Ewald Nowotny: Unterschied zwischen den Versionen

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Ewald Nowotny, * 28. Juni 1944 Wien, Ökonom, Politiker, Bankmanager.
 
Ewald Nowotny, * 28. Juni 1944 Wien, Ökonom, Politiker, Bankmanager.
  
 
==Biografie==
 
==Biografie==
Ewald Nowotny wuchs in Wien auf. Nach der Matura 1962 begann er ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Wien, das er 1967 mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss. Am [[Institut für Höhere Studien]] studierte er 1966/1967 außerdem Ökonomie.
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Ewald Nowotny wuchs in Wien auf. Nach der Matura 1962 begann er ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der [[Universität Wien]], das er 1967 mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss. Am [[Institut für Höhere Studien]] studierte er 1966/1967 außerdem Ökonomie.  
 
 
Von 1968 bis 1973 arbeitete Nowotny als Assistent am Institut für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft der Universität Linz, wo er sich 1973 habilitieren konnte. Nach Forschungsaufenthalten an der Harvard University (USA) und einer Professur an der Technischen Universität Darmstadt wurde er 1974 als Ordinarius und Vorstand des Instituts für Finanzwissenschaft an die Universität Linz berufen, wo er bis zu seinem Wechsel an die [[Wirtschaftsuniversität]] Wien im Jahr 1981 wirkte. Den Wiener Lehrstuhl hatte er bis 2008 inne; von 2003 bis 2005 wirkte er auch als Vizerektor für Finanzen.
 
  
Daneben fungierte Nowotny von 1971 bis 1979 als Mitglied und schließlich Präsident des Verwaltungsrates der [[Österreichische Postsparkasse (Finanzinstitut)|Postsparkasse]]. Von September 1999 bis August 2003 gehörte er dem Vorstand der Europäischen Investitionsbank mit Sitz in Luxemburg als Vizepräsident an. Mit Jänner 2006 avancierte er zum Generaldirektor der nunmehr mit der Postsparkasse fusionierten [[BAWAG]]. Seit 1. September 2008 steht er als Gouverneur an der Spitze der [[Österreichische Nationalbank|Oesterreichischen Nationalbank]]. Sein Vertrag wurde 2013 um weitere sechs Jahre verlängert.
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Von 1968 bis 1973 arbeitete Nowotny als Assistent am Institut für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft der Universität Linz, an der er sich 1973 habilitieren konnte. Nach Forschungsaufenthalten an der Harvard University (USA) und einer Professur an der Technischen Universität Darmstadt wurde er 1974 als Ordinarius und Vorstand des Instituts für Finanzwissenschaft an die Universität Linz berufen. Hier war er bis zu seinem Wechsel an die [[Wirtschaftsuniversität]] Wien im Jahr 1981 tätig. Den Wiener Lehrstuhl hatte er bis 2008 inne; von 2003 bis 2005 wirkte er auch als Vizerektor für Finanzen.
  
Politisch engagierte sich Ewald Nowotny bereits während seines Studiums im Verband Sozialistischer Studenten und später im Bund Sozialistischer Akademiker (BSA) sowie in der SPÖ-Linz. Von April 1978 bis August 1999 gehörte er als Abgeordneter dem Nationalrat an, wo er von 1985 bis 1989 als Obmann des Finanzausschusses fungierte. Darüber hinaus gehörte Nowotny verschiedenen Aufsichtsräten an und ist seit April 2013 Mitglied des Universitätsrates der Wirtschaftsuniversität Wien.  
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Daneben fungierte Nowotny von 1971 bis 1979 als Mitglied und schließlich Präsident des Verwaltungsrates der [[Österreichische Postsparkasse (Finanzinstitut)|Postsparkasse]]. Von September 1999 bis August 2003 gehörte er dem Vorstand der Europäischen Investitionsbank mit Sitz in Luxemburg als Vizepräsident an. Mit Jänner 2006 avancierte er zum Generaldirektor der nunmehr mit der Postsparkasse fusionierten [[BAWAG]]. Von September 2008 bis August 2019 stand er als Gouverneur an der Spitze der [[Österreichische Nationalbank|Oesterreichischen Nationalbank]].  
  
