Franz Alt: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Sohn des Malers [[Jakob Alt]] wurde in der damaligen Vorstadt Alsergrund 144 (heute Alser Straße 28) geboren. Wie sein Bruder [[Rudolf von Alt|Rudolf]] war auch er zunächst Schüler seines Vaters und studierte dann an der [[Akademie der bildenden Künste]] Wien bei [[Leopold Kupelwieser]] und [[Josef Danhauser]]. Seine  ersten um 1840 entstandenen selbständigen Arbeiten zeigen [[Biedermeier|biedermeierliche]] Genreszenen und Portraitstudien, ging dann jedoch zur Architektur- und Landschaftsmalerei über, den bevorzugten Motiven seines Vaters und seines Bruders. Erste eigenständige Arbeiten entstanden1844 während einer mit seinem Vater unternommenen Studienreise in Tirol, Oberitalien und der Schweiz. Auf weiteren Studienreisen durch ganz Europa enstanden Aquarelle und Ölbilder, die von verschiedenen Herrscherhäusern erworben wurden.  
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Der Sohn des Malers [[Jakob Alt]] wurde in der damaligen Vorstadt Alsergrund 144 (heute Alser Straße 28) geboren. Wie sein Bruder [[Rudolf von Alt|Rudolf]] war auch er zunächst Schüler seines Vaters und studierte dann an der [[Akademie der bildenden Künste]] Wien bei [[Leopold Kupelwieser]] und [[Josef Danhauser]]. Seine  ersten um 1840 entstandenen selbständigen Arbeiten zeigen [[Biedermeier|biedermeierliche]] Genreszenen und Portraitstudien. Er ging dann jedoch zur Architektur- und Landschaftsmalerei über, den bevorzugten Motiven seines Vaters und seines Bruders. Erste eigenständige Arbeiten entstanden 1844 während einer mit seinem Vater unternommenen Studienreise in Tirol, Oberitalien und der Schweiz. Auf weiteren Studienreisen durch ganz Europa enstanden Aquarelle und Ölbilder, die von verschiedenen Herrscherhäusern erworben wurden.  
  
Franz Alt genoss in adeligen Kreisen höchstes Ansehen. Er begleitete seine wohlhabenden Gönner auf ihren Reisen,  malte ihre Landgüter und gab ihren Gattinnen und Töchtern Malunterricht. Franz Alt erhielt Aufträge vom österreichischen Kaiserhaus und begleitete 1867 Erzherzog Ludwig Viktor, den jüngeren Bruder Franz Josephs, nach Spanien und Portugal begleitete. 1869 wurde Franz Alt Mitglied des Künstlerhauses.  
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Franz Alt genoss in adeligen Kreisen höchstes Ansehen. Er begleitete seine wohlhabenden Gönner auf ihren Reisen,  malte ihre Landgüter und gab ihren Gattinnen und Töchtern Malunterricht. Der Künstler erhielt Aufträge vom österreichischen Kaiserhaus und begleitete 1867 Erzherzog Ludwig Viktor, den jüngeren Bruder Franz Josephs, nach Spanien und Portugal. 1869 wurde Franz Alt Mitglied des [[Künstlerhaus]]es.  
  
 
Der Schwerpunkt seines Schaffens blieb aber die Vedute. Im [[Weltausstellung]]sjahr 1873 schuf er gemeinsam mit seinem Bruder das Album "Wien im Weltausstellungsjahre 1873". Auf der Wiener Weltausstellung (1873) erhielt Alt die Medaille für Kunst zuerkannt.
 
Der Schwerpunkt seines Schaffens blieb aber die Vedute. Im [[Weltausstellung]]sjahr 1873 schuf er gemeinsam mit seinem Bruder das Album "Wien im Weltausstellungsjahre 1873". Auf der Wiener Weltausstellung (1873) erhielt Alt die Medaille für Kunst zuerkannt.
  
Anlässlich seines 90. Geburtstags organisierte die Genossenschaft der bildenden Künstler eine Ausstellung, obwohl der Maler kein Mitglied war. Franz Alts Gesamtwerk umfasst mehr als 2.000 Einzelstücke.  
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Franz Alts Gesamtwerk umfasst mehr als 2.000 Einzelstücke.  
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Version vom 23. Juli 2020, 17:46 Uhr

Daten zur Person
Personenname Alt, Franz
Abweichende Namensform Alt, Franz Seraph
Titel
Geschlecht männlich
PageID 21368
GND 120739674
Wikidata
Geburtsdatum 17. August 1821
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. Februar 1914
Sterbeort Wien
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.07.2020 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum 15. Februar 1914
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 18, Reihe 2, Nummer 66
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
  • 9., Alsergrund 144 (Geburtsadresse)
  • 8., Skodagasse 11 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Medaille für Kunst der Weltausstellung in Wien (Verleihung: 1873)
  • Große Goldene Salvatormedaille


Franz Seraph Alt, * 17. August 1821 Alsergrund , † 13. Februar 1914 Wien, Maler.

Biografie

Der Sohn des Malers Jakob Alt wurde in der damaligen Vorstadt Alsergrund 144 (heute Alser Straße 28) geboren. Wie sein Bruder Rudolf war auch er zunächst Schüler seines Vaters und studierte dann an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Leopold Kupelwieser und Josef Danhauser. Seine ersten um 1840 entstandenen selbständigen Arbeiten zeigen biedermeierliche Genreszenen und Portraitstudien. Er ging dann jedoch zur Architektur- und Landschaftsmalerei über, den bevorzugten Motiven seines Vaters und seines Bruders. Erste eigenständige Arbeiten entstanden 1844 während einer mit seinem Vater unternommenen Studienreise in Tirol, Oberitalien und der Schweiz. Auf weiteren Studienreisen durch ganz Europa enstanden Aquarelle und Ölbilder, die von verschiedenen Herrscherhäusern erworben wurden.

Franz Alt genoss in adeligen Kreisen höchstes Ansehen. Er begleitete seine wohlhabenden Gönner auf ihren Reisen, malte ihre Landgüter und gab ihren Gattinnen und Töchtern Malunterricht. Der Künstler erhielt Aufträge vom österreichischen Kaiserhaus und begleitete 1867 Erzherzog Ludwig Viktor, den jüngeren Bruder Franz Josephs, nach Spanien und Portugal. 1869 wurde Franz Alt Mitglied des Künstlerhauses.

Der Schwerpunkt seines Schaffens blieb aber die Vedute. Im Weltausstellungsjahr 1873 schuf er gemeinsam mit seinem Bruder das Album "Wien im Weltausstellungsjahre 1873". Auf der Wiener Weltausstellung (1873) erhielt Alt die Medaille für Kunst zuerkannt.

Franz Alts Gesamtwerk umfasst mehr als 2.000 Einzelstücke.

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Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Franz Alt. 1821 - 1914. [Gedächtnisausstellung mit Werken von Jakob und Rudolf Alt, Gresten - Schloss Stiebar]. Wien: Kunst ins Volk 1955
  • Das Jahrhundert des Wiener Aquarells. 1780 - 1880. 235. Ausstellung, 24. Oktober - 23. Dezember 1973. Wien: Graphische Sammlung Albertina 1973 (Ausstellung / Graphische Sammlung Albertina, 235)
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 423
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 103
  • Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830 - 1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138) (Künstlerwohnung), S. 102

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