Ernst Josef Marischka: Unterschied zwischen den Versionen

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* Alt-Heidelberg (auch Regie; 1959).  
 
* Alt-Heidelberg (auch Regie; 1959).  
  
Die Filmmusik schrieben unter anderem [[Bruno Granichstaedten]] (Orlow, Das Schwalbennest), [[Robert Stolz]] (Frühjahrsparade, Abschiedswalzer, Mein Herz ruft nach Dir, Ich liebe alle Frauen, Frühling im Prater), [[Oscar Straus]] (Die Königin), [[Franz Lehár]] (Die ganze Welt dreht sich um Liebe), Theo Mackeben (Abenteuer im Grand Hotel), [[Hans Frankowsky]] (Wiener G'schichten) und [[Karl Föderl]] (Sieben Jahre Pech). Mit seinem Bruder Hubert schrieb er die Libretti für das Singspiel "Sissy" (Fritz Kreisler, 1932) und die Operette "Die Straußbuben" (1946).  
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Die Filmmusik schrieben unter anderem [[Bruno Granichstaedten]] (Orlow, Das Schwalbennest), [[Robert Stolz]] (Frühjahrsparade, Abschiedswalzer, Mein Herz ruft nach Dir, Ich liebe alle Frauen, Frühling im Prater), [[Oscar Straus]] (Die Königin), [[Franz Lehár]] (Die ganze Welt dreht sich um Liebe), Theo Mackeben (Abenteuer im Grand Hotel), Hans Frankowsky (Wiener G'schichten) und [[Karl Föderl]] (Sieben Jahre Pech). Mit seinem Bruder Hubert schrieb er die Libretti für das Singspiel "Sissy" (Fritz Kreisler, 1932) und die Operette "Die Straußbuben" (1946).  
  
 
Er gründete eine eigene Filmproduktionsfirma, arbeitete mit seinem Bruder Hubert zusammen und gehörte zu den bedeutendsten Vertretern des österreichischen Films, wobei er das Wienertum besonders betonte und immer Wiener Typen und Figuren auf Bühne und Leinwand brachte (auch in der nationalsozialistischen Ära). Er veröffentlichte den Roman "Urlaub im Jenseits" (1951) und schrieb verschiedene Wienerlieder (Der Wiener braucht sein Stammcafé; Ja, das sind halt Wiener G'schichten), darunter auch "Die Reblaus" (Musik von [[Karl Föderl]]). Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich.
 
Er gründete eine eigene Filmproduktionsfirma, arbeitete mit seinem Bruder Hubert zusammen und gehörte zu den bedeutendsten Vertretern des österreichischen Films, wobei er das Wienertum besonders betonte und immer Wiener Typen und Figuren auf Bühne und Leinwand brachte (auch in der nationalsozialistischen Ära). Er veröffentlichte den Roman "Urlaub im Jenseits" (1951) und schrieb verschiedene Wienerlieder (Der Wiener braucht sein Stammcafé; Ja, das sind halt Wiener G'schichten), darunter auch "Die Reblaus" (Musik von [[Karl Föderl]]). Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich.

Version vom 13. August 2014, 13:54 Uhr

Daten zur Person
Personenname Marischka, Ernst Josef
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 26212
GND
Wikidata
Geburtsdatum 2. Jänner 1893
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. Mai 1963
Sterbeort Chur, Schweiz
Beruf Filmregisseur, Librettist, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 13.08.2014 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum 20. Mai 1963
Friedhof
Grabstelle Friedhof Hietzing, Reihe 66, Nr. 1
  • 4., Neumanngasse 5 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Marischka Ernst Josef, * 2. Jänner 1893 Wien, † 12. Mai 1963 Chur, Schweiz (Hietzinger Friedhof, Gruppe 66/1e), Filmregisseur, Librettist, Erzähler, Gattin (1918) Lilly Karoline Bobrowsky, Sohn des Vergoldermeisters Johann Marischka (Maryska). Bruder von Hubert Marischka. Arbeitete ab 1912 beim Stummfilm (darunter Der Millionenonkel, 1912 [mit Alexander Girardi; erster abendfüllender Film]; Prinz von Pera, 1921; Dorela, 1921), aber auch (teilweise mit seinem Bruder Hubert und andere) als Operettenlibrettist ("Frühling im Prater" für Robert Stolz und anderen), führte dann jedoch in Stummfilmen Regie. 1935 wandte er sich mit seinem Bruder Hubert der Filmproduktion zu (über 40 Tonfilme), wobei er als Drehbuchautor und Regisseur wirkte. Er schrieb (teilweise in Zusammenarbeit mit seinem Bruder oder mit anderen Autoren) zahlreiche Drehbücher (wobei er ab 1940 in vielen Fällen auch die Regie übernahm):

