Brigittenau (Bezirkswappen)
Die Felder des Bezirkswappens der Brigittenau gehen auf Siegelbilder der Grundgerichtssiegel der ehemals selbständigen Ortschaften zurück.
Inhaltliche Beschreibung
Wappen zweigeteilt. Die zwei Felder vereinigen die Wappen der ehemals selbständigen Ortschaften Brigittenau und Zwischenbrücken.
Brigittenau
Vor blauem Hintergrund ist ein aufrechter, silberner Anker mit einem Ring abgebildet. Er steht als Symbol für die Schifffahrt auf der Donau und dem Donaukanal.
Zwischenbrücken
Vor silbernem Hintergrund ist eine rote Zunge abgebildet, die von einem goldenen mit fünf fünfstrahligen goldenen Sternen besetzten Heiligenschein umgeben ist. Die rote Zunge ist das Symbol des Heiligen Johannes Nepomuk. Der Legende nach soll der Heiligenschein des Brückenpatrons mit fünf leuchtenden Sternen an jener Stelle aufgeschienen sein, an der er in den Fluten der Moldau unterging. Johannes Nepomuk wurde ertränkt, da er sein Beichtgeheimnis nicht preisgegeben hatte. Der Brückenpatron steht für das ursprünglich zwischen dem Donaustrom und dem Kaiserwasser gelegene Gebiet.
Wappenkundliche Blasonierung
Von Blau und Silber geteilt, oben ein silberner gesenkter Anker mit Ring, unten eine rote Zunge, umgeben von einem mit fünf fünfstrahligen Sternen belegten goldenen Reif.
Entwicklung des Wappens
1904 erschienen beide Wappenbestandteile als Teil des Entwurfs von Hugo Ströhl für ein Wiener Gesamtwappen bereits in ihrer heutigen Gestalt[1]. In demselben Jahr wurde dieser publiziert[2]. Er diente dem von Oktober 1985 im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs erstellten und 1992 umgesetzten Wappen als Vorlage. Dies entspricht der aktuellen Fassung von 2015.
Quellen
- Wien Museum, Inv.Nr. 36963/20: Fassung von Hugo Ströhl (1904)
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptarchiv-Akten – Reihe B: 1822: Entwürfe 1985-1988
- Stadt- und Landesarchiv, Adressen und grafische Blätter, A1/2: 610: Fassung 1992
Literatur
- Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904
- Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910
- Hugo Gerard Ströhl: Wappen und Siegelbilder der von Wien. o.O. o.J.
- Hugo Gerard Ströhl: Städtwappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904
Links
Bezirkswappen Brigittenau auf wien.at
Einzelnachweise
- ↑ Hugo Gerard Ströhl: Städtwappen von Österreich-Ungarn Wappenbuch. 2. Auflage. Wien: Anton Schroll & Co. 1904, Tafel 2
- ↑ Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. 2; Wiederabdruck in: ders. [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, Tafel 2a