Doron Rabinovici: Unterschied zwischen den Versionen

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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Doron_Rabinovici Wikipedia: Doron Rabinovici]
 
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*[http://www.rabinovici.at/ Homepage: Doron Rabinovici]
 
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*[https://www.mediathek.at/portalsuche/?q%5B%5D=Doron+Rabinovici Österreichische Mediathek: Aufnahmen von und mit Doron Rabinovici]

Version vom 8. Juli 2020, 17:25 Uhr

Daten zur Person
Personenname Rabinovici, Doron
Abweichende Namensform
Titel Dr.
Geschlecht männlich
PageID 36020
GND 115832874
Wikidata
Geburtsdatum 2. Dezember 1961
Geburtsort Tel Aviv
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schriftsteller, Historiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 8.07.2020 durch DYN.misread


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis (Verleihung: 1997)
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Verleihung: 7. Juni 2000, Übernahme: 1. Dezember 2000)
  • Förderpreis zum Heimito von Doderer-Preis (Verleihung: 2000)
  • Förderpreis zum Mörike-Preis der Stadt Fellbach (Verleihung: 2000)
  • Clemens Brentano Preis der Stadt Heidelberg (Verleihung: 2002)
  • Jean-Améry-Preis für Essayistik (Verleihung: 2002)
  • Willy und Helga Verkauf-Verlon Preis (Verleihung: 2007)
  • Literaturpreis der Österreichischen Industrie – Anton Wildgans (Übernahme: 9. September 2011)
  • Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln (Verleihung: 2015)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
    (Übernahme: 10. November 2022)


Doron Rabinovici, * 2. Dezember 1961 Tel Aviv, Schriftsteller, Historiker.

Biographie

Doron Rabinovicis Vater David gelang 1944 die Flucht aus Rumänien nach Palästina, seine Mutter Schoschana stammte aus Wilna, wo sie das berüchtigte Ghetto überlebte. Sie kam in den 1950er Jahren nach Israel. Ihr Schicksal als Überlebende schildert sie in dem Band “Dank meiner Mutter“ (2009). Die Familie ging 1964 aus beruflichen Gründen nach Wien, wo Rabinovici Geschichte, Ethnologie, Medizin und Psychologie studierte. Das Studium schloss er mit der Promotion zum Dr. phil. ab; die Arbeit erschien unter dem Titel “Instanzen der Ohnmacht. Wien 1938–1945. Der Weg zum Judenrat“ 2000 im Buchhandel.

Als Schriftsteller sorgte Rabinovici schon mit seinem Erstling “Papirnik. Stories“ (1994) für Aufsehen. Seither ist er einer der bekanntesten Suhrkamp-Autoren, die aus Österreich stammen. Große Erfolge feierte er mit seinen Romanen “Ohnehin“ (2004) und “Andernorts“ (2010) – letzterer stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Daneben ist der Historiker und Schriftsteller als kritischer Essayist unter anderem mit seinen “Einmischungen“, die gesammelt unter dem Titel “Credo und Credit“ (2001) erschienen sind, nicht denkbar. In diesen Texten nimmt er Stellung zu aktuellen Problemen. Er beteiligte er sich auch aktiv am Protest gegen die Regierungsbeteiligung der FPÖ im Jahre 2000, was sich auch in dem gemeinsam mit Robert Misik herausgegebenen Band “Republik der Courage. Wider die Verhaiderung“ (2000) manifestiert. Zudem zählt Rabinovici zum Republikanischen Club, der sich gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtspopulismus wendet. 2013/2014 initiierte und konzipierte er gemeinsam mit Matthias Hartmann aus Anlass des 75. Jahrestages des Novemberpogroms die Zeitzeugenproduktion “Die letzten Zeugen“ am Burgtheater.

Literatur

  • Doron Rabinovici: Auf den Granaten der Vergangenheit. In: Der Standard, 17.09.2011
  • Thomas Kraft: Doron Rabinovici. In: Lexikon der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. München 2003
  • Matthias Beilein: 86 und die Folgen. Robert Schindel, Robert Menasse und Doron Rabinovici im literarischen Feld Österreichs. Berlin: Erich Schmidt Verlag 2008

Links