Franz Welser-Möst: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 108: Zeile 108:
 
}}
 
}}
 
Franz Welser-Möst, * 16. August 1960 Linz, Dirigent, 2010 bis 2014 Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper.
 
Franz Welser-Möst, * 16. August 1960 Linz, Dirigent, 2010 bis 2014 Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper.
 +
 +
==Biographie==
 +
 +
Franz Möst wurde als viertes und letztes Kind in einem musikalischen Elternhaus geboren. Er wuchs in Wels auf, was ihn 1985 dazu veranlasste, seinem Namen den Zusatz “Welser“ voranzustellen. Ab 1966 erhielt er Geigen-, ab 1972 Klavierunterricht. Ab 1974 besuchte er das Linzer Musikgymnasium, wo der Direktor des Instituts, der Komponist Balduin Sulzer, auf seine enorme Musikalität aufmerksam wurde und ihn in hohem Maße förderte.
 +
 +
Bei einem Autounfall im Jahre 1978 wurde Möst so schwer verletzt, dass er seine Violinkarriere aufgeben musste. Er begann 1980 an der Münchner Musikhochschule das Dirigierstudium und leitete daneben von 1982 bis 1985 das Linzer Jeunesse-Orchester, das aus dem Schülerorchester des Musikgymnasiums hervorgegangen war.
 +
 +
1985 hatte Welser-Möst seinen ersten Auftritt bei den Salzburger Festspielen, vermittelt durch seinen Mäzen, den Baron Andreas von Bennigsen.Bereits 1986 wurde er Chefdirigent des Sinfonieorchesters Norrköping in Schweden. Im selben Jahr dirigierte er zum ersten Mal das London Philharmonic Orchestra, das ihn dann von 1990 bis 1996 zu seinem Musikdirektor bestellte. 1987 stand er zum ersten Mal am Dirigentenpult der Wiener [[Staatsoper]].
 +
 +
[[Alexander Pereira]] berief ihn 1995 als Chefdirigent an die Züricher Oper, wo er bis 2008 im Amt blieb. 2002 wurde er Chefdirigent des Cleveland Orchestra in den Vereinigten Staaten, eine Position, die er bis zum heutigen Tage innehat. Seit dieser Zeit erhielt er Engagements der weltbesten Orchester, darunter u.a. die [[Wiener Philharmoniker|Wiener]] und Berliner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Gustav-Mahler-Jugendorchester.
 +
 +
2007 wurde Welser-Möst durch die damalige Kulturministerin Claudia Schmied zum Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper ab der Spielzeit 2010/11 bestellt, unter der Führung des nominierten neuen Direktors [[Dominique Meyer]]. Nach einigen sehr erfolgreichen Saisonen wurde die Kluft zwischen den konträren künstlerischen Auffassungen des Direktors und seines Generalmusikdirektors immer größer, bis zuletzt Welser-Möst im September 2014 demissionierte.
 +
 +
Franz Welser-Möst dirigierte die Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker in den Jahren 2011 und 2013.
 +
 +
==Literatur==
 +
 +
*Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon (OeML). Band 5: Schwechat - Zyklus. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2006
  
 
==Links==
 
==Links==

Version vom 2. Juli 2015, 15:46 Uhr

Daten zur Person
Personenname Welser-Möst, Franz
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 40207
GND 124584233
Wikidata
Geburtsdatum 16. August 1960
Geburtsort Linz
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Dirigent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.07.2015 durch WIEN1.lanm09was


