Erzherzog Johann von Österreich

Aus Wien Geschichte Wiki
Version vom 15. September 2013, 10:58 Uhr von WIEN1.lanm08w01 (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Person |Personenname=Erzherzog Johann von Österreich |Geschlecht=männlich |Geburtsdatum=20.02.1782 |Geburtsort=Florenz, Toskana |Sterbedatum=10.05.1859 |St…“)

Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Erzherzog Johann von Österreich
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 19531
GND
Wikidata
Geburtsdatum 20. Jänner 1782
Geburtsort Florenz, Toskana
Sterbedatum 10. Mai 1859
Sterbeort Graz
Beruf Feldmarschall
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.09.2013 durch WIEN1.lanm08w01
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Grabkapelle Burg Schenna

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Erzherzog Johann von Österreich, * 20. Februar 1782 Florenz, Toskana (Firenze, Italien), † 10. Mai 1859 Graz (Grabkapelle Burg Schenna bei Meran, Südtirol [seit 1869]), Feldmarschall, zehntes Kind Leopolds II. und seiner Gattin Maria Ludovika von Bourbon. Übersiedelte 1790 mit Eltern und Geschwistern nach Wien, wo sein ältester Bruder Franz II.. (als österreichischer Kaiser ab 1804 Franz I.) Kaiser wurde. Nach 1799 begonnener militärischer Ausbildung in der Josefstädter Reiterkaserne wurde er 1800 Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee (Niederlage gegen die Franzosen bei Hohenlinden), 1801 Stellvertreter seines Bruders Erzherzog Carl im Hofkriegsrat, organisierte 1804/1805 den Landsturm in Tirol und wurde 1805 Armeekommandant in Westungarn. Maßgeblich an der Vorbereitung des Aufstands im 1805 an Bayern abgetretenen Tirol beteiligt (im Februar 1809 empfing er Andreas Hofer heimlich in der Wiener Hofburg), wurde er nach Kriegsausbruch 1809 Oberkommandierender der Südarmee, die sich von Oberitalien über die Steiermark nach Westungarn zurückziehen musste; durch sein verspätetes Eingreifen in die Schlacht bei Wagram (5./6. Juli 1809) trug er die Hauptschuld an der Niederlage. Der von ihm gemeinsam mit Joseph von Hormayr 1812 gegründete „Alpenbund" (Geheimorganisation gegen Napoleon) wurde 1813 verraten, Johann von seinem kaiserlichen Bruder gemaßregelt. Fortan wirkte Johann in der Steiermark. 1811 gründete er in Graz die Technisch-naturwissenschaftliche Lehranstalt „Joanneum", 1818 kaufte er den Brandhof bei Gußwerk (Bezirk Bruck/Mur); die Steiermark verdankt ihm neben dem Landesmuseum Joanneum die Montanhistorische Hochschule, die Technische Hochschule und den Historischen Verein für Steiermark. Am 18. Februar 1829 heiratete er die Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl (1834 zur Freiin von Brandhofen erhoben, 1844 Grafenstand „von Meran" für sie und die Kinder). Im Revolutionsjahr 1848 war Johann am 13. März in der Hofburg maßgeblich an der Nötigung Metternichs zum Rücktritt beteiligt. Von 29. Juni 1848 bis 20. Dezember 1849 war Johann als Reichsverweser Vorsitzender der deutschen. Nationalversammlung in Frankfurt am Main und eröffnete am 22. Juli 1848 den österreichischen Reichstag in Wien.


Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 11
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - 1957
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Brigitte Hamann (Hg.): Die Habsburger. 1988, S. 175 ff.
  • Hans Magenschab: Erzherzog Johann. Habsburgs grüner Rebell. 1981
  • Katalog „Erzherzog Johann." Graz 1959
  • Katalog „Erzherzog Johann von Österreich." Stainz 1982
  • Katalog 150 Jahre Wiener Kongreß. 1965, S. 218 f.