Bennoplatz
48° 12' 42.02" N, 16° 20' 32.00" E zur Karte im Wien Kulturgut
Bennoplatz (8), benannt nach Benno Pointner; analog dem Albertplatz 1802-1810 parzelliert, nachdem die Verbauung des Breitenfeldes 1801 begonnen worden war. Der Bennoplatz ist ein Viereckplatz mit geschlossenen Platzecken und sich in der Platzmitte kreuzenden Straßenzügen, wie er für den Vormärz charakteristisch ist. Während der Albertplatz zum Hauptplatz der Gemeinde Breitenfeld ausersehen war, sollte auf dem Bennoplatz ursprünglich die Breitenfelder Kirche ihren Standort haben; der Bau verzögerte sich von der Gründung des Kirchenbauvereins (1835) bis in die 90er Jahre (Bau der Kirche 1893-1898 am Uhlplatz, da sich infolge des inzwischen eingetretenen Bevölkerungswachstums der Bennoplatz als zu klein erwies).
Gebäude
- Nummer 2 (Bennogasse 6, „Zum Prinzen Ferdinand"): 1817 erbaut, 1853 adaptiert und nach dem Zweiten Weltkrieg erneuert; über dem Portal ein Merkurrelief.
- Nummer 4: wurde Ende der Sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts abgerissen (Hauszeichen „Zur heiligen Dreifaltigkeit" im Hausflur von Nummer 2 angebracht); am Neubau Nummer 4 (Florianigasse 69) Relief von Franz Barwig dem Jüngeren (1969), das mit der Darstellung von Bauern, Gewerbetreibenden und Händlern an das Wirken des Abts Benno Pointner erinnert.
Literatur
- Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 133 ff.
- Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 13 f.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 259 f.
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 500