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wolfgang-Amadeus-Mozart-Preis der Goethe-Stiftung Basel (Verleihung: 1999)
  • "Conductor of the Year 2003 (Verleihung: 2002)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2012)
  • Goldener Mozartring (Verleihung: 17. Juni 2013)
  • „Bruckner Medal of Honor“ der Bruckner Society of America (Verleihung: 2011)
  • "Preis für Freiheit und Humanität
  • "Outstanding Achievement Award (Verleihung: 1995)
  • Ehrendoktorwürde der Case Western Reserve University, Cleveland (Verleihung: 2003)
  • Gramophone Award (Verleihung: 1996)
  • Diapason d’Or
  • Japanese Record Academy Award
  • Auslandsösterreicher des Jahres (Verleihung: 2001)
  • Silbernes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich (Verleihung: 2002)
  • Scala Humana Linz (Verleihung: 2004)
  • Ehrenring der Wiener Philharmoniker (Verleihung: 2014)


  • Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra (1990 bis 1996)
  • Chefdirigent des Zürcher Opernhauses (1995 bis 2002)
  • Generalmusikdirektor des Zürcher Opernhauses (2007 bis 2008)
  • Chefdirigent des Cleveland Orchestra (2002)
  • Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper (01.09.2010 bis 05.09.2014)
  • Musikdirektor des Zürcher Opernhauses (1995 bis 2002)
  • Principal Conductor des Zürcher Opernhauses (2002 bis 2005)
  • Präsident der Freunde des Linzer Musiktheaters (2001)
  • Ehrenmitglied des "Wiener Singverein (2002)

Franz Welser-Möst, * 16. August 1960 Linz, Dirigent, 2010 bis 2014 Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper.

Biographie

Franz Möst wurde als viertes und letztes Kind in einem musikalischen Elternhaus geboren. Er wuchs in Wels auf, was ihn 1985 dazu veranlasste, seinem Namen den Zusatz “Welser“ voranzustellen. Ab 1966 erhielt er Geigen-, ab 1972 Klavierunterricht. Ab 1974 besuchte er das Linzer Musikgymnasium, wo der Direktor des Instituts, der Komponist Balduin Sulzer, auf seine enorme Musikalität aufmerksam wurde und ihn in hohem Maße förderte.

Bei einem Autounfall im Jahre 1978 wurde Möst so schwer verletzt, dass er seine Violinkarriere aufgeben musste. Er begann 1980 an der Münchner Musikhochschule das Dirigierstudium und leitete daneben von 1982 bis 1985 das Linzer Jeunesse-Orchester, das aus dem Schülerorchester des Musikgymnasiums hervorgegangen war.

1985 hatte Welser-Möst seinen ersten Auftritt bei den Salzburger Festspielen, vermittelt durch seinen Mäzen, den Baron Andreas von Bennigsen.Bereits 1986 wurde er Chefdirigent des Sinfonieorchesters Norrköping in Schweden. Im selben Jahr dirigierte er zum ersten Mal das London Philharmonic Orchestra, das ihn dann von 1990 bis 1996 zu seinem Musikdirektor bestellte. 1987 stand er zum ersten Mal am Dirigentenpult der Wiener Staatsoper.

Alexander Pereira berief ihn 1995 als Chefdirigent an die Züricher Oper, wo er bis 2008 im Amt blieb. 2002 wurde er Chefdirigent des Cleveland Orchestra in den Vereinigten Staaten, eine Position, die er bis zum heutigen Tage innehat. Seit dieser Zeit erhielt er Engagements der weltbesten Orchester, darunter u.a. die Wiener und Berliner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Gustav-Mahler-Jugendorchester.

2007 wurde Welser-Möst durch die damalige Kulturministerin Claudia Schmied zum Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper ab der Spielzeit 2010/11 bestellt, unter der Führung des nominierten neuen Direktors Dominique Meyer. Nach einigen sehr erfolgreichen Saisonen wurde die Kluft zwischen den konträren künstlerischen Auffassungen des Direktors und seines Generalmusikdirektors immer größer, bis zuletzt Welser-Möst im September 2014 demissionierte.

Franz Welser-Möst dirigierte die Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker in den Jahren 2011 und 2013.

Literatur

  • Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon (OeML). Band 5: Schwechat - Zyklus. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2006

Links