar
Franziska von Wertheimstein, * 17. August 1844 Wien, † 19. Februar 1907 Wien 19, Döblinger Hauptstraße 96 (Villa Wertheimstein; Döblinger Friedhof, Israelitische Abteilung), Tochter des Bankiers Leopold von Wertheimstein und dessen Gattin Josephine.
Wurde von Dr. Eduard Wessel, einer starken und eigenartigen Persönlichkeit, erzogen. 1876 erstand ihr Vater von den Arthaberschen Erben die Döblinger Villa, wo für Franziska ein geistiggesellschaftliches Leben von einmaliger Repräsentation erstand. Zum engsten Freundeskreis zählte Ferdinand von Saar; je älter Franziska und Saar wurden, desto näher fanden sie zueinander.
Wertheimstein war eine große Wohltäterin, deren persönliche Hilfsbereitschaft allerdings oft bedenkenlos missbraucht wurde. Im Oktober 1906 kam sie schwer leidend aus Meran nach Döbling; bereits kurz nach ihrer Abreise nach Meran hatte Saar, an Krebs erkrankt, am 23. Juli 1906 seinem Leben ein Ende gesetzt. Als Franziska Symptome einer beginnenden Geisteskrankheit zeigte, breitete ihr Arzt Dr. Josef Breuer, ein früher Mitarbeiter Sigmund Freuds, über ihre letzten Wochen einen Schleier ausgeschalteten Bewusstseins. Ihren Besitz in Oberdöbling vermachte sie testamentarisch der Stadt Wien "zum Wohl der Bevölkerung"; er wurde als Kunststätte ausgestaltet und ist heute Heimstätte des Bezirksmuseums Döbling und der Sobekschen Uhrensammlung.