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− | Ernst Gehmacher, * | + | Ernst Gehmacher, * 6. August 1926 Salzburg, † 22. Jänner 2021, Meinungsforscher, Autor. |
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+ | Ernst Gehmacher studierte nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] an der damaligen [[Universität für Bodenkultur|Hochschule für Bodenkultur]] in Wien Landwirtschaft. Von 1951 bis 1957 war er landwirtschaftlicher Angestellter ("Guts-Adjunkt") auf einem Gutshof südlich von Wien. Als die "Maschinenzeit" und mit ihr soziale Spannungen mit dem Kampf um Arbeitsplatz und Lohn der Landarbeiter aufkam, begann Ernst Gehmacher - wie er sich später erinnerte - für die "Arbeiter-Zeitung" Artikel zu schreiben. Von 1957 bis 1962 war er Redakteur der "[[Arbeiterzeitung]]" und studierte parallel dazu Soziologie. | ||
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+ | An der Universität assistierte er dem Soziologen [[Leopold Rosenmayr]], ehe ihn [[Karl Blecha]], damals Direktor des neugegründeten Institutes für Empirische Sozialforschung (IFES), 1965 an das Institut holte, um es als Markt- und Meinungsforschungsinstitut aus- und aufzubauen. Gehmacher blieb dem IFES bis zu seiner Pensionierung 1996 treu - ab 1968 als dessen wissenschaftlicher Leiter und ab 1976 als Geschäftsführer. | ||
+ | Aber auch nach seinem Pensionsantritt war Ernst Gehmacher weiter tätig: er gründete das Büro für die Organisation angewandter Sozialforschung (BOAS), übernahm von 1997 bis 1999 die Geschäftsleitung des Österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung (ÖIBF) und war 1999/2000 wissenschaftlicher Leiter der Paul Lazarsfeldgesellschaft (PLG). | ||
+ | Jahrzehntelang war Ernst Gehmacher Lehrbeauftragter an der [[Universität Wien (Institution)|Universität Wien]] und der [[Technische Universität|Technischen Universität Wien]] und war ab den 1980er Jahren sozialwissenschaftlicher Berater von Regierung, Sozialpartnern und Unternehmen. | ||
+ | Seine Forschungsschwerpunkte lagen in den Bereichen Sozialkapital, Modellierung sozialer Systeme, Policy Research, Methodologie der Umfrageforschung, Bildungsforschung und Medienforschung. Sozialwissenschaftlich betreute er Projekte wie die Errichtung der Donauinsel oder des Donaukraftwerks Freudenau, die EU-Volksabstimmung, die Kampagne gegen das Ausländervolksbegehren ("Lichtermeer") oder die Gründung der Sir-Karl-Popper-Schule in Wien. | ||
− | == | + | == Weblinks == |
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Gehmacher Wikipedia: Ernst Gehmacher] | *[http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Gehmacher Wikipedia: Ernst Gehmacher] | ||
+ | *[https://austria-forum.org/af/AEIOU/Gehmacher%2C_Ernst Austria Forum: Ernst Gehmacher] |
Aktuelle Version vom 18. Oktober 2023, 13:44 Uhr
- Geschäftsführer des Institut für Empirische Sozialforschung (1965 bis 1995)
- Lektor an der Technischen Universität Wien (1970)
- wissenschaftlicher Leiter der Paul Lazarsfeldgesellschaft (1999 bis 2000)
Ernst Gehmacher, * 6. August 1926 Salzburg, † 22. Jänner 2021, Meinungsforscher, Autor.
Biografie
Ernst Gehmacher studierte nach Ende des Zweiten Weltkrieges an der damaligen Hochschule für Bodenkultur in Wien Landwirtschaft. Von 1951 bis 1957 war er landwirtschaftlicher Angestellter ("Guts-Adjunkt") auf einem Gutshof südlich von Wien. Als die "Maschinenzeit" und mit ihr soziale Spannungen mit dem Kampf um Arbeitsplatz und Lohn der Landarbeiter aufkam, begann Ernst Gehmacher - wie er sich später erinnerte - für die "Arbeiter-Zeitung" Artikel zu schreiben. Von 1957 bis 1962 war er Redakteur der "Arbeiterzeitung" und studierte parallel dazu Soziologie.
An der Universität assistierte er dem Soziologen Leopold Rosenmayr, ehe ihn Karl Blecha, damals Direktor des neugegründeten Institutes für Empirische Sozialforschung (IFES), 1965 an das Institut holte, um es als Markt- und Meinungsforschungsinstitut aus- und aufzubauen. Gehmacher blieb dem IFES bis zu seiner Pensionierung 1996 treu - ab 1968 als dessen wissenschaftlicher Leiter und ab 1976 als Geschäftsführer. Aber auch nach seinem Pensionsantritt war Ernst Gehmacher weiter tätig: er gründete das Büro für die Organisation angewandter Sozialforschung (BOAS), übernahm von 1997 bis 1999 die Geschäftsleitung des Österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung (ÖIBF) und war 1999/2000 wissenschaftlicher Leiter der Paul Lazarsfeldgesellschaft (PLG).
Jahrzehntelang war Ernst Gehmacher Lehrbeauftragter an der Universität Wien und der Technischen Universität Wien und war ab den 1980er Jahren sozialwissenschaftlicher Berater von Regierung, Sozialpartnern und Unternehmen. Seine Forschungsschwerpunkte lagen in den Bereichen Sozialkapital, Modellierung sozialer Systeme, Policy Research, Methodologie der Umfrageforschung, Bildungsforschung und Medienforschung. Sozialwissenschaftlich betreute er Projekte wie die Errichtung der Donauinsel oder des Donaukraftwerks Freudenau, die EU-Volksabstimmung, die Kampagne gegen das Ausländervolksbegehren ("Lichtermeer") oder die Gründung der Sir-Karl-Popper-Schule in Wien.