Deutsche Arbeitsfront: Unterschied zwischen den Versionen

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Deutsche Arbeitsfront (DAF). Die am 10. Mai 1933 nach der Zerschlagung der Freien Gewerkschaften in Deutschland von den Nationalsozialisten als Einheitsorganisation für Arbeiter, Angestellte, Handwerker, Gewerbetreibende und Unternehmer gegründete Organisation wurde finanziell durch einen Zwangsbeitrag (1,5 % des Lohns) finanziert und beschäftigte rund 40.000 hauptamtliche Funktionäre. Die Deutsche Arbeitsfront war keine Arbeitnehmervertretung im Sinne einer Gewerkschaft (sie konnte beispielsweise keine Lohnabschlüsse tätigen). Neben der arbeits- und sozialrechtlichen Betreuung, der Berufserziehung sowie der Freizeitgestaltung ihrer Mitglieder hatte die Deutsche Arbeitsfront vor allem die Aufgabe, für die politische Schulung der Mitglieder im Sinne des Nationalsozialismus beziehungsweise für deren Überwachung zu sorgen, damit „jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zu höchsten Leistungen befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet". Im ehemaligen Österreich nahm die Deutsche Arbeitsfront im Juni 1938 ihre Tätigkeit auf; sie hatte ihren Sitz 6, Theobaldgasse 19. ''(Elisabeth Klamper)''
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==Quellen==
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* [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/periodical/structure/1490911 Wienbibliothek Digital: Handbuch Reichsgau Wien. Band 63/64. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1941]
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Aktuelle Version vom 24. September 2020, 09:53 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation NS-Institution NSDAP angeschlossener Verband
Datum von 1933
Datum bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 4085
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 24.09.2020 durch WIEN1.lanm09lue

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Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 12' 1.61" N, 16° 21' 30.70" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Deutsche Arbeitsfront (DAF) war ein an die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei angeschlossener Verband.

Die am 10. Mai 1933 nach der Zerschlagung der Freien Gewerkschaften in Deutschland von den Nationalsozialisten als Einheitsorganisation für Arbeiter, Angestellte, Handwerker, Gewerbetreibende und Unternehmer gegründete Organisation wurde finanziell durch einen Zwangsbeitrag (1,5 % des Lohns) finanziert und beschäftigte rund 40.000 hauptamtliche Funktionäre. Die Deutsche Arbeitsfront war keine Arbeitnehmervertretung im Sinne einer Gewerkschaft (sie konnte beispielsweise keine Lohnabschlüsse tätigen). Neben der arbeits- und sozialrechtlichen Betreuung, der Berufserziehung sowie der Freizeitgestaltung ihrer Mitglieder hatte die Deutsche Arbeitsfront vor allem die Aufgabe, für die politische Schulung der Mitglieder im Sinne des Nationalsozialismus beziehungsweise für deren Überwachung zu sorgen, damit "jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zu höchsten Leistungen befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet". Im ehemaligen Österreich nahm die Deutsche Arbeitsfront im Juni 1938 ihre Tätigkeit auf.

Der Sitz der Deutschen Arbeitsfront im Gau Wien war 6., Theobaldgasse 19. Die Handbücher Reichsgau Wien weisen Karl Schneeberger als Leiter aus. Die territoriale Gliederung der Deutschen Arbeitsfront in zehn Kreise mit insgesamt 315 Ortsgruppen folgte weitgehend jener der NSDAP im Gau Wien. Die Verwaltung der Deutschen Arbeitsfront war in drei Hauptarbeitsgebiete untergliedert:

  • Hauptarbeitsgebiet I. Organisation und Verwaltung
  • Hauptarbeitsgebiet II. Zentralbearbeitungsstelle für soziale Fragen
  • Hauptarbeitsgebiet III. NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude"

Quellen