Donato Felice d'Allio: Unterschied zwischen den Versionen

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Allio Donato Felice d', * 1677 Como, Italien, † 6. Mai 1761 Wieden (im eigenen Haus „Zur neuen Welt"; 4, Kleine Neugasse 4; Grabstätte unter dem Kreuzaltar der Kapuzinerkirche), Barockbaumeister, erste Gattin (1700) Maria von Beroldingen († 1744), Tochter des Hausbesitzers „Zum roten Löwen" (8, Lenaugasse 5), zweite Gattin Name unbekannt. Allios Lehrer und Vorbild war vielleicht [[Antonio Maria Niccolö Beduzzi]]. Allio war ab 1698 in Wien, 1700 Baupolier, 1704 Meister und ab 1711 kaiserlicher Fortifikationsbaumeister. 1711 errichtete er für sich und seine Familie das Haus „Zum weißen Stern" (8, Lenaugasse 3; Neufassadierung im Spätbarock, bis 1800 im Familienbesitz, später Eigentum des Österreichischen Blindenverbands). 1716-1721 arbeitete Allio als Polier bei [[Johann Lukas Hildebrandt|J. L. von Hildebrandt]] am Bau der [[Piaristenkirche]] mit, 1714-1723 erbaut er selbst das kaiserliche Zeughaus (1, Seilerstätte 22) und 1717-1728 das [[Salesianerinnenkloster]] samt Klosterkirche (vollendet 1730; 3, Rennweg 8-10). Anschließend begann er nach einem kolossalen Plan den Umbau des Stifts Klosterneuburg. Allio besaß die Häuser 8, Lange Gasse 39 und 8, Trautsongasse 4. Er gehörte zu den hervorragendsten Baumeistern seiner Zeit, konnte allerdings nicht verhindern, daß die Vorherrschaft seiner italienischen Landsleute durch J. B. Fischer von Erlach und J. L. von Hildebrandt gebrochen wurde. [[Alliogasse]].
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Allio Donato Felice d', * 1677 Como, Italien, † 6. Mai 1761 Wieden (im eigenen Haus „Zur neuen Welt"; 4, Kleine Neugasse 4; Grabstätte unter dem Kreuzaltar der Kapuzinerkirche), Barockbaumeister, erste Gattin (1700) Maria von Beroldingen († 1744), Tochter des Hausbesitzers „Zum roten Löwen" (8, Lenaugasse 5), zweite Gattin Name unbekannt. Allios Lehrer und Vorbild war vielleicht [[Antonio Maria Niccoló Beduzzi]]. Allio war ab 1698 in Wien, 1700 Baupolier, 1704 Meister und ab 1711 kaiserlicher Fortifikationsbaumeister. 1711 errichtete er für sich und seine Familie das Haus „Zum weißen Stern" (8, Lenaugasse 3; Neufassadierung im Spätbarock, bis 1800 im Familienbesitz, später Eigentum des Österreichischen Blindenverbands). 1716-1721 arbeitete Allio als Polier bei [[Johann Lukas Hildebrandt|J. L. von Hildebrandt]] am Bau der [[Maria Treu|Piaristenkirche]] mit, 1714-1723 erbaut er selbst das kaiserliche Zeughaus (1, Seilerstätte 22) und 1717-1728 das [[Salesianerinnenkloster]] samt Klosterkirche (vollendet 1730; 3, Rennweg 8-10). Anschließend begann er nach einem kolossalen Plan den Umbau des Stifts Klosterneuburg. Allio besaß die Häuser 8, Lange Gasse 39 und 8, Trautsongasse 4. Er gehörte zu den hervorragendsten Baumeistern seiner Zeit, konnte allerdings nicht verhindern, daß die Vorherrschaft seiner italienischen Landsleute durch J. B. Fischer von Erlach und J. L. von Hildebrandt gebrochen wurde. [[Alliogasse]].
  
 
== Literatur ==  
 
== Literatur ==  
 
* Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980. Lfg 1 (A. A. bis Bacher) 1974  
 
* Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980. Lfg 1 (A. A. bis Bacher) 1974  
 
* Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950  
 
* Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950  
* H. Schindelka: Donato Felice d'Allio, in: Das Josefstädter Heimatmuseum. Wien: Neuer Wiener Pressedienst 02.1960, S. 2 ff.
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* H. Schindelka: Donato Felice d'Allio. In: Das Josefstädter Heimatmuseum. Wien: Neuer Wiener Pressedienst 02.1960, S. 2 ff.
* Heft 16, S. 11 {{Überarbeiten}}
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* Heft 16, S. 11  
* 49/50, S. 239 {{Überarbeiten}}
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* 49/50, S. 239  
* H. Waach: Die Salesianerinnen in Wien 1717-1767 (1967), S. 73 ff.
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* H. Waach: Die Salesianerinnen in Wien 1717-1767. 1967, S. 73 ff.
* Elisabeth Mahl: Donato Felice d'Allio, in: Mitteilungen Gesellschaft vergleichender Kunstforschung 16/17 (1963/1965), S. 34 f.
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* Elisabeth Mahl: Donato Felice d'Allio. In: Mitteilungen Gesellschaft vergleichender Kunstforschung 16/17 (1963/1965), S. 34 f.
* Elisabeth Mahl: Donato Felice d'Allio und die Planungsgeschichte des Stiftes Klosterneuburg, in: Jahrbuch Klosterneuburg Neue Folgen 5 (1965), S. 160 ff.
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* Elisabeth Mahl: Donato Felice d'Allio und die Planungsgeschichte des Stiftes Klosterneuburg. In: Jahrbuch Klosterneuburg Neue Folgen 5 (1965), S. 160 ff.
* Elisabeth Mahl: Donato Felice d'Allio, Dissertation Universität Wien (1961)
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* Elisabeth Mahl: Donato Felice d'Allio. Diss. Univ. Wien. Wien 1961
 
* Floridus Röhrig: Klosterneuburg. Wien [u.a.]: Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 11), S. 75  
 
* Floridus Röhrig: Klosterneuburg. Wien [u.a.]: Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 11), S. 75  
 
* Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
 
* Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register

Version vom 31. Oktober 2013, 03:15 Uhr

Daten zur Person
Personenname Allio, Donato Felice d'
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 20566
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1677
Geburtsort Como
Sterbedatum 6. Mai 1761
Sterbeort Wieden
Beruf Barockbaumeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 31.10.2013 durch WIEN1.lanm08w03
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle unter dem Kreuzaltar der Kapuzinerkirche
  • 4., Kleine Neugasse 4 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Allio Donato Felice d', * 1677 Como, Italien, † 6. Mai 1761 Wieden (im eigenen Haus „Zur neuen Welt"; 4, Kleine Neugasse 4; Grabstätte unter dem Kreuzaltar der Kapuzinerkirche), Barockbaumeister, erste Gattin (1700) Maria von Beroldingen († 1744), Tochter des Hausbesitzers „Zum roten Löwen" (8, Lenaugasse 5), zweite Gattin Name unbekannt. Allios Lehrer und Vorbild war vielleicht Antonio Maria Niccoló Beduzzi. Allio war ab 1698 in Wien, 1700 Baupolier, 1704 Meister und ab 1711 kaiserlicher Fortifikationsbaumeister. 1711 errichtete er für sich und seine Familie das Haus „Zum weißen Stern" (8, Lenaugasse 3; Neufassadierung im Spätbarock, bis 1800 im Familienbesitz, später Eigentum des Österreichischen Blindenverbands). 1716-1721 arbeitete Allio als Polier bei J. L. von Hildebrandt am Bau der Piaristenkirche mit, 1714-1723 erbaut er selbst das kaiserliche Zeughaus (1, Seilerstätte 22) und 1717-1728 das Salesianerinnenkloster samt Klosterkirche (vollendet 1730; 3, Rennweg 8-10). Anschließend begann er nach einem kolossalen Plan den Umbau des Stifts Klosterneuburg. Allio besaß die Häuser 8, Lange Gasse 39 und 8, Trautsongasse 4. Er gehörte zu den hervorragendsten Baumeistern seiner Zeit, konnte allerdings nicht verhindern, daß die Vorherrschaft seiner italienischen Landsleute durch J. B. Fischer von Erlach und J. L. von Hildebrandt gebrochen wurde. Alliogasse.

Literatur

  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980. Lfg 1 (A. A. bis Bacher) 1974
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • H. Schindelka: Donato Felice d'Allio. In: Das Josefstädter Heimatmuseum. Wien: Neuer Wiener Pressedienst 02.1960, S. 2 ff.
  • Heft 16, S. 11
  • 49/50, S. 239
  • H. Waach: Die Salesianerinnen in Wien 1717-1767. 1967, S. 73 ff.
  • Elisabeth Mahl: Donato Felice d'Allio. In: Mitteilungen Gesellschaft vergleichender Kunstforschung 16/17 (1963/1965), S. 34 f.
  • Elisabeth Mahl: Donato Felice d'Allio und die Planungsgeschichte des Stiftes Klosterneuburg. In: Jahrbuch Klosterneuburg Neue Folgen 5 (1965), S. 160 ff.
  • Elisabeth Mahl: Donato Felice d'Allio. Diss. Univ. Wien. Wien 1961
  • Floridus Röhrig: Klosterneuburg. Wien [u.a.]: Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 11), S. 75
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 136
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 318 f.
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 50 (Lenaugasse 3)
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S. 59
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 65
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1) 7/3, Register