Franz Wolfsecker: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Carl Michael Ziehrer]] lernte den damals 17jährigen Wolfsecker als großartigen Ziehharmonikerspieler in einem Gasthaus kennen. Er holte ihn in die Deutschmeisterkapelle, in der erj edoch auf Trommler umgeschult wurde, weil die Ziehharmoniker als nicht militärfähig galt. Wolfsecker brachte sich aus Langeweile  einige Kunststückerln, wie etwa das in die Luftwerfen der Trommelschlägel während des Spiels, bei. Damit machte er bei den diversen Auftritten Furore, aber auch Feinde unter den anderen Musikern. Daher wurde ihm dies wegen unmilitärischem Verhaltens verboten. Als Kaiser Franz Joseph I. das hörte, erteilte er dem Wolferl nach einer Wachablöse in der Hofburg die Allerhöchste Genehmigung dazu.  
  
Ab 1923 wirkte er bei den Bühnenauftritten der Deutschmeisterkapelle mit.
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Nach seiner Militärdienstzeit wurde Franz Wolfsecker Beamter im Innenministerium. Daneben wirkte er ab 1923 bei den Bühnenauftritten der von Julius Herrmann (1889-1977) geleiteten Deutschmeisterkapelle mit und begeistert immer wieder das Publikum mit seinen Trommelschlägern-Jongleur-Kunststücken.
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Er gilt als Erfinder dieser Kunststücke, die heute bei allen Militärkapellen weltweit selbstverständlich sind.
  
 
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* Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 4-1 (2. – 6. Bezirk), Weishaupt-Verlag, Graz 2017, S. 189.
 
* Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 123
 
* Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 123
 
* Das Landstraßer Heimatmuseum. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums 1964 - lfd. (ab 1971 u.d.T.: "Mitteilungen des Bezirksmuseums Landstraße") Heft 11,1969 S. 16  
 
* Das Landstraßer Heimatmuseum. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums 1964 - lfd. (ab 1971 u.d.T.: "Mitteilungen des Bezirksmuseums Landstraße") Heft 11,1969 S. 16  

Version vom 9. Mai 2019, 17:07 Uhr

Die Gedenktafel in der Boerhavegasse 23 im 3. Bezirk
Daten zur Person
Personenname Wolfsecker, Franz
Abweichende Namensform Tambour-Wolferl; Deutschmeister-Wolferl; Wolferl, Franz
Titel
Geschlecht männlich
PageID 10740
GND 1047478773
Wikidata
Geburtsdatum 26. August 1869
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. August 1952
Sterbeort Wien
Beruf Musiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Musiksammlung
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 9.05.2019 durch DYN.urrisk
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Grab 13B/4/22
Bildname Deutschmeister Wolferl.jpg
Bildunterschrift Die Gedenktafel in der Boerhavegasse 23 im 3. Bezirk
  • 3., Boerhaavegasse 23 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille (Verleihung: 16. Dezember 1949)

Wolfsecker Franz ("Tambour-Wolferl"), * 26. August 1869, † 14. August 1952 Wien 3, Boerhaavegasse 23 (Gedenktafel [wohnhaft 1912-1952], gestiftet vom Alt-Wiener Bund; Zentralfriedhof, Grab 13B/4/22 [Grabwidmung ehrenhalber]), Tambour, Musiker.

Carl Michael Ziehrer lernte den damals 17jährigen Wolfsecker als großartigen Ziehharmonikerspieler in einem Gasthaus kennen. Er holte ihn in die Deutschmeisterkapelle, in der erj edoch auf Trommler umgeschult wurde, weil die Ziehharmoniker als nicht militärfähig galt. Wolfsecker brachte sich aus Langeweile einige Kunststückerln, wie etwa das in die Luftwerfen der Trommelschlägel während des Spiels, bei. Damit machte er bei den diversen Auftritten Furore, aber auch Feinde unter den anderen Musikern. Daher wurde ihm dies wegen unmilitärischem Verhaltens verboten. Als Kaiser Franz Joseph I. das hörte, erteilte er dem Wolferl nach einer Wachablöse in der Hofburg die Allerhöchste Genehmigung dazu.

Nach seiner Militärdienstzeit wurde Franz Wolfsecker Beamter im Innenministerium. Daneben wirkte er ab 1923 bei den Bühnenauftritten der von Julius Herrmann (1889-1977) geleiteten Deutschmeisterkapelle mit und begeistert immer wieder das Publikum mit seinen Trommelschlägern-Jongleur-Kunststücken.

Er gilt als Erfinder dieser Kunststücke, die heute bei allen Militärkapellen weltweit selbstverständlich sind.

Kryptonachlass im Nachlass seines Sohnes Fritz Wolfsecker in der Wienbibliothek im Rathaus.

Literatur

  • Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 4-1 (2. – 6. Bezirk), Weishaupt-Verlag, Graz 2017, S. 189.
  • Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 123
  • Das Landstraßer Heimatmuseum. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums 1964 - lfd. (ab 1971 u.d.T.: "Mitteilungen des Bezirksmuseums Landstraße") Heft 11,1969 S. 16
  • Das Landstraßer Heimatmuseum. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Landstraßer Heimatmuseums 1964 - lfd. (ab 1971 u.d.T.: "Mitteilungen des Bezirksmuseums Landstraße") Heft 13,1970, S. 8
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 30
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995, S. 114.

Links