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Alt Franz Seraph, * 17. August 1821 Alsergrund 144 (9, Alser Straße 28, Pfarre Alservorstadt), † 13. Februar 1914 Wien 8, Skodagasse 11 (Zentralfriedhof), Maler, Schüler seines Vaters [[Jakob Alt]], Bruder von [[Rudolf Alt]] (der ebenfalls Skodagasse 11 wohnte).  
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Franz Seraph Alt, * 17. August 1821 Alsergrund , † 13. Februar 1914 Wien, Maler.
  
 
==Biografie==
 
==Biografie==
Besuchte die Akademie bei St. Anna in Wien, widmete sich zuerst Porträtstudien, ging dann jedoch zur Architektur- und Landschaftsmalerei über. Ab 1844 entwickelte er eine selbständige künstlerische Tätigkeit; bis 1906 erreichte sein Werk die stattliche Zahl von rund 2.700 Nummern. Alts Hauptstärke lag (neben zahlreichen auf Studienreisen in ganz Europa gemalten Aquarellen und Ölbildern) in der Wiener Vedutenmalerei. Hervorzuheben sind das Aquarell „Die k. k. Hofburg zu Wien" sowie ein Album mit zwölf Ansichten Wiens in Aquarell (ein Geschenk des Generalkonsuls Fr. R. von Rosenberg an Franz Joseph I. 1873). Auf der Wiener Weltausstellung (1873) erhielt Alt die Medaille für Kunst zuerkannt.
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Der Sohn des Malers [[Jakob Alt]] wurde in der damaligen Vorstadt Alsergrund 144 (heute Alser Straße 28) geboren. Wie sein Bruder [[Rudolf von Alt|Rudolf]] war auch er zunächst Schüler seines Vaters, besuchte die Schule zu St. Anna und studierte dann an der [[Akademie der bildenden Künste]] Wien bei [[Leopold Kupelwieser]] und [[Josef Danhauser]]. Seine ersten, um 1840 entstandenen selbstständigen Arbeiten zeigen [[Biedermeier|biedermeierliche]] Genreszenen und Porträtstudien. Er ging dann jedoch zur Architektur- und Landschaftsmalerei über, den bevorzugten Motiven seines Vaters und seines Bruders. Erste eigenständige Arbeiten entstanden 1844 während einer mit seinem Vater unternommenen Studienreise in Tirol, Oberitalien und der Schweiz. Auf weiteren Studienreisen durch ganz Europa entwarf der Maler Aquarelle und Ölbilder, die von verschiedenen Herrscherhäusern erworben wurden.  
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Franz Alt genoss in adeligen Kreisen höchstes Ansehen. Er begleitete seine wohlhabenden Gönner auf ihren Reisen,  malte ihre Landgüter und gab ihren Gattinnen und Töchtern Malunterricht. Eine seiner prominenten Schülerinnen war [[Marie von Ebner-Eschenbach]]. Der Künstler erhielt Aufträge vom österreichischen Kaiserhaus und begleitete 1867 Erzherzog Ludwig Viktor, den jüngeren Bruder Franz Josephs, nach Spanien und Portugal. 1869 wurde Franz Alt Mitglied des [[Künstlerhaus]]es.  
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Der Schwerpunkt seines Schaffens blieb aber die Vedute. Im [[Weltausstellung]]sjahr 1873 schuf er gemeinsam mit seinem Bruder das Album "Wien im Weltausstellungsjahre 1873". Auf der Wiener Weltausstellung (1873) erhielt Alt die Medaille für Kunst zuerkannt.
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Franz Alts Gesamtwerk umfasst mehr als 2.000 Einzelstücke.
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==Quellen==
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/titleinfo/2289517 Franz und Rudolf Alt: Wien im Weltausstellungsjahre 1873. Wien: Hölzel 1973]
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*[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=19140214&seite=4&zoom=33 ANNO: Nachruf auf Franz Alt. In: Wiener Zeitung, 14.02.1914, S. 4]
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*[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrparte/content/pageview/3150831 Wienbibliothek digital: Partezettel]
  
