Eduard Leisching

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Daten zur Person
Personenname Leisching, Eduard
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 8851
GND
Wikidata
Geburtsdatum 26. November 1858
Geburtsort Wien
Sterbedatum 7. Dezember 1938
Sterbeort Wien
Beruf Kunsthistoriker, Volksbildner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.07.2014 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 4., Plößlgasse 11 (Sterbeadresse)
  • 8., Florianigasse 2 (Wohnadresse)
  • 6., Getreidemarkt 11 (Wohnadresse)
  • 4., Technikerstraße 5 (Wohnadresse)
  • 4., Brucknerstraße 4 (Wohnadresse)
  • 1., Wollzeile 45 (Wohnadresse)
  • 1., Wollzeile 41 (Wohnadresse)
  • 1., Stubenring 5 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Obmann des Wiener Volksbildungsvereins (1917)

Leisching Eduard, * 26. November 1858 Wien, † 7. Dezember 1938 Wien 4, Plößlgasse 11, Kunsthistoriker. Besuchte das Akademische Gymnasium, studierte Philologie, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Berlin und Wien (Dr. phil. 1884) und wurde 1885 Dir.sekr. des damaligen kaiserlich-königlichen Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (1891 Kustos, 1897 Vizedirektor, 1909-1925 Direktor). Leisching konnte während seiner Amtszeit die Bestände des Museums beträchtlich vermehren und hielt durch Vorträge („Donnerstagsvorträge") und Ausstellungen steten Kontakt mit Publikum und Kunstgewerbe. Leisching war Dozent für allgemeine Kunstgeschichte und Ästhetik an der Kunstgewerbeschule, Obmann der Gesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbeschule und bemühte sich nach Ende des 1. Weltkriegs, junge Künstler zu fördern und wirtschaftlich zu unterstützen. 1925-1934 war Leisching Kunstberater der Stadt Wien. Seine volksbildnerische Tätigkeit begann 1887 mit der Gründung des Wiener Volksbildungsvereins (als Zweig des Allgemeinen niederösterreichischen Volksbildungsvereins), wobei er unter anderem mit Ludo Moritz Hartmann eng zusammenarbeitete. Ab 1917 war er Obmann des Vereins; er organisierte volkstümliche Kurse, setzte sich für die Schaffung von Volksbibliotheken und der Zentralbibliothek sowie für die Errichtung des Volksheims und der Urania ein; 1934 wurde er zu deren Ehrenobmann ernannt. Leisching schrieb für zahlreiche Fachblätter (er war unter anderem Mitarbeiter der „Allgemeinen Kunstchronik" und schrieb fallweise in der „Lützowschen Kunst-Chronik"). Hofrat (1911). Eduard-Leisching-Hof, Leischinggasse.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Eduard Leisching: 40 Jahre Wiener Volksbildungsverein 1887-1927. 1927
  • Wie ich zur Volksbildung kam. In: Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag 1889-1989, 12. und 19. 8.1934, 1.9.1946
  • W. Börner: Hofrat Leisching und das Wiener Volksbildungswesen. In: Volksbildung und Demokratie. 1947, S. 23 f.