Bianca Bienenfeld: Unterschied zwischen den Versionen
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==Biografie== | ==Biografie== | ||
− | Die müttlicherseits aus einer berühmten Rabbinerfamilie stammende Bianca Bienenfeld besuchte gemeinsam mit ihrer Schwester [[Elsa Bienenfeld|Elsa]] die erste in Österreich zugelassene Maturaklasse am Mädchengymnasium des [[Verein für erweiterte Frauenbildung|Vereins für erweiterte Frauenbildung]]. Nach der Matura, die sie 1898 als Externistin am [[Akademisches Gymnasium|k. u. k. Akademischen Gymnasium Wien I]] ablegte, studierte sie [[Medizin]] an der [[Universität Wien]] | + | Die müttlicherseits aus einer berühmten Rabbinerfamilie stammende Bianca Bienenfeld besuchte gemeinsam mit ihrer Schwester [[Elsa Bienenfeld|Elsa]] die erste in Österreich zugelassene Maturaklasse am Mädchengymnasium des [[Verein für erweiterte Frauenbildung|Vereins für erweiterte Frauenbildung]]. Nach der Matura, die sie 1898 als Externistin am [[Akademisches Gymnasium|k. u. k. Akademischen Gymnasium Wien I]] ablegte, studierte sie [[Medizin]] an der [[Universität Wien]]. 1904 promovierte sie als zweite Frau in Österreich in diesem Fach. Danach wurde sie Assistentin an der Klinik [[Friedrich Schauta|Schauta]], bevor sie als Leiterin der gynäkologischen Abteilung ins [[Sanatorium Loew]] ([[Frauenheilanstalt des Sanatoriums Loew]]) (alle in Wien) wechselte. Vom k.k. Unterrichtsministerium wurde sie zur ersten weiblichen Sekundarärztin in Österreich ernannt. Ab 1912 hatte sie als erste Frauenärztin eine Privatpraxis in Wien-[[Innere Stadt]], [[Bräunerstraße]] 10. |
Daneben publizierte sie in Fachzeitschriften und hielt Vorträge im Wiener Volksbildungsverein und der Wiener [[Urania]]. | Daneben publizierte sie in Fachzeitschriften und hielt Vorträge im Wiener Volksbildungsverein und der Wiener [[Urania]]. | ||
Auf einer Urlaubsreise − Bianca Bienenfeld wollte, von den Salzburger Festspielen kommend, mit ihrer Schwester nach Triest fahren − erlitt sie bei einem Eisenbahnunglück tödliche Verletzungen. | Auf einer Urlaubsreise − Bianca Bienenfeld wollte, von den Salzburger Festspielen kommend, mit ihrer Schwester nach Triest fahren − erlitt sie bei einem Eisenbahnunglück tödliche Verletzungen. | ||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
− | *Jahresbericht des Vereins für erweiterte Frauenbildung in Wien. 15. Jg. 1902/1903, S. 34 | + | *Jahresbericht des Vereins für erweiterte Frauenbildung in Wien. 15. Jg. 1902/1903, S. 34 |
==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | *Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar. 2016. S. 305-309 | + | *Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar. 2016. S. 305-309 |
− | *[https://fraueninbewegung.onb.ac.at/node/1079 Frauen in Bewegung: Bianca Bienenfeld | + | |
− | *[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=oin&qid=GZQFDJKM8WV245R3NGP2Z4BVVNW24K&datum=1929&page=92&size=45 Nachruf. In: Die Österreicherin, 8/1929 | + | ==Links== |
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+ | *[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=oin&qid=GZQFDJKM8WV245R3NGP2Z4BVVNW24K&datum=1929&page=92&size=45 Nachruf. In: Die Österreicherin, 8/1929] |
Version vom 23. August 2021, 13:04 Uhr
- Schwester Elsa Bienenfeld
Bianca Bienenfeld, *10. November 1879 Wien, † 22. August 1929 Loifarn (bei Schwarzach, Salzburg), Gynäkologin.
Biografie
Die müttlicherseits aus einer berühmten Rabbinerfamilie stammende Bianca Bienenfeld besuchte gemeinsam mit ihrer Schwester Elsa die erste in Österreich zugelassene Maturaklasse am Mädchengymnasium des Vereins für erweiterte Frauenbildung. Nach der Matura, die sie 1898 als Externistin am k. u. k. Akademischen Gymnasium Wien I ablegte, studierte sie Medizin an der Universität Wien. 1904 promovierte sie als zweite Frau in Österreich in diesem Fach. Danach wurde sie Assistentin an der Klinik Schauta, bevor sie als Leiterin der gynäkologischen Abteilung ins Sanatorium Loew (Frauenheilanstalt des Sanatoriums Loew) (alle in Wien) wechselte. Vom k.k. Unterrichtsministerium wurde sie zur ersten weiblichen Sekundarärztin in Österreich ernannt. Ab 1912 hatte sie als erste Frauenärztin eine Privatpraxis in Wien-Innere Stadt, Bräunerstraße 10.
Daneben publizierte sie in Fachzeitschriften und hielt Vorträge im Wiener Volksbildungsverein und der Wiener Urania.
Auf einer Urlaubsreise − Bianca Bienenfeld wollte, von den Salzburger Festspielen kommend, mit ihrer Schwester nach Triest fahren − erlitt sie bei einem Eisenbahnunglück tödliche Verletzungen.
Quellen
- Jahresbericht des Vereins für erweiterte Frauenbildung in Wien. 15. Jg. 1902/1903, S. 34
Literatur
- Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien: Böhlau Verlag Wien Köln Weimar. 2016. S. 305-309