 
== Literatur ==  
 
== Literatur ==  
* Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
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* Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830–1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138) (Künstlerwohnung), S. 102
* Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
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*Werke von Jakob, Rudolf und Franz Alt im Besitz des Historischen Museums der Stadt Wien (44. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien), Wien: Historisches Museum 1976). Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1976
* Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. 
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* [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_A/Alt_Franz-Seraph_1821_1914.xml?frames=yes Österreichisches Biografisches Lexikon online: Franz Seraph Alt]
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
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*[https://www.deutsche-biographie.de/sfz687.html Deutsche Biografie: Franz Alt]
* Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
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*[https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Alt_(Maler) Wikipedia. Franz Alt (Maler)]
* Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
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* Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
+
== Weblinks ==
* Franz Alt. 1821 - 1914. [Gedächtnisausstellung mit Werken von Jakob und Rudolf Alt, Gresten - Schloss Stiebar]. Wien: Kunst ins Volk 1955
+
*[https://www.szaal.at/index.php/kuenstler/art-classics/8-kuenstler/art-classics/a/42-franz-alt-read-more Galerie Szaal: Franz Alt]
* Das Jahrhundert des Wiener Aquarells. 1780 - 1880. 235. Ausstellung, 24. Oktober - 23. Dezember 1973. Wien: Graphische Sammlung Albertina 1973 (Ausstellung / Graphische Sammlung Albertina, 235)
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*[http://www.wiener-weltausstellung.at/biografien.html?author=ALT%2C+Franz+Seraph&id=6 Wiener Weltausstellung 1873: Franz Seraph Alt]
* Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 423
 
* Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 103
 
* Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830 - 1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138) (Künstlerwohnung), S. 102
 
* Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 56
 

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 13:01 Uhr

Daten zur Person
Personenname Alt, Franz
Abweichende Namensform Alt, Franz Seraph
Titel
Geschlecht männlich
PageID 21368
GND 120739674
Wikidata Q5492676
Geburtsdatum 17. August 1821
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. Februar 1914
Sterbeort Wien
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 15. Februar 1914
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 18, Reihe 2, Nummer 66
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 9., Alsergrund 144 (Geburtsadresse)
  • 8., Skodagasse 11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Medaille für Kunst der Weltausstellung in Wien (Verleihung: 1873)
  • Große Goldene Salvatormedaille


Franz Seraph Alt, * 17. August 1821 Alsergrund , † 13. Februar 1914 Wien, Maler.

Biografie

Der Sohn des Malers Jakob Alt wurde in der damaligen Vorstadt Alsergrund 144 (heute Alser Straße 28) geboren. Wie sein Bruder Rudolf war auch er zunächst Schüler seines Vaters, besuchte die Schule zu St. Anna und studierte dann an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Leopold Kupelwieser und Josef Danhauser. Seine ersten, um 1840 entstandenen selbstständigen Arbeiten zeigen biedermeierliche Genreszenen und Porträtstudien. Er ging dann jedoch zur Architektur- und Landschaftsmalerei über, den bevorzugten Motiven seines Vaters und seines Bruders. Erste eigenständige Arbeiten entstanden 1844 während einer mit seinem Vater unternommenen Studienreise in Tirol, Oberitalien und der Schweiz. Auf weiteren Studienreisen durch ganz Europa entwarf der Maler Aquarelle und Ölbilder, die von verschiedenen Herrscherhäusern erworben wurden.

Franz Alt genoss in adeligen Kreisen höchstes Ansehen. Er begleitete seine wohlhabenden Gönner auf ihren Reisen, malte ihre Landgüter und gab ihren Gattinnen und Töchtern Malunterricht. Eine seiner prominenten Schülerinnen war Marie von Ebner-Eschenbach. Der Künstler erhielt Aufträge vom österreichischen Kaiserhaus und begleitete 1867 Erzherzog Ludwig Viktor, den jüngeren Bruder Franz Josephs, nach Spanien und Portugal. 1869 wurde Franz Alt Mitglied des Künstlerhauses.

Der Schwerpunkt seines Schaffens blieb aber die Vedute. Im Weltausstellungsjahr 1873 schuf er gemeinsam mit seinem Bruder das Album "Wien im Weltausstellungsjahre 1873". Auf der Wiener Weltausstellung (1873) erhielt Alt die Medaille für Kunst zuerkannt.

Franz Alts Gesamtwerk umfasst mehr als 2.000 Einzelstücke.

Quellen

Literatur

Weblinks