Esterházypalais (1, Wallnerstraße): Unterschied zwischen den Versionen

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Zu den Mietern zählte 1952-1956 das „Theater im Palais Esterházy". Zeitweise Sitz der [[Heraldisch-Genealogische Gesellschaft Adler|Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft Adler]] (Haarhof 4a).
  
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* [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1071487 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Palais Esterházy in der Wallnerstraße]
  
 
==Literatur==
 
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Version vom 7. April 2022, 18:35 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1687
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 4077
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.04.2022 durch WIEN1.lanm08swa
  • 1., Wallnerstraße 4
  • 1., Haarhof 1
  • 1., Naglergasse 9
  • 1., Neubadgasse 1

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48° 12' 34.58" N, 16° 22' 1.12" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Esterházypalais (1, Wallnerstraße 4, Haarhof 1, Naglergasse 9, Neubadgasse 1). Auf dem Areal standen im 14. Jahrhundert 14 Häuser, die nach und nach in den Besitz der Esterházy kamen und zusammengebaut wurden. Den Kern des nachmaligen Palais bildeten drei in der Wallnerstraße gelegene Häuser, die von den Esterházy 1612 (Heirat), 1664 (Ablöse) und 1668 (Kauf) erworben wurden. An ihrer Stelle ließ Fürst Paul I. Esterházy, damals Palatin von Ungarn, 1687-1695 einen Neubau errichten, dessen Hauskapelle (heilige Leopold) 1699 durch Kardinal Leopold Graf Kollonitsch geweiht wurde. Die damals inschriftlich festgehaltene Sage, hier habe einstens ein Jagdhaus Markgraf Leopolds III. gestanden, entbehrt allerdings jeder historischen Grundlage. Der Entwurf des Neubaus stammt vielleicht von Giovanno Pietro Tencala, doch kommt auch Francesco Martinelli in Betracht (streng gegliederte Fassade mit großer Pilasterordnung, bemerkenswerter Balkon mit Schmiedeeisengitter und Esterházy-Wappen). Umbauten fanden 1745/1746 (Fassadenveränderung) und 1751 statt. 1756 wurden zwei Häuser im Haarhof in den Komplex einbezogen, 1791 erneuerte man die Inneneinrichtung, zwischen 1805 und 1820 erfolgte unter Nikolaus II. Esterházy eine Erweiterung des Palais durch Zukauf und Neugestaltung von Häusern im Haarhof und in der Naglergasse. 1809 nahm hier der französiche Marschall Jean-Baptiste Bessières Quartier, während des Wiener Kongresses (1814/1815) fanden Ballveranstaltungen statt. Im Besitz der Familie Esterházy blieb das Palais bis 1990.

Zu den Mietern zählte 1952-1956 das „Theater im Palais Esterházy". Zeitweise Sitz der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft Adler (Haarhof 4a).

Quellen

Literatur

  • Richard Perger: Das Palais Esterházy in der Wallnerstraße zu Wien. Wien: Deuticke 1994 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 27)
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 174
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 172
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 382
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 550
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 337