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− | Nach Studium in Wien, Heidelberg und München (Dr. phil. 1923) trat Glück 1924 in das Verlagshaus Anton Schroll & Co. ein, durfte aber ab 1938 nicht mehr offiziell tätig sein; Freundschaft mit [[Karl Kraus]] und [[Adolf Loos]]. Nach 1945 war Glück Direktor des Verlagshauses Schroll und 1949-1968 Direktor des | + | Nach Studium in Wien, Heidelberg und München (Dr. phil. 1923) trat Glück 1924 in das Verlagshaus Anton Schroll & Co. ein, durfte aber ab 1938 nicht mehr offiziell tätig sein; Freundschaft mit [[Karl Kraus]] und [[Adolf Loos]]. Nach 1945 war Glück Direktor des Verlagshauses Schroll und 1949-1968 Direktor des [[Wien Museum|Historischen Museums der Stadt Wien]]. Er beschäftigte sich zunächst mit der Ordnung, Sichtung und Konservierung der teilweise im [[Rathaus]] wiederaufgestellten Bestände, setzte sich dann jedoch in konkreter Weise für die Planung und Durchführung des Museumsneubaus am [[Karlsplatz]] ein. Das Museum konnte 1959 eröffnet werden. Die Neuaufstellung der Schausammlung (für die er unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Sachlichkeit und Ästhetik das Konzept erstellte), die fachgerechte Restaurierung und die Intensivierung des wissenschaftlichen Charakters des Museums gehören zu seinen zentralen Leistungen; unter seiner Leitung begannen auch die Sonderausstellungen; außerdem wurden unter anderem die [[Mozart-Wohnungen|Mozart-]] und die [[Schubert-Gedenkstätten|Schubert-Gedenkstätte]] neu gestaltet. |
Als Schriftsteller veröffentlichte er zahlreiche Arbeiten über [[Friedrich Hebbel|Hebbel]], [[Karl Kraus]], [[Johann Nestroy|Nestroy]], [[Adalbert Stifter|Stifter]] und den Brenner-Kreis, außerdem war er Herausgeber der Adolf-Loos-Gesamtausgabe. Ehrenmedaille der Stadt Wien (1970), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kultur I. Klasse (1979). | Als Schriftsteller veröffentlichte er zahlreiche Arbeiten über [[Friedrich Hebbel|Hebbel]], [[Karl Kraus]], [[Johann Nestroy|Nestroy]], [[Adalbert Stifter|Stifter]] und den Brenner-Kreis, außerdem war er Herausgeber der Adolf-Loos-Gesamtausgabe. Ehrenmedaille der Stadt Wien (1970), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kultur I. Klasse (1979). |
Version vom 19. Februar 2016, 10:00 Uhr
- Direktor der Museen der Stadt Wien (15.05.1949 bis 01.01.1968)
Glück Franz, * 12. September 1899 Wien, † 23. April 1981 Bad Vöslau, Niederösterreich, Sanatorium (Wiener Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender), Kunsthistoriker, Schriftsteller, Museumsdirektor.
Nach Studium in Wien, Heidelberg und München (Dr. phil. 1923) trat Glück 1924 in das Verlagshaus Anton Schroll & Co. ein, durfte aber ab 1938 nicht mehr offiziell tätig sein; Freundschaft mit Karl Kraus und Adolf Loos. Nach 1945 war Glück Direktor des Verlagshauses Schroll und 1949-1968 Direktor des Historischen Museums der Stadt Wien. Er beschäftigte sich zunächst mit der Ordnung, Sichtung und Konservierung der teilweise im Rathaus wiederaufgestellten Bestände, setzte sich dann jedoch in konkreter Weise für die Planung und Durchführung des Museumsneubaus am Karlsplatz ein. Das Museum konnte 1959 eröffnet werden. Die Neuaufstellung der Schausammlung (für die er unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Sachlichkeit und Ästhetik das Konzept erstellte), die fachgerechte Restaurierung und die Intensivierung des wissenschaftlichen Charakters des Museums gehören zu seinen zentralen Leistungen; unter seiner Leitung begannen auch die Sonderausstellungen; außerdem wurden unter anderem die Mozart- und die Schubert-Gedenkstätte neu gestaltet.
Als Schriftsteller veröffentlichte er zahlreiche Arbeiten über Hebbel, Karl Kraus, Nestroy, Stifter und den Brenner-Kreis, außerdem war er Herausgeber der Adolf-Loos-Gesamtausgabe. Ehrenmedaille der Stadt Wien (1970), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kultur I. Klasse (1979).
Literatur
- Hundert Jahre Historisches Museum der Stadt Wien. Historisches Museum der Stadt Wien, 21. Mai - 30. August 1987. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1987 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 106), S. 135 f.
- Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 36 (1981), S. 426
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 10.09.1974