Erzherzog-Albrecht-Kaserne: Unterschied zwischen den Versionen

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Erzherzog-Albrecht-Kaserne (2, Vorgartenstraße 225 [offizielle Adresse 2, Engerthstraße 226], zur Bauzeit: Santa-Lucia-Platz), Infanteriekaserne, benannt nach [[Albrecht von Österreich-Teschen|Erzherzog Albrecht]]. Erbaut 1894-1896 im Stil der Renaissance aus den Erträgnissen der demolierten [[Franz-Joseph-Kaserne]] (1) im Zuge der sogenannten Kasernentransaktion; von dem zur Verfügung stehenden Bauareal (27.238 m<sup>2</sup>) wurden 8.321m<sup>2</sup> verbaut. Die Kaserne wurde von den ursprünglich hier stationierten [[Bosniak]]en wegen ihrer Lage (zur Ausstellungsstraße) gerne „Halb-Rechts-Kaserne" genannt. Benachbart wurde als Artilleriekaserne die [[Erzherzog-Wilhelm-Kaserne]] errichtet; beide Kasernen gemeinsam wurden auch als „Praterkasernen" bezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Übernahme durch das Bundesheer, 1938 durch die deutsche Wehrmacht; 1945-1955 wurde die Kaserne von der sowjet-russischen Besatzungsmacht genutzt. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kaserne starke Beschädigungen; Teile wurden nicht wieder aufgebaut (auch die Renaissancefassade wurde nicht wiederhergestellt). 1979 wurde ein Gebäude für die musterungspflichtigen Wiener errichtet (Stellungskommission). Derzeit (Stand 1993) sind in der Kaserne Teile des Bundesministeriums für Landesverteidigung untergebracht.
 
Erzherzog-Albrecht-Kaserne (2, Vorgartenstraße 225 [offizielle Adresse 2, Engerthstraße 226], zur Bauzeit: Santa-Lucia-Platz), Infanteriekaserne, benannt nach [[Albrecht von Österreich-Teschen|Erzherzog Albrecht]]. Erbaut 1894-1896 im Stil der Renaissance aus den Erträgnissen der demolierten [[Franz-Joseph-Kaserne]] (1) im Zuge der sogenannten Kasernentransaktion; von dem zur Verfügung stehenden Bauareal (27.238 m<sup>2</sup>) wurden 8.321m<sup>2</sup> verbaut. Die Kaserne wurde von den ursprünglich hier stationierten [[Bosniak]]en wegen ihrer Lage (zur Ausstellungsstraße) gerne „Halb-Rechts-Kaserne" genannt. Benachbart wurde als Artilleriekaserne die [[Erzherzog-Wilhelm-Kaserne]] errichtet; beide Kasernen gemeinsam wurden auch als „Praterkasernen" bezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Übernahme durch das Bundesheer, 1938 durch die deutsche Wehrmacht; 1945-1955 wurde die Kaserne von der sowjet-russischen Besatzungsmacht genutzt. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kaserne starke Beschädigungen; Teile wurden nicht wieder aufgebaut (auch die Renaissancefassade wurde nicht wiederhergestellt). 1979 wurde ein Gebäude für die musterungspflichtigen Wiener errichtet (Stellungskommission). Derzeit (Stand 1993) sind in der Kaserne Teile des Bundesministeriums für Landesverteidigung untergebracht.
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==Quellen==
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* [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1116473 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Erzherzog-Albrecht-Kaserne]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
 
* Felix Czeike: Die Wiener Kasernen seit dem 18. Jahrhundert. In: Wiener Geschichtsblätter. Heft 35. 1980, S. 183
 
* Felix Czeike: Die Wiener Kasernen seit dem 18. Jahrhundert. In: Wiener Geschichtsblätter. Heft 35. 1980, S. 183
 
* Martin Senekowitsch: Militärische Einrichtungen Wiens im Wandel der Zeit. In: Truppendienst. Heft 30. 1991, S. 408 f.
 
* Martin Senekowitsch: Militärische Einrichtungen Wiens im Wandel der Zeit. In: Truppendienst. Heft 30. 1991, S. 408 f.

Version vom 19. August 2021, 13:40 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1894
Datum bis
Andere Bezeichnung Halb-Rechts-Kaserne, Praterkasernen
Frühere Bezeichnung Franz-Joseph-Kaserne
Benannt nach Albrecht von Österreich-Teschen
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 13048
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.08.2021 durch WIEN1.lanmuswid
  • 2., Engerthstraße 226
  • 2., Vorgartenstraße 225

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Erzherzog-Albrecht-Kaserne (2, Vorgartenstraße 225 [offizielle Adresse 2, Engerthstraße 226], zur Bauzeit: Santa-Lucia-Platz), Infanteriekaserne, benannt nach Erzherzog Albrecht. Erbaut 1894-1896 im Stil der Renaissance aus den Erträgnissen der demolierten Franz-Joseph-Kaserne (1) im Zuge der sogenannten Kasernentransaktion; von dem zur Verfügung stehenden Bauareal (27.238 m2) wurden 8.321m2 verbaut. Die Kaserne wurde von den ursprünglich hier stationierten Bosniaken wegen ihrer Lage (zur Ausstellungsstraße) gerne „Halb-Rechts-Kaserne" genannt. Benachbart wurde als Artilleriekaserne die Erzherzog-Wilhelm-Kaserne errichtet; beide Kasernen gemeinsam wurden auch als „Praterkasernen" bezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Übernahme durch das Bundesheer, 1938 durch die deutsche Wehrmacht; 1945-1955 wurde die Kaserne von der sowjet-russischen Besatzungsmacht genutzt. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kaserne starke Beschädigungen; Teile wurden nicht wieder aufgebaut (auch die Renaissancefassade wurde nicht wiederhergestellt). 1979 wurde ein Gebäude für die musterungspflichtigen Wiener errichtet (Stellungskommission). Derzeit (Stand 1993) sind in der Kaserne Teile des Bundesministeriums für Landesverteidigung untergebracht.

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: Die Wiener Kasernen seit dem 18. Jahrhundert. In: Wiener Geschichtsblätter. Heft 35. 1980, S. 183
  • Martin Senekowitsch: Militärische Einrichtungen Wiens im Wandel der Zeit. In: Truppendienst. Heft 30. 1991, S. 408 f.
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 439
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 299
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 241