Blaimschein-Villa: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
 
(9 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Bauwerk
 
{{Bauwerk
 
|Art des Bauwerks=Gebäude
 
|Art des Bauwerks=Gebäude
 +
|Gemeindebau=Nein
 +
|Datum von=1875
 +
|Datum bis unbekannt=Nein
 +
|Benannt nach=Carl Blaimschein
 +
|Architekt=Wilhelm Stiassny
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 +
|WikidataID=Q106571675
 
|Stadtplan Anzeige=Ja
 
|Stadtplan Anzeige=Ja
 
}}
 
}}
Zeile 16: Zeile 22:
 
|von Objekt=Bauwerk
 
|von Objekt=Bauwerk
 
}}
 
}}
Blaimschein-Villa ([[13]], [[Lainzer Straße]] 28, [[Wenzgasse]] 2). Die Villa gehörte dem jüdischen Margarinefabrikanten Blaimschein und war 1938 von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] beschlagnahmt worden; 1945 übernahm sie die [[Sowjetischer Sektor in Wien|Sowjetische Besatzungsmacht]] und stellte sie [[Karl Renner]] zur Verfügung. Hier haben zwischen 20. und 27. April 1945 Vertreter der [[SPÖ]], [[ÖVP]] und [[KPÖ]] unter dem Vorsitz Renners das Konzept für eine provisorische österreichische Staatsregierung ausgearbeitet. Heute Eigentum der Republik Iran.
+
Blaimschein-Villa ([[Hietzing|13.]], [[Lainzer Straße]] 28, [[Wenzgasse]] 2).
 +
 
 +
1875 errichtete der Stadtbaumeister Josef Wenz die Villa für den Kaufmann Leon Mandl. 1900 erwarb der Margarinefabrikant Carl Blaimschein (* 26. September 1853, † 21. Mai 1933 Wien) das zweigeschoßige, streng symmetrische Gebäude. Die Villa weist den Charakter eines Zentralbaus auf und verfügt über Elemente der griechischen Antike, ganz im Sinne des Historismus. 1945 übernahm die [[Sowjetischer Sektor in Wien|Sowjetische Besatzungsmacht]] die Villa und stellte sie [[Karl Renner]] zur Verfügung. Hier haben zwischen 20. und 27. April 1945 Vertreter der [[SPÖ]], [[ÖVP]] und [[KPÖ]] unter dem Vorsitz Renners das Konzept für eine provisorische österreichische Staatsregierung ausgearbeitet. Die Nachkommen Blaimscheins besaßen die Villa bis 1958. Seither ist sie Eigentum der Republik Iran.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
*Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 262
 
*Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 262
 +
*[http://orf.at/stories/2434637/2434636/ Wo die Zweite Republik ihren Anfang nahm. orf.at, 20.04.2018]

Aktuelle Version vom 17. November 2022, 17:56 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1875
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Carl Blaimschein
Einlagezahl
Architekt Wilhelm Stiassny
Prominente Bewohner
PageID 12745
GND
WikidataID Q106571675
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.11.2022 durch WIEN1.lanm08gat
  • 13., Lainzer Straße 28
  • 13., Wenzgasse 2

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 10' 59.75" N, 16° 17' 31.37" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Blaimschein-Villa (13., Lainzer Straße 28, Wenzgasse 2).

1875 errichtete der Stadtbaumeister Josef Wenz die Villa für den Kaufmann Leon Mandl. 1900 erwarb der Margarinefabrikant Carl Blaimschein (* 26. September 1853, † 21. Mai 1933 Wien) das zweigeschoßige, streng symmetrische Gebäude. Die Villa weist den Charakter eines Zentralbaus auf und verfügt über Elemente der griechischen Antike, ganz im Sinne des Historismus. 1945 übernahm die Sowjetische Besatzungsmacht die Villa und stellte sie Karl Renner zur Verfügung. Hier haben zwischen 20. und 27. April 1945 Vertreter der SPÖ, ÖVP und KPÖ unter dem Vorsitz Renners das Konzept für eine provisorische österreichische Staatsregierung ausgearbeitet. Die Nachkommen Blaimscheins besaßen die Villa bis 1958. Seither ist sie Eigentum der Republik Iran.

Literatur