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Politisch engagierte sich Ewald Nowotny bereits während seines Studiums im Verband Sozialistischer Studenten und später im Bund Sozialistischer Akademiker (BSA) sowie in der SPÖ Linz. Von April 1978 bis August 1999 war er Abgeordneter im Nationalrat, in dem er von 1985 bis 1989 als Obmann des Finanzausschusses fungierte. Darüber hinaus gehörte Nowotny verschiedenen Aufsichtsräten an und war von April 2013 bis Februar 2018 Mitglied des Universitätsrates der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit 2019 fungiert er als Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) sowie der Schumpeter Gesellschaft Wien.
  
Der Ökonom ist Autor und Herausgeber mehrerer Publikationen, unter anderem "Wirtschaftspolitik und Umweltschutz" (1974), "Der öffentliche Sektor. Einführung in die Finanzwissenschaft" (1991, 4. Auflage 1999) oder "Grundzüge der Wirtschaftspolitik Österreichs" (1994; 3. Auflage 2001). Nowotny erhielt zahlreiche höchste Ehrungen, darunter die Ehrendoktorwürde der Universität Klagenfurt (2008).
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Der Ökonom ist Autor und Herausgeber mehrerer Publikationen, unter anderem "Wirtschaftspolitik und Umweltschutz" (1974), "Der öffentliche Sektor. Einführung in die Finanzwissenschaft" (1991, 4. Auflage 1999) oder "Grundzüge der Wirtschaftspolitik Österreichs" (1994; 3. Auflage 2001).  
  
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Nowotny erhielt zahlreiche höchste Ehrungen, darunter die Ehrendoktorwürde der Universität Klagenfurt (2008).
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* Wienbibliothek, Tagblattarchiv: Nowotny, Ewald [Sign.: TP-036408]
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* [https://search.wienbibliothek.at/permalink/f/1t3elt5/WBR_alma2164140820004516 Wienbibliothek, Tagblattarchiv: Nowotny, Ewald [Sign.: TP-036408<nowiki>]</nowiki>]
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
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*Andreas Staribacher / Patrick Horvath [Hg.]: Krisenbewältigung. Eine Gedankensammlung zu Ehren von Ewald Nowotny. Wien: Arbeitsgemeinschaft für wissenschaftliche Wirtschaftspolitik 2020
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*[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200630_OTS0073/oegfe-praesident-professor-ewald-nowotny-erhaelt-oekonomie-preis-des-monetaeren-workshop Österreichische Gesellschaft für Europapolitik: ÖGfE-Präsident Professor Ewald Nowotny erhält Ökonomie-Preis des Monetären Workshop. OTS-Presseaussendung, 30.06.2020] [Stand: 07.07.2023]
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*[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190911_OTS0120/ewald-nowotny-ist-neuer-praesident-der-oesterreichischen-gesellschaft-fuer-europapolitik Österreichische Gesellschaft für Europapolitik: Ewald Nowotny ist neuer Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik. OTS-Presseaussendung, 11.09.2019] [Stand: 07.07.2023]
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*[https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190408_OTS0138/gouverneur-nowotny-neuer-praesident-der-schumpeter-gesellschaft Oesterreichische Nationalbank: Gouverneur Nowotny neuer Präsident der Schumpeter Gesellschaft. OTS-Presseaussendung, 08.04.2019] [Stand: 07.07.2023]
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*Who is Who in Österreich. Supplementwerk 2009. 23. Ausgabe. Zug: Who is Who Verlag 2009, S. 1089
  
*Who is Who in Österreich. Supplementwerk 2009. 23. Ausgabe. Zug: Who is Who Verlag 2009, S. 1089
+
== Weblinks ==
*[https://konferenz.fma.gv.at/Aufsichtskonferenz/ak2017/cv/39 FMA Aufsichtskonferenz 2017: Ewald Nowotny] [Stand: 10.04.2018]
 
  
==Links==
 
*[https://www.oenb.at/Ueber-Uns/Organisation/Organe/Direktorium.html Oesterreichische Nationalbank: Direktorium]
 
 
*[http://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_01061/ Österreichisches Parlament: Ewald Nowotny]
 
*[http://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_01061/ Österreichisches Parlament: Ewald Nowotny]
 
*[https://austria-forum.org/af/Biographien/Nowotny%2C_Ewald Austria-Forum: Nowotny, Ewald]
 
*[https://austria-forum.org/af/Biographien/Nowotny%2C_Ewald Austria-Forum: Nowotny, Ewald]

