Franz I.

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Daten zur Person
Personenname Franz I.
Abweichende Namensform Franz III. Stephan von Lothringen
Titel
Geschlecht männlich
PageID 23441
GND
Wikidata
Geburtsdatum 8. Dezember 1708
Geburtsort Nancy, Lothringen
Sterbedatum 18. August 1765
Sterbeort Innsbruck
Beruf römisch-deutscher Kaiser, Herzog von Lothringen, Großherzog von Toskana
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Kapuzinergruft in Wien; Doppelsarkophag

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz I. (Franz III. Stephan von Lothringen), * 8. Dezember 1708 Nancy, Lothringen, † 18. August 1765 Innsbruck (Kapuzinergruft in Wien; Doppelsarkophag [für ihn und Maria Theresia] von Balthasar Moll), römisch-deutscher Kaiser (Wahl 13. August 1745, Krönung 4. Oktober 1745), Herzog von Lothringen (1729, nach dem Tod seines Vaters), Großherzog von Toskana (1737, nach dem Aussterben der Medici), Gattin (12. Februar 1736) Maria Theresia, Begründer der Dynastie Habsburg-Lothringen, Enkel Herzog [[Karl V. von Lothringen|Karls V. von Lothringen] (Entsatzschlacht bei der Türkenbelagerung Wiens 1683). Kam bereits 1723 als präsumtiver Freier Maria Theresias zur Erziehung an den Wiener Hof (sein Vater war ein Vetter Karls VI.). Die Entscheidung für die Ehe mit Maria Theresia fiel, als er sich 1736 bei gleichzeitiger Anerkennung der Pragmatischen Sanktion bereit fand, auf sein Stammland Lothringen zu verzichten (wofür er die Toskana erhielt), um den Frieden mit Frankreich zu sichern (Lothringen fiel an König Stanislaw Leszczynski von Polen, dann an Frankreich). Karl VI. machte ihn zum Statthalter von Ungarn; militärisch kämpfte er glücklos 1738 gegen die Türken und 1741 gegen Preußen. 1740 wurde er formell Mitregent Maria Theresias; sein außenpolitisches Konzept, sich mit Preußen und Bayern gegen Frankreich zu verbünden, wurde jedoch abgelehnt. Er war ein Finanzgenie (1763 wurde ihm nach dem Hubertusburger Frieden die oberste Leitung der Finanzen und die Sanierung des Staatsschuldenwesens übertragen) und allem Modernen aufgeschlossen (Industrieansiedlungen, Bergbau); er widmete sich neben Sammlungen für sein Naturalienkabinett (aus dem das Naturhistorische Museum hervorging) dem Erwerb großen Privatvermögens (Entstehung des Familienfonds 1765). Er berief bedeutende Franzosen in leitende kulturelle Positionen. Kaiser-Franz-Denkmal (1; 13).

Literatur

  • ADB;
  • Biogr. Lex. SO-Europa;
  • BWB;
  • Heinzel;
  • NDB;
  • Georg Schreiber, Franz I. Stephan. An der Seite einer großen Frau (1986);
  • Heinzel, Lex. hist. Ereignisse u. Personen, 189;
  • Karl Johannes Grauer, F. I. Stephan v. Lothringen-Toskana, Diss. Univ. W. (1932);
  • Josef Posch, Die Kaiserwahl F. I. 1745, Diss. Univ. W. (1949);
  • Theophil Tromballa, F. St. v. Lothringen u. sein Kreis. Beiträge zur Kulturgesch. des Hauses Habsburg Lothringen, Diss. Univ. W. (1953);
  • Hanns Leo Mikoletzky, F. St. v. Lothringen als Wirtschaftspolitiker, in: MÖSTA 13 (1960), 231 IT.;
  • A. Heer, Die Finanzverw. Österr.s 1749-1816, in: MIÖG 15 (1929);
  • Fred Hennings, Und sitzet zur linken Hand: F. St. v. Lothringen (1961);
  • Pers.-Bibl.