Esslinger Kirche

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Pfarrkirche [seit 1946] "Heiliger Josef"
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Essling
Einlagezahl
Architekt Heinrich Vana
Prominente Bewohner
PageID 2052
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2019 durch DYN.sua
  • 22., Esslinger Hauptstraße 74

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 12' 51.88" N, 16° 31' 20.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Esslinger Kirche (22, Esslinger Hauptstraße 74; Pfarrkirche [seit 1946] "Heiliger Josef"), moderner Bau mit Spitztonnengewölbe, errichtet 1937/1938 nach Plänen von Heinrich Vana

Bereits 1772 beabsichtigte die nach Groß-Enzersdorf eingepfarrte Gemeinde Essling (die zur kaiserlichen Herrschaft Eckartsau gehörte) die Errichtung einer Ortskapelle. 1774 gestattete Maria Theresia die Benützung der Schlosskapelle in Eckartsau. Eine 100 Personen fassende Kapelle wurde dennoch gebaut. Der Versuch, einen eigenen Seelsorger für Essling zu erhalten (1779), wurde nach Einspruch des Groß-Enzersdorfer Pfarrers abgewiesen (1782). Die älteste Kirche wurde aufgrund der Pfarrregulierung Josephs II. 1786/1787 erbaut und 1789 zu einer Lokalkaplanei erhoben (Grundsteinlegung 10. April 1786, Inneneinrichtung 1787; hölzerner Turm). Sie brannte während der Schlacht bei Aspern 1809 ab. Daraufhin mussten die Bewohnerinnen und Bewohner von Essling die heilige Messe wieder in dem eine halbe Gehstunde entfernten Groß-Enzersdorf besuchen. Erst 1828-1831 kam es zu einem Neubau. Die Überschwemmung von 1878 verursachte Schäden. Danach wurde der Kirchturm neu erbaut.

Ein Neubau von Heinrich Vana enstand 1937/38 im Zuge der Forcierung des Kirchenbaus im schwarzen Wien des Dollfuß-/Schuschnigg-Regimes. Der Kirchturm des Vorgängerbaus wurde miteinbezogen. Die Eßlinger Kirche ist die letzte Kirche Wiens, die unter NS-Verwaltung geweiht wurde (Kardinal Innitzer führte diese durch).

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in vier Bänden. Bd.III/3: Wien. 19.–23. Bezirk. St. Pölten – Salzburg: Residenz 2010, S. 266
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien: Anton Schroll & Co. 1996, S. 656
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1959-2003, S. 92, 105 f.
  • Edith Müllbauer: XXII. Donaustadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 22), S. 16
  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
  • Helmut Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. Wien: Promedia 1998, S. 1038
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934. Wien: Promedia 2002, S. 462