Aktuelle Version vom 13. November 2023, 16:53 Uhr

Daten zur Person
Personenname Nowotny, Ewald
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr. iur., Dr. h. c.
Geschlecht männlich
PageID 34524
GND 17007899X
Wikidata Q88443
Geburtsdatum 28. Juni 1944
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Ökonom, Politiker, Bankmanager
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Nationalrat (18.04.1978 bis 31.08.1999)
  • Ordentlicher Professor für Finanzwissenschaft an der Technischen Universität Darmstadt (1972)
  • Ordentlicher Universitätsprofessor und Vorstand des Institutes für Finanzwissenschaften an der Universität Linz (1974 bis 1981)
  • Ordentlicher Universitätsprofessor der Wirtschaftsuniversität Wien (1981 bis 2008)
  • Vizerektor der Wirtschaftsuniversität Wien (2003 bis 2005)
  • Präsident des Verwaltungsrates der Österreichischen Postsparkasse (1973 bis 1978)
  • Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (01.09.1999 bis 31.08.2003)
  • Generaldirektor der BAWAG (01.01.2006 bis 31.12.2007)
  • Gouverneur der Österreichischen Nationalbank (01.09.2008 bis 31.08.2019)
  • Mitglied des Universitätsrates der Wirtschaftsuniversität Wien (02.04.2013 bis 28.02.2018)
  • Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (2009)
  • Präsident der Schumpeter Gesellschaft Wien (2019)

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2002)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 27. Februar 1997)
  • Orden der Ehrenlegion (Übernahme: 6. November 2017)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2014)
  • Educator of the year (Verleihung: 2019)
  • Ökonomie-Preis des Monetären Workshop (Übernahme: 29. Juni 2020)


Ewald Nowotny, * 28. Juni 1944 Wien, Ökonom, Politiker, Bankmanager.

Biografie

Ewald Nowotny wuchs in Wien auf. Nach der Matura 1962 begann er ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Wien, das er 1967 mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss. Am Institut für Höhere Studien studierte er 1966/1967 außerdem Ökonomie.

Von 1968 bis 1973 arbeitete Nowotny als Assistent am Institut für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft der Universität Linz, an der er sich 1973 habilitieren konnte. Nach Forschungsaufenthalten an der Harvard University (USA) und einer Professur an der Technischen Universität Darmstadt wurde er 1974 als Ordinarius und Vorstand des Instituts für Finanzwissenschaft an die Universität Linz berufen. Hier war er bis zu seinem Wechsel an die Wirtschaftsuniversität Wien im Jahr 1981 tätig. Den Wiener Lehrstuhl hatte er bis 2008 inne; von 2003 bis 2005 wirkte er auch als Vizerektor für Finanzen.

Daneben fungierte Nowotny von 1971 bis 1979 als Mitglied und schließlich Präsident des Verwaltungsrates der Postsparkasse. Von September 1999 bis August 2003 gehörte er dem Vorstand der Europäischen Investitionsbank mit Sitz in Luxemburg als Vizepräsident an. Mit Jänner 2006 avancierte er zum Generaldirektor der nunmehr mit der Postsparkasse fusionierten BAWAG. Von September 2008 bis August 2019 stand er als Gouverneur an der Spitze der Oesterreichischen Nationalbank.

Politisch engagierte sich Ewald Nowotny bereits während seines Studiums im Verband Sozialistischer Studenten und später im Bund Sozialistischer Akademiker (BSA) sowie in der SPÖ Linz. Von April 1978 bis August 1999 war er Abgeordneter im Nationalrat, in dem er von 1985 bis 1989 als Obmann des Finanzausschusses fungierte. Darüber hinaus gehörte Nowotny verschiedenen Aufsichtsräten an und war von April 2013 bis Februar 2018 Mitglied des Universitätsrates der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit 2019 fungiert er als Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) sowie der Schumpeter Gesellschaft Wien.

Der Ökonom ist Autor und Herausgeber mehrerer Publikationen, unter anderem "Wirtschaftspolitik und Umweltschutz" (1974), "Der öffentliche Sektor. Einführung in die Finanzwissenschaft" (1991, 4. Auflage 1999) oder "Grundzüge der Wirtschaftspolitik Österreichs" (1994; 3. Auflage 2001).

Nowotny erhielt zahlreiche höchste Ehrungen, darunter die Ehrendoktorwürde der Universität Klagenfurt (2008).

Quellen

Literatur

Weblinks