  • Zwei in einem Auto, Der Diamant des Zaren, Die verliebte Firma, Ich will nicht wissen, wer Du bist, Hochzeitsreise zu Dritt (alle 1943),
  • Rakoczy-Marsch, Ein Lied für Dich (beide 1933),
  • Abschiedswalzer, Mein Herz ruft nach Dir, Ihr größter Erfolg, Abenteuer im Südexpreß (alle 1934),
  • Eva, Frühjahrsparade, Vergiß mein nicht, Winternachtstraum, Stradivari, Ich liebe alle Frauen, Die ganze Welt dreht sich um Liebe (alle 1935),
  • Mädchenjahre einer Königin, Die Nacht mit dem Kaiser, Konfetti (alle 1936),
  • Zauber der Boheme, Gefährliches Spiel (beide 1937),
  • Die unruhigen Mädchen, Immer, wenn ich glücklich bin, Dir gehört mein Herz (alle 1938),
  • Opernball, Premiere der Butterfly, Das Abenteuer geht weiter (alle 1939),
  • Rosen in Tirol, Sieben Jahre Pech (auch Regie), Wiener G'schichten (alle 1940),
  • Dreimal Hochzeit, Frau Luna (beide 1941),
  • Sieben Jahre Glück (auch Regie), Wiener Blut (beide 1942),
  • Abenteuer im Grand Hotel (auch Regie; 1943),
  • Schrammeln, In flagranti (beide 1944),
  • Die Fledermaus (1945),
  • Ihre wunderbare Lüge. Sag' die Wahrheit (beide 1946),
  • Matthäus-Passion (auch Regie), Hochzeitsnacht im Paradies (beide 1950),
  • Verklungenes Wien (auch Regie), Du bist die Schönste für mich! (auch Regie), Schatten über Neapel (alle 1951),
  • Saison in Salzburg, Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein (beide auch Regie; 1952),
  • Der Feldherrnhügel, Du bist die Welt für mich, Hurra, ein Junge (alle auch Regie; 1953),
  • Mädchenjahre einer Königin (auch Regie), König der Manege (beide 1954),
  • Die Deutschmeister, Sissi (beide auch Regie; 1955),
  • Opernball, Sissi. Die junge Kaiserin (beide auch Regie; 1956),
  • Scherben bringen Glück, Sissi. Schicksalsjahre einer Kaiserin (beide auch Regie; 1957),
  • Der veruntreute Himmel, Das Dreimäderlhaus (beide auch Regie; 1958),
  • Alt-Heidelberg (auch Regie; 1959).

Die Filmmusik schrieben unter anderem Bruno Granichstaedten (Orlow, Das Schwalbennest), Robert Stolz (Frühjahrsparade, Abschiedswalzer, Mein Herz ruft nach Dir, Ich liebe alle Frauen, Frühling im Prater), Oscar Straus (Die Königin), Franz Lehár (Die ganze Welt dreht sich um Liebe), Theo Mackeben (Abenteuer im Grand Hotel), Hans Frankowsky (Wiener G'schichten) und Karl Föderl (Sieben Jahre Pech). Mit seinem Bruder Hubert schrieb er die Libretti für das Singspiel "Sissy" (Fritz Kreisler, 1932) und die Operette "Die Straußbuben" (1946).

Er gründete eine eigene Filmproduktionsfirma, arbeitete mit seinem Bruder Hubert zusammen und gehörte zu den bedeutendsten Vertretern des österreichischen Films, wobei er das Wienertum besonders betonte und immer Wiener Typen und Figuren auf Bühne und Leinwand brachte (auch in der nationalsozialistischen Ära). Er veröffentlichte den Roman "Urlaub im Jenseits" (1951) und schrieb verschiedene Wienerlieder (Der Wiener braucht sein Stammcafé; Ja, das sind halt Wiener G'schichten), darunter auch "Die Reblaus" (Musik von Karl Föderl). Goldenes Ehrenzeichen Republik Österreich.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951 (Werkverzeichnis)
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Who is who in Österreich. Zug: Who is who, Verlag für Personalenzyklopädien 1 (1979) ff.
  • Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon. Bad Münder: Prominent-Verlag 1961, S. 1070 f.
  • Dieter Schmutzer: Wienerisch g’redt. Geschichte der Wiener Mundartdichtung. Wien: Der Apfel 1993, S. 287 ff.