Cholerakanäle
Cholerakanäle. Der Bau der so genannten Cholerakanäle wurde als Gegenmaßnahme nach der Choleraepidemie 1830/1831 (siehe Cholera) in Angriff genommen. Sie hatten die Aufgabe, die bis dahin aus den Vorstädten unmittelbar in den Wienfluß gelangenden Abwässer aufzunehmen und gesammelt dem Donaukanal zuzuleiten.
Mit ihrem Bau wurde gleichzeitig (als willkommene Begleiterscheinung) die Arbeitslosigkeit bekämpft; 1831-1834 wurde der rechte Sammelkanal gebaut, danach der linke. Eine endgültige Lösung wurde allerdings nicht erzielt, weil sich die Sammelkanäle bei größeren Niederschlägen weiterhin in den Wienfluß entlasteten.
Erst der Bau der Kaiser-Ferdinand-Wasserleitung beziehungsweise der Ersten Hochquellenwasserleitung (die die Hausbrunnen überflüssig machte) und die Wienflußregulierung im Zuge des Baues der Stadtbahn wirkten der Seuche entgegen.